HIV

HIV-Test (HIV-1 und HIV-2 + p24 Antigen)

HIV-Test (HIV-1 and HIV-2 + p24 Antigen)

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche), wenn positiv, dann Bestätigung mittels Immunoblot (Mikrogen) 

Bewertungskriterium

Der Screeningtest (Test der 4. Generation) erfasst neben HIV-1 und HIV-2 Antikörpern auch das p24-Antigen von HIV-1.
Ein negatives Ergebnis im HIV Antigen/ Antikörper-Screeningtest schließt eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, wenn die letzte potenzielle HIV-Exposition länger als 6 Wochen zurückliegt.
Bei Verdacht auf eine frische Infektion wird eine Verlaufskontrolle empfohlen. (Quelle: Bundesgesundheitsblatt 2015 58:877-886)

Für bestätigte HIV-Befunde besteht eine nicht-namentliche Meldepflicht beim RKI.

Indikation

V.a. HIV-Infektion (AIDS)

Anmerkung

Hinweise zur Sensitivität der Diagnostik, Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html

Die Diagnostik der HIV-Infektion stützt sich auf den Nachweis spezifischer Anti­körper in Kombination mit dem Nachweis von Virusantigen oder viralen Nu­kle­in­säuren (Zweistufendiagnostik mit Such- und Bestätigungstest) (Stellungnahme der Gemeinsamen Diagnostikkommission der DVV und der GfV 2015: Bundesgesundheitsbl 2015 · 58:877–886; DOI 10.1007/s00103- 015-2174 –x: pdf).

Spezifische Antikörper werden im Durchschnitt nach 22 Tagen bei einem Infi­zier­ten nachweisbar und Virusantigen bereits nach 16-18 Tagen. Virale Nukle­in­säu­ren können im Durchschnitt sogar schon nach 11 Tagen diagnostiziert werden.

Werden moderne Suchteste der 4. Gene­ra­tion verwendet, die neben Antikörpern auch HIV-Antigene nachweisen, ist ein sicherer Nachweis in der Regel schon nach maximal 6 Wochen möglich. Damit gilt auch, dass 6 Wochen nach möglicher Exposition durch ein negatives Ergebnis im HIV-Antikörper-/Antigen-Suchtest der 4. Generation eine Infektion mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden kann (keine spezifischen Antikörper oder p24-Antigen nachweisbar).

Im ersten Schritt der Zweistufendiagnostik wird in einem hochsensitiven Test, z.B. einem ELISA oder einem vergleichbaren Test geprüft, ob Antikörper gegen virale Antigene und/oder virales p24-Antigen vorliegen.

Die meisten der in Deutsch­land verwendeten ELISA können gleichzeitig HIV-1- und HIV-2-spe­zi­fi­sche Anti­kör­per erkennen. In seltenen Fällen kann es im Suchtest zu un­spe­zi­fi­schen Reaktionen kommen. Daher wird mit einem zweiten, hoch­spe­zi­fi­schen Test, dem sog. Immu­no­blot, die Spezifität der Bindung der Antikörper an die viralen Proteine (Antigene) geprüft.

Alternativ zur Bestätigung im Immunoblot kann die Bestätigung eines reaktiven Suchtestes auch durch den Nachweis viraler Nukleinsäuren in einem NAT, z.B. mit der Polymerasekettenreaktion (PCR), erfolgen, vorausgesetzt die gemessene Viruslast beträgt mindestens 1.000 Kopien/ml.

Auch wenn NATs zur Bestätigung eines reaktiven Suchtestes eingesetzt wird, ist die Untersuchung einer zweiten Probe zum Ausschluss einer Proben­ver­wechs­lung empfohlen.

Akkreditiert

ja

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