Herpes simplex Typ 1 IgG-Ak
Herpes simplex Typ 1 IgG-AbMaterial
Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat
Methode
ECLIA (Roche)
Bewertungskriterium
negativ: <0,6 COI (Cut off-Index)
grenzwertig: 0,6-1,0 COI (Cut off-Index)
positiv: ≥ 1,0 COI (Cut off-Index)
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer HSV-1 und HSV-2 PCR:
- bei immundefizienten Patienten
- im Rahmen der Diagnostik sexuell übertragbarer Erkrankungen
- im Liquor
Indikation
- Bestimmung des Immunstatus
- V.a. auf eine latente Herpes simplex Typ 1 Infektion
Die IgG-Serokonversion bei negativer Vorprobe beweist die HSV-Primärinfektion. Eine Bestimmung von HSV-IgM hat für die Diagnostik der akuten wie auch der rezidivierenden Infektion praktisch keine Bedeutung, so dass wir den IgM-Antikörpertest eingestellt haben.
Falls IgG-Antikörper gegen HSV-1 nachweisbar sind, besteht ein Hinweis auf eine latente HSV-1-Infektion. Aber auch eine Reaktivierung ist möglich, diese wäre serologisch nicht zu sichern.
Bei entsprechendem klinischen Verdacht auf eine Rekurrenz / Reaktivierung der bestehenden HSV-1-Infektion ist die PCR aus Bläscheninhalt (Abstrich in ca. 1ml NaCl) die Methode der Wahl.
Anmerkung
Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Bei Verdacht auf eine HSV-2-Infektion sollten HSV-2 Antikörper bestimmt werden, kombiniert mit der PCR.
Zur Diagnostik einer Herpes-Enzephalitis sollte der direkte Erregernachweis (PCR) aus Liquor angestrebt werden.
Akkreditiert
ja