Epstein-Barr-Virus (EBV) PCR
Epstein-Barr virus (EBV) PCRMaterial
Quantitative PCR: ausschließlich frisches EDTA-Blut: 3 ml (max. 6h alt), Liquor: 1 ml
Hinweis: Die Durchführung der EBV-PCR im Serum / Plasma ist nicht empfehlenswert, da EBV-assoziierte Erkrankungen eher mit einer latenten Virus-Replikation als mit einer lytischen Infektion (Virus im Serum, Plasma) einhergehen.
Methode
PCR
Bewertungskriterium
Nachweisschwelle im EDTA-Vollblut: 104 IU/ml
Abrechnung
EBM: Kassenleistung bei immundefizienten Patienten
Der EBM erlaubt die Durchführung einer EBV PCR:
- bei immundefizienten Patienten
- im Liquor
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
EDTA-Blut:
V.a. eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum EBV-Monitoring unter Immunsuppression bzw. nach Organtransplantation, EBV-Viruslastmessung zur Steuerung einer immunsuppressiven Therapie.
Weitere Materialien:
V.a. eine EBV-assoziierte Erkrankung, EBV-Infektion bei AIDS-Patienten, EBV-Enzephalitis.V.a. PLTD (Posttransplantationslymphoproliferation).
Ein negatives EBV-PCR Ergebnis kann eine EBV-Infektion nicht ganz ausschließen, da die Virus-Replikation auch nur lokal (z.B. im Tumorgewebe) auftreten kann (ca. 10% aller PLTD=Posttransplantationslymphoproliferation). Auch während der Primärinfektion kann der Nachweis im Blut versagen.
Die PCR ist zur Diagnose einer EBV-Primärinfektion nicht geeignet!
Anmerkung
Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.
Akkreditiert
ja