Bordetella pertussis

Bordetella pertussis (PT) IgA-Ak

Bordetella pertussis (PT) IgA-Ab

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

negativ: < 15 IU/ml 
grenzwertig: 15-20 IU/ml, Zweitserum – je nach Befund der IgG-Ak- erforderlich
positiv: > 20 IU/ml

Die Befundinterpretation erfolgt im Kontext mit dem Ergebnis der IgG-Ak für Pertussis Toxin:
< 40 IU/ml: kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung

40-100 IU/ml:

  • kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA negativ ist (> 15 IU/ml)
  • Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA positiv ist (> 20 IU/ml)

> 100 IU/ml: Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung, unabhängig vom IgA-Wert. Der Test kann nicht zwischen einer Infektion und Impfung unterscheiden!

Der Test kann nicht zwischen einer Infektion und Impfung unterscheiden!
Ein einmalig deutlich erhöhter IgA-Wert und/oder IgG-Wert (>100 IU/ml)  oder eine deutliche Änderung zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!

Abrechnung

Der Nachweis folgender respiratorischer Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV):

  • Influenza A und B
  • Parainfluenzaviren
  • RSV
  • Adenoviren
  • Humanes Metapneumovirus
  • Enteroviren
  • SARS CoV-2
  • Bordetella pertussis und parapertussis
  • Mykoplasma pneumoniae
  • Chlamydia pneumoniae
  • Legionella pneumophila
  • Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)
  • Haemophilus influenzae

Indikation

V.a. Pertussis, Differenzialdiagnostik respiratorischer Infektionen / langandauernder Husten.

Bitte beachten: Für die Akutdiagnostik nicht geeignet, hier wird die PCR empfohlen. Pertussis-Antikörper werden verzögert gebildet. Es steht ein Direktnachweis mittels PCR zur Verfügung.

Anmerkung

Eine Überprüfung der Impftiter wird vom RKI nicht empfohlen.
Der IgG-Antikörpertest gegen Pertussis-Toxin (PT) kann einen kürzlichen Erregerkontakt (Infektion oder Impfung) nachweisen. Der Test kann nicht zwischen Impfantikörpern und Infektionsantikörpern unterscheiden.
Bei einem IgG-Titer > 100 IU/ml besteht ein Anhalt für einen kürzlichen Erregerkontakt, vorausgesetzt die letzte Impfung liegt länger als 12 Monate zurück.

IgG-Antikörper gegen PT nehmen nach einer Impfung relativ schnell wieder ab und sinken i.d.R. nach 12 Monaten < 40 IU/ml. Eine Überprüfung des Impfschutzes mit dem IgG-Antikörpertest gegen PT ist somit nicht möglich. Bitte beachten Sie die aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) beim RKI.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter empfiehlt die STIKO eine Überprüfung, ob ein adäquater Impfschutz vorliegt anhand Impfausweis (Impfung innerhalb der vergangenen 10 Jahre). Sofern in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung stattgefunden hat, sollen Frauen im gebärfähigen Alter gegen Pertussis geimpft werden. Erfolgte die Impfung nicht vor der Konzeption, sollte die Mutter bevorzugt in den ersten Tagen nach der Geburt des Kindes geimpft werden.

Weitere Informationen siehe auch LabmedLetter Nr. 102.

Akkreditiert

ja

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