Friedreich Ataxie, autosomal rezessiv / FRDA
Friedreich ataxie, autosomal recessive / FRDAOMIM
229300
Gensymbole
FXN
Material
EDTA-Blut: 2-4 ml
Methode
Stufendiagnostik:
- PCR von GAA-Triplett-Repeat Region im FXN Gen und Fragmentlängenbestimmung
- PCR und Sequenzierung der 5 kodierenden Exons von FXN
- MLPA der 5 kodierenden Exons von FXN
Indikation
V. a. Friedreich Ataxie
Der autosomal rezessiv vererbten Friedreich Ataxie (FRDA1) liegen in ca. 95% der Fälle zwei expandierte GAA-Repeat-Allele im Intron 1 des FXN-Gens (Frataxin) und bei ca. 5% der Betroffenen neben einem expandierten, ein Allel mit einer Punktmutation im kodierenden Bereich von FXN (compound heterozygot) zugrunde. Normalallele zeigen 5-33 GAA-Repeats, während FRDA1-Betroffene Repeatlängen von 66-1700 Repeats aufweisen. In ganz vereinzelten Fällen wurden neben einem expandierten Allel, auf dem anderen Allel Deletionen einzelner Exons von FXN gefunden.
Die beschriebenen Veränderungen in FXN resultieren in einer verminderten Frataxin-Expression, das an der mitochondrialen Eisenhomöostase beteiligt ist. Prämutationsallele (34-65 GAA-Repeats) verursachen bei Trägern selbst keine Symptomatik, können jedoch bei der Weitergabe an die nächste Generation verlängert werden. Patienten mit FRDA1 (Manifestationsalter <25 Jahre) zeigen eine progrediente Gangataxie, Dysarthrie, Nystagmus, sensorische Neuropathie sowie Optikusatrophie. Im späteren Krankheitsverlauf kann eine dilatative Kardiomyopathie und in 30% der Krankheitsfälle Diabetes mellitus beobachtet werden.
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Kontakt Analysebereich
Dr. rer. nat. Alf Beckmann
Diplom-Chemiker Exom-Analyse, DNA-Array, Optical Genome Mapping (OGM), Pharmakogenetik- 0231 9572-6602
- 0231 9572-18733