Apolipoprotein-E Isoformen (E2, E3, E4)
Apolipoprotein EOMIM
107741
Gensymbole
APOE
Material
EDTA-Blut: 1-2 ml
Methode
PCR und Schmelzpunktanalyse (Lightcycler) der Codons 112 und 158
Indikation
- primäre Dyslipoproteinämien
- klinischer Verdacht auf eine bereits manifeste Demenz vom Alzheimer-Typ (Spätform)
- vor eventuell geplanter Therapie mit Lecanemab (Leqembi®)
Anmerkung
Apo E ist ein Ligand des LDL-Rezeptors und spielt eine wichtige Rolle in der Homöostase von Cholesterin und Triglyzeriden. Das APOE-Gen weist genetische Polymorphismen auf, welche für die Isoformen ApoE2, ApoE3 und ApoE4 kodieren. ApoE2 prädisponiert (heterozygot) für eine milde Dysbetalipoproteinämie bzw. (homozygot) für eine Typ III Hyperlipidämie. Träger der Isoform ApoE4 haben ein erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheit, erhöhtes LDL- und erniedrigtes HDL-Cholesterin. Außerdem besteht eine statistisch belegte Assoziation zwischen der „late onset“ Alzheimer-Demenz (LOAD) und dem Allel für ApoE4. Das Risiko steigt jeweils insbesondere bei Homozygotie für das ApoE4 Allel. Die molekulargenetische Untersuchung des APOE-Gens hinsichtlich ApoE4 allein kann die Diagnose einer LOAD jedoch nicht sichern. Bei Homozygotie für das ApoE4 Allel soll Lecanemab (Leqembi®) zur Behandlung einer LOAD nicht eingesetzt werden (Fachinformation beachten).
Eine prädiktive APOE-Untersuchung klinisch gesunder Personen zur Abschätzung eines eventuellen LOAD-Risikos wird derzeit ausdrücklich nicht empfohlen.
Akkreditiert
ja
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