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Laboratoriumsmedizin

ID - Infektionsdiagnostik

Infektionskrankheiten

Adenoviren

Adenovirus IgA-Ak und IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion/Serion)

Hinweis: Für die Akutdiagnostik ist die Antikörperdiagnostik nicht geeignet; im Akutfall bitte PCR s.u. anfordern!

Bewertungskriterium

Für die Bewertung der IgA und IgG Aktivität wurden die Grenzwerte vom Hersteller so festgelegt, dass die normale Seroprävalenz weitgehend ausgeblendet wird.

Eine signifikanter Anstieg der IgA und IgG Antikörperreaktivität zwischen Serumproben, die in einem Abstand von ca. 2 Wochen entnommen wurden, gilt als Beweis einer Adenovirus Infektion.

Indikation
  • respiratorische Infektionen
  • Diarrhoe, vor allem bei Kindern < 3 Jahre (Stuhl für die PCR ist zu bevorzugen),
  • Konjunktivitis epidemica (Konjunktivalabstrich für die PCR ist zu bevorzugen)
  • akute hämorrhagische Cystitis
Anmerkung

Für die Akutdiagnostik ist die PCR die Methode der Wahl (Kassenleistung ab 01.07.2022). Geeignete Materialien sind Augenabstriche, Nasen/Rachenabstriche, Stuhl, BAL: 10 ml. Abstriche in ca. 1 ml steriler NaCl-Lösung verschicken.

Akkreditiert

ja

Adenovirus PCR
Material

Augenabstriche / Konjunktivalabstriche, Stuhl, BAL: 2 ml
Abstriche in ca. 1 ml steriler NaCl-Lösung verschicken.
Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden!

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Adenovirus PCR:

  • im Konjunktival-Abstrich (meldepflichtig!)
  • im Liquor
  • bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
  • bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
Indikation

respiratorische Infektionen, Diarrhoe, vor allem bei Kindern < 3 Jahre (Stuhl EIA ist eingestellt, stattdessen PCR),
Konjunktivitis epidemica (Konjunktivalabstrich für die PCR ist zu bevorzugen),
akute hämorrhagische Cystitis

Anmerkung

Weitere Informationen zu Adenoviren-PCR siehe LabmedLetter Nr. 115.
Der Nachweis von Adenoviren mittels PCR im Augenabstrich ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Amöben

Amöben Ak (EIA)
Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA

Indikation

Diarrhoe nach Auslandsaufenthalt (Amöbenruhr), V.a. invasive Amöbiasis, Amöben Leberabszesse
Zusätzlich ist der Entamoaeba histolytica Antigennachweis in einer frischen Stuhlprobe zu empfehlen.

Akkreditiert

ja

Amöben im Stuhl
Material

frische Stuhlprobe

Methode

Mikroskopie und Entamoeba histolytica Antigen-EIA

Indikation

Diarrhoe nach Auslandsaufenthalt (Amöbenruhr), V.a. invasive Amöbiasis, Amöben Leberabszesse

Akkreditiert

ja

Ascaris IgG-Ak

Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA

Indikation

V.a. Ascarisinfektion (Spulwürmer). Der Erregernachweis im Stuhl (Mikrobiologie) sollte in jedem Fall angestrebt werden!

Anmerkung

Fremdleistung

Aspergillus

Aspergillus Ak
Material

Serum: 1 ml

Methode

IHA

Bewertungskriterium

negativ: < 1:320
grenzwertig: 1:320
positiv: ≥ 1:640 (Titer sprechen für eine invasive Aspergillose)

Indikation

V.a. invasive Aspergillose z.B. bei neutropenischen Patienten, bei immunsupprimierten Patienten (z.B. nach Organ- oder Knochenmark-Transplantation) oder Patienten unter Steroidtherapie.

Akkreditiert

ja

Aspergillus Antigen (Galaktomannan)
Material

Serum: 1 ml
BAL: 1 ml
Die Seren / BAL-Proben können bei 2-8°C bis zu 24 Stunden nach Probennahme  gelagert werden, danach wird eine Lagerung bei -20°C empfohlen.

Methode

EIA

Bewertungskriterium

Serum/BAL-Proben mit einem Index < 0,50 werden als Galaktomannan-Antigen negativ betrachtet.

Ein negativer Test bedeutet nicht, dass eine invasive Aspergillose mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Patienten mit einem Risiko für eine invasive Aspergillose sollten zweimal wöchentlich gescreent werden.
Eine gleichzeitige antimykotische Therapie gegen Schimmelpilze kann bei bestimmten Patienten mit einer invasiven Aspergillose einen negativen Einfluss auf die Sensitivität des Testes haben.

Bei positivem Test ohne klinische Symptome ist zu beachten, dass falsch positive Ergebnisse beschrieben wurden bei:

  • Neonatalproben
  • Kleinkindern
  • Infektionen mit anderen Pilzgattungen (Penicillium, Alternaria, Paecilomyces, Geotrichum und Histoplasma)
  • nach Genuss von Getreide, Getreideprodukten und Cremespeisen
  • bei Kindern nach Genuss von Säuglingsnahrung aus Kuhmilch
  • mit Piperacillin/Tazobactam behandelten Patienten
  • mit Amoxicillin/Clavulansäure behandelten Patienten
  • nach Verabreichung von Plasma-lyte

Ergebnisse nahe dem Cut-off von 0,5 sollten mit Vorsicht interpretiert werden und durch andere klinische und radiologische Befunde sowie Labornachweise für invasive Aspergillose gestützt werden, da in der Ergebnisinterpretation des Assays keine Grauzone enthalten ist.

Indikation

V.a. invasive Aspergillose z.B. bei neutropenischen Patienten, bei immunsupprimierten Patienten (z.B. nach Organ- oder Knochenmark-Transplantation) oder Patienten unter Steroidtherapie

Akkreditiert

ja

Bartonella

Bartonella henselae IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

IFT

Bewertungskriterium

negativ: < 1:100
grenzwertig: 1:100
positiv: ≥ 1:320
IgG-Titer ≥ 1:320 im IFT deuten auf eine vorliegende oder überstandene Infektion hin.

Indikation

V.a. Katzenkratzkrankheit, Differenzialdiagnose der Lymphadenitis, anamnetisch Biss- oder Kratzverletzungen von Katzen

Akkreditiert

ja

Bartonella henselae IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

IFT

Bewertungskriterium

negativ: < 1:100
positiv: ≥ 1:100

Indikation

V.a. Katzenkratzkrankheit, Differenzialdiagnose der Lymphadenitis, anamnetisch Biss- oder Kratzverletzungen von Katzen

Anmerkung

IgM-Antikörper sind wegen der langen Inkubationszeiten von Bartonella-Infektionen seltener wegweisend. Zudem sind IgM-negative Verläufe beschrieben.

Akkreditiert

ja

Bartonella quintana IgG-Ak
Material

Serum: 0,5 ml

Methode

IFT

Bewertungskriterium

< 1:320

Anmerkung

Fremdleistung

Akkreditiert

ja

Bilharziose (Schistosoma-Ak)

Material

Serum: 1 ml

Methode

IHA
Erfasst werden Antikörper gegen Schistosoma mansoni, Schistosoma haematobium und Schistosoma japonicum.
IFT
Der IFT dient zur Bestätigung des IHA.

Bewertungskriterium

positiv: ≥ 1:160

Diagnostisch positive Titer liegen in einer Serumverdünnung von 1:160 und höher vor.
Darüber hinaus sollte stets die Anamnese und das klinische Bild zur Diagnosestellung herangezogen werden.
In den ersten Wochen nach einer frischen Schistosomen-Infektion sind noch keine Antikörper nachweisbar.

Indikation

V.a. Bilharziose nach Aufenthalt in zerkarienhaltigem Süßwasser bei Auslandsanamnese (Afrika, Naher Osten, Arabische Halbinsel, Südamerika, Asien), Zerkariendermatitis, Befall von Blase, Darm, Genitaltrakt

Anmerkung

Hinweis: Nachweis von Parasiteneiern in Urin oder Stuhl empfehlenswert!

Akkreditiert

ja

BK-Virus (BKV)

Material

Urin, EDTA-Blut: 1 ml

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer BKV PCR bei immundefizienten Patienten.

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

bei Immunsuppression, insbesondere bei nierentransplantierten Patienten („BK-Nephropathie“) und nach Knochenmarktransplantation (Hämorrhagische Cystitis)

Bordetella pertussis

Bordetella pertussis (PT) IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

negativ: < 15 IU/ml 
grenzwertig: 15-20 IU/ml, Zweitserum – je nach Befund der IgG-Ak- erforderlich
positiv: > 20 IU/ml

Die Befundinterpretation erfolgt im Kontext mit dem Ergebnis der IgG-Ak für Pertussis Toxin:
< 40 IU/ml: kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung

40-100 IU/ml:

  • kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA negativ ist (> 15 IU/ml)
  • Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA positiv ist (> 20 IU/ml)

> 100 IU/ml: Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung, unabhängig vom IgA-Wert. Der Test kann nicht zwischen einer Infektion und Impfung unterscheiden!

Der Test kann nicht zwischen einer Infektion und Impfung unterscheiden!
Ein einmalig deutlich erhöhter IgA-Wert und/oder IgG-Wert (>100 IU/ml)  oder eine deutliche Änderung zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!

Abrechnung

Der Nachweis folgender respiratorischer Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV):

  • Influenza A und B
  • Parainfluenzaviren
  • RSV
  • Adenoviren
  • Humanes Metapneumovirus
  • Enteroviren
  • SARS CoV-2
  • Bordetella pertussis und parapertussis
  • Mykoplasma pneumoniae
  • Chlamydia pneumoniae
  • Legionella pneumophila
  • Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)
  • Haemophilus influenzae
Indikation

V.a. Pertussis, Differenzialdiagnostik respiratorischer Infektionen / langandauernder Husten.

Bitte beachten: Für die Akutdiagnostik nicht geeignet, hier wird die PCR empfohlen. Pertussis-Antikörper werden verzögert gebildet. Es steht ein Direktnachweis mittels PCR zur Verfügung.

Anmerkung

Eine Überprüfung der Impftiter wird vom RKI nicht empfohlen.
Der IgG-Antikörpertest gegen Pertussis-Toxin (PT) kann einen kürzlichen Erregerkontakt (Infektion oder Impfung) nachweisen. Der Test kann nicht zwischen Impfantikörpern und Infektionsantikörpern unterscheiden.
Bei einem IgG-Titer > 100 IU/ml besteht ein Anhalt für einen kürzlichen Erregerkontakt, vorausgesetzt die letzte Impfung liegt länger als 12 Monate zurück.

IgG-Antikörper gegen PT nehmen nach einer Impfung relativ schnell wieder ab und sinken i.d.R. nach 12 Monaten < 40 IU/ml. Eine Überprüfung des Impfschutzes mit dem IgG-Antikörpertest gegen PT ist somit nicht möglich. Bitte beachten Sie die aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) beim RKI.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter empfiehlt die STIKO eine Überprüfung, ob ein adäquater Impfschutz vorliegt anhand Impfausweis (Impfung innerhalb der vergangenen 10 Jahre). Sofern in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung stattgefunden hat, sollen Frauen im gebärfähigen Alter gegen Pertussis geimpft werden. Erfolgte die Impfung nicht vor der Konzeption, sollte die Mutter bevorzugt in den ersten Tagen nach der Geburt des Kindes geimpft werden.

Weitere Informationen siehe auch LabmedLetter Nr. 102.

Akkreditiert

ja

Bordetella pertussis (PT) IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

< 40 IU/ml: kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung

40-100 IU/ml:

  • kein Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA negativ ist (< 15 IU/ml)
  • Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder eine kürzliche Impfung, falls IgA positiv ist (> 20 IU/ml)

> 100 IU/ml: Anhalt für kürzlichen Erregerkontakt oder Impfung, unabhängig vom IgA-Wert. Der Test kann nicht zwischen einer Infektion und Impfung unterscheiden!
Ein einmalig deutlich erhöhter IgG-Wert (> 100 IU/ml) oder eine deutliche Änderung zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!

Abrechnung

Der Nachweis folgender respiratorischer Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV):

  •  Influenza A und B
  • Parainfluenzaviren
  • RSV
  • Adenoviren
  • Humanes Metapneumovirus
  • Enteroviren
  • SARS CoV-2
  • Bordetella pertussis und parapertussis
  •  Mykoplasma pneumoniae
  • Chlamydia pneumoniae
  • Legionella pneumophila
  • Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)
  • Haemophilus influenzae
Indikation

V.a. Pertussis, Differenzialdiagnostik respiratorischer Infektionen / langandauernder Husten

Bitte beachten: Für die Akutdiagnostik nicht geeignet, hier wird die PCR empfohlen. Pertussis-Antikörper werden verzögert gebildet. Es steht ein Direktnachweis mittels PCR zur Verfügung.

Anmerkung

Eine Überprüfung der Impftiter wird vom RKI nicht empfohlen.
Der IgG-Antikörpertest gegen Pertussis-Toxin (PT) kann einen kürzlichen Erregerkontakt (Infektion oder Impfung) nachweisen. Der Test kann nicht zwischen Impfantikörpern und Infektionsantikörpern unterscheiden.
Bei einem IgG-Titer > 100 IU/ml besteht ein Anhalt für einen kürzlichen Erregerkontakt, vorausgesetzt die letzte Impfung liegt länger als 12 Monate zurück.

IgG-Antikörper gegen PT nehmen nach einer Impfung relativ schnell wieder ab und sinken i.d.R. nach 12 Monaten < 40 IU/ml. Eine Überprüfung des Impfschutzes mit dem IgG-Antikörpertest gegen PT ist somit nicht möglich. Bitte beachten Sie die aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) beim RKI.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter empfiehlt die STIKO eine Überprüfung, ob ein adäquater Impfschutz vorliegt anhand Impfausweis (Impfung innerhalb der vergangenen 10 Jahre). Sofern in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung stattgefunden hat, sollen Frauen im gebärfähigen Alter gegen Pertussis geimpft werden. Erfolgte die Impfung nicht vor der Konzeption, sollte die Mutter bevorzugt in den ersten Tagen nach der Geburt des Kindes geimpft werden.

Weitere Informationen siehe auch LabmedLetter Nr. 102.

Akkreditiert

ja

Bordetella pertussis/parapertussis (Keuchhusten) PCR
Material

Nasen-/Rachen-Aspirat, tiefer Nasopharyngeal-Abstrich in ca. 1 ml steriler physiol. NaCl
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Kassenleistung

Anmerkung

Der direkte Nachweis von Bordetella pertussis und Bordetella parapertussis aus Abstrichen oder Sekreten des Nasen-/Rachenraumes ist meldepflichtig!
Pertussis/Parapertussis-PCR ist eine Kassenleistung der GKV!

Weitere Informationen siehe auch LabmedLetter Nr. 102.

Akkreditiert

ja

Borrelia

Borrelia burgdorferi (sensu lato) PCR
Material

Gelenkpunktat (2 ml), Liquor, Biopsie, (Zecke)

Methode

PCR
Nachgewiesen werden die Genomspezies von B. burgdorferi sensu lato:
B. burgdorferi sensu stricto, B. afzelii, B. garinii, B. spielmanii sp. nov. (A14S), B. valaisiana und B. japonica.

Abrechnung

EBM: PCR-Analytik derzeit nur im Liquor Kassenleistung!

Indikation

Zusätzliche Diagnostik einer Borrelia-Infektion.
Diagnostische Sensitivität bei Borreliose (aus MIQ Lyme-Borreliose)

  • Gelenkpunktat 50-70%
  • Hautbiopsie 60%
  • Liquor nur 10-30%
  • Urin nicht geeignet
  • Blut nicht geeignet

Die PCR ist als Suchtest nicht geeignet. Ein negativer PCR-Befund schließt eine Lyme Borreliose nicht aus.

Die Borrelien-PCR aus einer Zecke wird nicht empfohlen. Bitte beachten Sie, dass auch DNS nicht humanpathogener Borrelien nachgewiesen werden kann. Bei Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz wurde nach einem Zeckenstich bei 2,6 bis 5,6% der Betroffenen eine Antikörperbildung gegen Borrelien (Serokonversion) nachgewiesen. Insgesamt ist bei 0,3 bis 1,4% der Menschen mit Zeckenstichen mit einer klinisch manifesten Erkrankung zu rechnen.

Anmerkung

Die Durchführung einer Borrelien-PCR in der Zecke kann auf Wunsch von Patienten als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) zum Preis von 30,00€ erbracht werden. Das Formular der Patientenvereinbarung über privatärztliche Abrechnung steht Ihnen hier zum Download und Ausdrucken zur Verfügung. IGeLeistung: Borrelia burgdorferii sensu lato DNS Nachweis mittels PCR in der Zecke.

Akkreditiert

ja

Borrelien Ak-Index (AI) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml unblutig! und zeitgleich! abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

AI: 0,6-1,3
Ein AI von 1,4 gilt als grenzwertig.

Indikation

Verdacht auf Neuroborreliose, Nachweis/Ausschluss von intrathekal gebildeten IgG- und IgM-Antikörpern gegen Borrelia

Der typische Liquorbefund einer akuten Neuroborreliose zeigt eine Schrankenfunktionsstörung, eine intrathekale Immunglobulinsynthese (3-Klassen-Reaktion mit IgM-Dominanz) sowie eine Pleozytose mit lympho-monozytärem Zellbild Der AI ist für eine Therapiekontrolle nicht geeignet, da er auch Jahre nach einer erfolgreichen Therapie erhöht nachweisbar sein kann.

Borrelien IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ElA (Mikrogen), anschließend ggf. lmmunoblot (zur Bestätigung eines positiven IgG-Nachweises) 
Der EIA/Immunoblot weist Antikörper nach gegen Borrelia burgdorferi sensu stricto, B.afzelii, B.garinii,und B. bavariensis

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Indikation

Suchtest zum Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Borrelia.
Falls der Test positiv oder grenzwertig ist, wird zur Bestätigung ein IgG-Immunoblot angeschlossen (MIQ Lyme-Borreliose 12/2000).

Im frühen Stadium einer Borreliose (z.B. Erythema migrans) kann der Antikörpernachweis noch negativ sein, daher sollte nach 3-4 Wochen eine serologische Verlaufskontrolle durchgeführt werden.

Für die Diagnose von Spätmanifestationen ist der Nachweis von IgG-Antikörpern zu fordern.
Ein isolierter IgM-Antikörpernachweis bei negativem IgG-Befund spricht für eine frische Infektion und gegen die Spätmanifestation einer Lyme-Borreliose.
Ein positiver IgG-Befund ist mit einer aktiven, aber auch zurückliegenden, spontan
ausgeheilten oder ausreichend therapierten Borreliose vereinbar.

IgG- und IgM-Antikörper können nach antibiotischer Therapie oder spontan ausgeheilter Infektion Monate bis Jahre persistieren.
Ein Therapieerfolg muss klinisch beurteilt werden. Für serologische Verlaufskontrollen zum Zweck der Beurteilung des Therapieerfolgs gibt es praktisch keine Indikation.

Anmerkung

Im Falle eines reaktiven IgG-Enzymimmunoassays wird der IgG-Immunoblot durchgeführt.

Akkreditiert

ja

Borrelien IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen), anschließend ggf. Immunoblot (zur Bestätigung eines positiven IgM-Nachweises) 
Der EIA/Immunoblot weist Antikörper nach gegen Borrelia burgdorferi sensu stricto, B.afzelii, B.garinii,und B. bavariensis

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Indikation

Suchtest zum Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Borrelia.
Falls der Test positiv oder grenzwertig ist, wird zur Bestätigung ein IgM-Immunoblot angeschlossen (MIQ Lyme-Borreliose 12/2000).

Im frühen Stadium einer Borreliose (z.B. Erythema migrans) kann der Antikörpernachweis noch negativ sein, daher sollte nach 3-4 Wochen eine serologische Verlaufskontrolle durchgeführt werden.

Für die Diagnose von Spätmanifestationen ist der Nachweis von IgG-Antikörpern zu fordern.
Ein isolierter IgM-Antikörpernachweis bei negativem IgG-Befund spricht für eine frische Infektion und gegen die Spätmanifestation einer Lyme-Borreliose.
Ein positiver IgG-Befund ist mit einer aktiven, aber auch zurückliegenden, spontan
ausgeheilten oder ausreichend therapierten Borreliose vereinbar.

IgG- und IgM-Antikörper können nach antibiotischer Therapie oder spontan ausgeheilter Infektion Monate bis Jahre persistieren.
Ein Therapieerfolg muss klinisch beurteilt werden, für serologische Verlaufskontrollen zum Zweck der Beurteilung des Therapieerfolgs gibt es praktisch keine Indikation.

Akkreditiert

ja

Brucellen Ak (IgA, IgG, IgM)

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation

Fieber nach Auslandaufenthalt.

Endemiegebiete sind: Mittelmeerraum (Türkei), Arabische Halbinsel, Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika. Bei Aufenthalt in einem Endemiegebiet anamnestisch Tierkontakt, Verzehr kontaminierter Lebensmittel (nicht erhitzter Milch/Milchprodukte oder Fleischprodukte).
Berufliche Exposition.

V.a. chronische Brucellose (>1 Jahr)

Hinweis: Bei V.a. eine akute Brucellose ist in jedem Fall eine Erregeranzucht aus der Blutkultur anzustreben, wobei wiederholte Blutkulturen abgenommen werden sollten. Es ist wichtig, das mikrobiologische Labor über die Verdachtsdiagnose zu informieren!

Der direkte oder indirekte Nachweis von Brucella spp., soweit er auf eine akute Infektion hinweist, ist meldepflichtig.

Akkreditiert

ja

Campylobacter jejuni/coli IgA-Ak und IgG-Ak

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Ein negatives Testergebnis kann eine Infektion nicht ausschließen.
Serologische Testergebnisse sollten immer im Zusammenhang mit dem klinischen Bild gesehen werden. Insbesondere in der frühen Infektionsphase können Antikörper noch nicht oder nicht in nachweisbarer Menge vorhanden sein.
Der Antikörpernachweis ist für die Akutdiagnostik nicht geeignet!

Die Prävalenz von IgG-Antikörpern bei Blutspendern liegt bei 16%, für IgA-Antikörper nur bei 3%.

Nach einer mikrobiologisch gesicherten Campylobacter-Infektion konnten bei 86% der Patientenproben IgG-Antikörper und bei 40% IgA-Antikörper nachgewiesen werden.
Im Kollektiv der Patienten mit klinischem Guillain-Barré-Syndrom konnten ca. 5-fach häufiger IgA-Antikörper im Vergleich zu Blutspendern nachgewiesen werden; eine signifikante prozentuale Häufung von IgG-Antikörpern wurde nicht beobachtet.
Im Kollektiv der Patienten mit klinisch reaktiver Arthritis unklarer Ätiologie konnten ca. 2-fach häufiger IgG-Antikörper und 5-fach häufiger IgA-Antikörper im Vergleich zu Blutspendern nachgewiesen werden.

Indikation

Differenzialdiagnose der reaktiven Arthritis, Differenzialdiagnose des Guillain-Barre-Syndroms, Abklärung von Campylobacter-Folgeerkrankungen.
Bei der Abklärung einer Diarrhoe ist der mikrobiologische Erregernachweis vorrangig!

Anmerkung

Nur der Direktnachweis (Anzucht) von Campylobacter sp. ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Candida

Candida albicans IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA

Bewertungskriterium

negativ: < 60 U/ml
grenzwertig: 60-80 U/ml
positiv: > 80 U/ml

IgA-Ak sind vor allem bei Infektionen im Schleimhautbereich nachzuweisen und treten häufig in Kombination mit IgG-Ak auf.

Indikation

V.a. invasive und aktive Candida-Infektion
Hinweis: Zusätzlich sollte das Candida-Antigen bestimmt werden!

Akkreditiert

ja

Candida albicans IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA

Bewertungskriterium

negativ: < 40 U/ml
grenzwertig: 40-100 U/ml
positiv: > 100 U/ml

Der Grenzwert des EIA wurde so festgelegt, dass ca. 90% der getesteten Blutspenderseren eine negative bzw. eine grenzwertige Befundung erhalten. Positive IgG-Befunde können somit als Hinweis auf eine aktive Infektion bewertet werden, sie stellen keinen generellen Durchseuchungstiter dar.
IgG-Ak bleiben nach einer Infektion lange nachweisbar, häufige Reinfektionen können teilweise hohe IgG-Ak bedingen.

Indikation

V.a. invasive und aktive Candida-Infektion

Hinweis: Zusätzlich sollte das Candida-Antigen bestimmt werden!

Akkreditiert

ja

Candida albicans IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA

Bewertungskriterium

negativ: < 60 U/ml
grenzwertig: 60-80 U/ml
positiv: > 80 U/ml

IgM-Ak gelten als sensitiver Akutmarker bei floriden Infektionen. Innerhalb weniger Tage oder Wochen sinken die erhöhten Titer auf Normalniveau. IgM-Persistenz über längere Zeiträume treten selten auf.
Blutspender sind i.d.R. Candida IgM-Ak negativ.

Indikation

V.a. invasive und aktive Candida-Infektion

Anmerkung

Zusätzlich sollte das Candida-Antigen bestimmt werden!

Akkreditiert

ja

Candida albicans-Antigen
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA auf Basis eines polyklonalen, Mannan-spezifischen Antikörpers

Umfangreiche Candida-Diagnostik; erfasst wird das Candida Antigen mehrerer Subspezies: C. albicans, c. guillermondii, C. glabrata, C. parapsilosis, C. orientalis, C. tropicalis, C. dubliniensis.

Bewertungskriterium

negativ: < 1,4 U/ml
grenzwertig: 1,4-2,6 U/ml
positiv: > 2,6 U/ml

Ein positives Testergebnis weist auf eine Candida-Fungämie hin. Serologische Testergebnisse sollten immer im Zusammenhang mit dem klinischen Bild gesehen werden.

Ein negatives Testergebnis schließt eine akute Infektion nicht aus. Besonders bei hohen Antikörpertitern kann es sein, dass die Ak das Candida-Antigen so stark maskieren, dass selbst durch die Denaturierungsschritte in der Probenvorbereitung das Antigen nicht erkannt wird.

Indikation

V.a. invasive und systemische Candidosen auch bei immunsupprimierten Patienten, Überwachung / Monitoring von Risikopatienten, Therapieverlaufskontrolle

Hinweis: Zusätzlich sollten immer die Candida-Antikörper bestimmt werden!

Akkreditiert

ja

Chlamydien

Chlamydia pneumoniae IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma

Methode

EIA (Labsystems Diagnostics)

Bewertungskriterium

negativ: < 8 EIU (Enzym Immuno Units)
grenzwertig: 8-12 EIU
positiv: > 12 EIU


Zusammen mit dem Nachweis von IgG-Antikörpern hinweisend auf eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae (akut, chronisch, Reinfektion).
IgG- und IgA-Antikörper gegen Chlamydia pneumoniae können nach einer Infektion lange persistieren.

Indikation

Verdacht auf Chlamydia pneumoniae Infektion, Differenzialdiagnostik von respiratorischen Infektionen (z.B. akute Bronchitis) oder atypischen Pneumonien

Anmerkung

Aufgrund der verzögerten Antikörperbildung ist die Chlamydia pneumoniae Serologie nicht für die Akutdiagnostik geeignet. Hier wäre der Direktnachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret (Sputum, BAL) zu empfehlen. Der Nachweis respiratorischer Erreger mittels PCR wie Chlamydia pneumoniae, Bordetella pertussis, Mykoplasma pneumoniae und Influenza wurde in den EBM aufgenommen und ist somit Kassenleistung der GKV!

Akkreditiert

ja

Chlamydia pneumoniae IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma

Methode

EIA (Labsystems Diagnostics)

Bewertungskriterium

negativ: < 30 EIU (Enzym Immuno Units)
grenzwertig: 30-45 EIU
positiv: > 45 EIU

Zusammen mit dem Nachweis von IgA-Antikörpern hinweisend auf eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae (akut, chronisch, Reinfektion).
IgG- und IgA-Antikörper gegen Chlamydia pneumoniae können nach einer Infektion lange persistieren.

Indikation

Verdacht auf Chlamydia pneumoniae Infektion, Differenzialdiagnostik von respiratorischen Infektionen (z.B. akute Bronchitis) oder atypischen Pneumonien

Anmerkung

Aufgrund der verzögerten Antikörperbildung ist die Chlamydia pneumoniae Serologie nicht für die Akutdiagnostik geeignet. Hier wäre der Direktnachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret (Sputum, BAL) zu empfehlen. Der Nachweis respiratorischer Erreger mittels PCR wie Chlamydia pneumoniae, Bordetella pertussis, Mykoplasma pneumoniae und Influenza wurde in den EBM aufgenommen und ist somit Kassenleistung der GKV!

Akkreditiert

ja

Chlamydia pneumoniae PCR
Material

Sputum, Punktat: 2 ml
BAL: 10 ml

Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Kassenleistung

Indikation

Verdacht auf Chlamydia pneumoniae Infektion, Differenzialdiagnostik von respiratorischen Infektionen (z.B. akute Bronchitis) oder atypischen Pneumonien

Die Chlamydia pneumoniae PCR ist Kassenleistung und in der akuten Phase der Antikörperdiagnostik vorzuziehen.

Akkreditiert

ja

Chlamydia trachomatis IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma

Methode

EIA (Labsystems Diagnostics)

Bewertungskriterium

negativ: < 1,0 (Serum cut off Index (S/CO))
grenzwertig: 1,0-1,3
positiv: > 1,3

Zusammen mit dem Nachweis von IgG-Antikörpern hinweisend auf eine Infektion mit Chlamydia trachomatis. Bei V.a. eine aktive Infektion wäre Erststrahlurin für die Chlamydia trachomatis PCR zu bevorzugen.

Antikörper gegen Chlamydia trachomatis Serotyp L1-L3 (Erreger des Lymphogranuloma venereum) werden durch den Chlamydia trachomatis Antikörpertest (EIA) sicher erfasst, eine Differenzierung der verschiedenen Serotypen ist jedoch nicht möglich.

Indikation

Chlamydia trachomatis Infektion in Form von Adnexitis (pelvic inflammatory disease PID), reaktive Arthritis als Folgeerkrankung

Akkreditiert

ja

Chlamydia trachomatis IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma

Methode

EIA (Labsystems Diagnostics)

Bewertungskriterium

negativ: < 1,0 (Serum cut off Index (S/CO))
grenzwertig: 1,0-1,3
positiv: > 1,3

Zusammen mit dem Nachweis von IgA-Antikörpern hinweisend auf eine Infektion mit Chlamydia trachomatis. Bei V.a. eine aktive Infektion wäre Erststrahlurin für die Chlamydia trachomatis PCR zu bevorzugen.

Antikörper gegen Chlamydia trachomatis Serotyp L1-L3 (Erreger des Lymphogranuloma venereum) werden durch den Chlamydia trachomatis Antikörpertest sicher erfasst, eine Differenzierung der verschiedenen Serotypen ist jedoch nicht möglich.

Indikation

Chlamydia trachomatis Infektion in Form von Adnexitis (pelvic inflammatory disease PID), reaktive Arthritis als Folgeerkrankung

Akkreditiert

ja

Chlamydia trachomatis TMA
Material

Erststrahlurin: 2 ml (Morgenurin optimal; mindestens 4 Stunden vorher nicht urinieren!).
Siehe auch Hinweise zur Präanalytik Urinproben.

Cervix-/Urethral-Abstrich (Art.-Nr. 5505).
Siehe Hinweise auch Anleitung Präanalytik Abstriche.

Achtung: Für gleichzeitigen Nachweis von Gonokokken (Neisseria gonorrhoe) und Chlamydia trachomatis aus einer Probe bitte keinen Erststrahlurin, sondern Abstriche (Frauen: endozervikal, Männer urethral) einsenden!

Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

TMA aus der Einzelprobe jedes einzelnen Patienten. Ein Pooling von Proben führen wir NICHT durch!

Der gleichzeitige Nachweis von Gonokokken (Neisseria gonorrhoe) und Chlamydia trachomatis aus einer Probe ist nur bei Abstrichen möglich.

Bei Anforderung nur Chlamydia trachomatis, nur Gonokokken oder beider Erreger (aber kein weiterer Erreger), führen wir eine TMA (Panther, Hologic) durch.
Bei zusätzlichen Anforderungen – z.B. auf Urogenital Mykoplasmen – führen wir eine Multiplex PCR (STI-Multiplex PCR, Seegene) durch. Siehe auch STI-Multiplex-PCR.

Abrechnung

Für das Chlamydien Screening gesetzlich versicherter Frauen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr sowie für die Schwangerschaftsvorsorge ist als Probenmaterial nur Erststrahlurin zugelassen. Im Fall eines konkreten Verdachts auf eine Chlamydien-Infektion sind auch endozervikale Abstriche als Probenmaterial möglich. Bei Männern sind Erststrahlurin und Urethralabstriche als Probenmaterial möglich.

Anmerkung

Hinweise Mutterschaftsvorsorge / Screeningprogramme:
Für das Chlamydien-Screening (Frauen bis zum vollendeten 25 Lj.), im Falle eines Schwangerschaftsabbruch sowie für die Schwangerschaftsvorsorge ist als Probenmaterial nur Erststrahlurin zugelassen. Weitere Informationen siehe hier.

Clostridium difficile

Clostridium difficile (Toxin A/B) PCR
Material

frische Stuhlprobe (Untersuchung innerhalb von 48h!)

Methode

Toxin-PCR, Gene: tcdA (Toxin A) und tcdB (Toxin B)

Abrechnung

Der EBM erstattet den Nukleinsäurenachweis von Clostridioides difficile bei diskordanten Ergebnissen von GDH und Toxin EIA.

Indikation

Diarrhoe nach Antibiotikagabe in den letzten 60 Tagen, Patienten die zu den Risikogruppen gehören (über 65 Jahre, Immunsupprimierte, schwere Grundkrankheit), klinisches Bild der pseudomembranösen Colitis (PMC), jede mehr als 3 Tage andauernde Diarrhoe ohne andere bekannte Erreger.

Akkreditiert

ja

Clostridium difficile GDH (EIA)
Material

frische Stuhlprobe (Untersuchung innerhalb von 48h!)

Methode

  1. Stufe: Glutamatdehydrogenase (EIA)
  2. Stufe: bei positivem Ergebnis der Glutamatdehydrogenase (GDH) (EIA) wird der Toxinnachweis (A und B) mittels PCR durchgeführt

Indikation

Diarrhoe nach Antibiotikagabe in den letzten 60 Tagen, Patienten die zu den Risikogruppen gehören (über 65 Jahre, Immunsupprimierte, schwere Grundkrankheit), klinisches Bild der pseudomembranösen Colitis (PMC), jede mehr als 3 Tage andauernde Diarrhoe ohne andere bekannte Erreger.

Akkreditiert

ja

Corona-Virus SARS-CoV-2

SARS-CoV-2 PCR
Material

Nasen-Rachen-Abstrich in 1-2 ml physiolog. NaCl mit einem Tupfer entnommen (Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer oder Gelabstriche!)
Nasen-Rachen-Spülung oder –Aspirat (1-2 ml)
Bronchoalveoläre Lavage (4 ml), Sputum (nach Anweisung produziert bzw. induziert, 1-2 ml), Trachealsekret (1-2 ml)

Weitere allgemeine Informationen zu Covid-19  siehe RKI-Informationen.

Methode

RealTime PCR
Spezifischer Nachweis von SARS-CoV-2 im ORF1ab

Abrechnung

Die Labordiagnostik auf SARS-CoV-2 wird extrabudgetär über die Labor-GOP 32816 als Kassenleistung abgerechnet.

Indikation

PCR-Testungen auf SARS-CoV-2 sind nach ärztlicher Indikationsstellung eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, siehe auch RKI-Information.

Anmerkung

Namentliche Meldepflicht für die Lungenerkrankung Covid-19 bei Verdacht, Erkrankung sowie Tod sowie gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 44a IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2), soweit er auf eine akute Infektion hinweist.

In unserem Labor erfolgt keine Probennahme für Patienten.
Erkrankte und/oder besorgte Bürger wenden sich bitte direkt an eine Arztpraxis oder Klinik.

Akkreditiert

ja

SARS-CoV-2 S / Spike-Protein-Antikörper
Material

Serum: 1ml, EDTA-Plasma, Lithium-Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Elecsys® Roche)
Der Test erfasst Antikörper (inkl. IgG) gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins von SARS-CoV-2.

Hinweis: Bei Anforderung "SARS-CoV-2-Antikörper" ohne weitere Angaben wird von uns der Antikörpertest gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins durchgeführt. Antikörper gegen das Nucleocapsid müssen gesondert angefordert werden.

Bewertungskriterium

<0,80 U/mL = negativ
≥ 0,80 U/mL= positiv

Namentliche Meldepflicht für positive Befunde (wie beim PCR-Test)! 

Nach Herstellerangaben der Firma Roche korreliert die Einheit U/mL des Elecsys Anti-SARS-CoV-2 S Assays sehr gut mit den „bindenden Antikörpereinheiten“ (BAU) des ersten internationalen Standards der WHO für Anti-SARS-CoV-2-Immunglobulin. 
Der Umrechnungsfaktor lautet: Roche U = 0,972*BAU
Somit können die herstellerspezifischen U/mL des Elecsys Anti-SARS-CoV-2 S Assays als äquivalent zu den BAU/mL des ersten Internationalen WHO-Standards für Anti-SARS-CoV-2 angenommen werden.

Abrechnung

GKV (Gesetzliche Krankenversicherung)
Antikörpernachweise, wenn sie diagnostische oder therapeutische Relevanz haben, sind als GKV Leistung abrechnungsfähig.

Aus anderen Gründen, z.B. auf Wunsch von Patienten oder organisatorischen Argumenten, kann die Bestimmung der Antikörper nicht zu Lasten der GKV abgerechnet werden, da es sich in dem Fall nicht um eine medizinisch notwendige Leistung handelt. Der veranlassende Arzt hat die Abgrenzung im Einzelfall zu verantworten und zu dokumentieren.
Der Ausführende muss dies als Begründung (siehe Leistungslegende) in der Abrechnung (Feld 5009) angeben. Bsp.: Immunsuppression.

Akute Infektion:
Antikörpertests können bei COVID-19-typischen Symptomen in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Insbesondere bei milden Verläufen ist ab der zweiten Woche nach Symptomeintritt der direkte Erregernachweis mit einem PCR-Test nicht immer möglich. Eine SARS-CoV-2-Infektion kann dann indirekt durch serologische Verfahren nachgewiesen werden. Die Testung muss in direktem zeitlichem Bezug zu einer COVID-19-Symptomatik stehen !

Keine Kostenübernahme ohne Symptome!

Ein Antikörper-Test ohne direkten zeitlichen Bezug zu COVID-19-Symptomen beispielsweise zur Prüfung einer Immunität gegen Corona-Virus SARSCoV-2, ist keine Leistung der gesetzlichen Kassenversicherung und müsste als IGeL angefordert werden.
Auch die Überprüfung von Impfantikörpern ist KEINE Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung !

IGeL-Anforderung
GOÄ-Ziffer 4389 (Faktor 1,0): 13,99€. Bitte Kostenübernahmeerklärung der Patientin /des Patienten beifügen.

Privatleistung
GOÄ-Ziffer 4389 (Faktor 1,15): 16,09€ (zzgl. 4,60€ Versandkosten)

Download Anforderungsschein Antikörpertest (Anti-SARS-CoV-2) für IGEL und Privatversicherte.

Für eine persönliche Blutentnahme vor Ort bei uns im Labor in Dortmund zwecks privater Antikörper-Testung vereinbaren Sie bitte vorher einen Termin über unseren Online-Terminkalender.

Indikation

Der Antikörpertest ersetzt nicht die RT-PCR-Analyse in der frühen Phase der Infektion! Ein Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern stellt eine Ergänzung zur PCRDiagnostik dar und dient zur:

  • Abklärung einer Infektion ab 2. Woche (oder später) nach Auftreten von Symptomen, wenn die PCR negativ ist,
  • Nachweis einer Serokonversion als Beweis einer Infektion bei negativem Erstbefund.
  • Abklärung von zurückliegenden SARS-CoV-2-Infektionen bei milder bzw. unklarer Symptomatik,
  • Antikörper-Screening bei medizinischem, pflegerischem Personal,
  • Antikörper-Screening bei Mitarbeitern in Firmen, Geschäften, Einrichtungen, Organisationen, Vereinen u.a.,
  • Erhebung epidemiologischer Daten, Screening der Bevölkerung
  • Nachweis Antikörper nach Impfung gegen Covid-19

Durch die Heterogenität der SARS-CoV-2-Varianten und die hohe Seroprävalenz in der Bevölkerung (die meisten Personen haben mittlerweile Antikörper gegen SARS-CoV-2) haben Antikörpertestungen in der Individualdiagnostik erheblich an Bedeutung verloren.

Antikörper gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins von SARS-CoV-2 werden nach Infektionen und Impfungen gebildet.
Antikörper gegen das Nucleocapsid von SARS-CoV-2 werden ausschließlich nach Infektionen gebildet.

Anmerkung

Weitere Informationen zu Corona / Covid-19 siehe RKI

Näheres zu SARS-CoV-2 Antikörpertests siehe LabmedLetter 136

Akkreditiert

ja

SARS-CoV-2-Nukleocapsid-Antikörper
Material

Serum: 1ml, EDTA-Plasma, Lithium-Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche)

Hinweis: Bei Anforderung "SARS-CoV-2-Antikörper" ohne weitere Angaben wird von uns der Antikörper gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins durchgeführt. Antikörper gegen das Nucleocapsid müssen gesondert angefordert werden.

Bewertungskriterium

COI < 1.0: negativ
COI ≥ 1.0: positiv

Namentliche Meldepflicht für positive Befunde nur bei Hinweis auf eine aktuelle Infektion (Serokonversion der Antikörper).

Abrechnung

GKV (Gesetzliche Krankenversicherung)
Antikörpernachweise, wenn sie diagnostische oder therapeutische Relevanz haben, sind als GKV Leistung abrechnungsfähig.

Aus anderen Gründen, z.B. auf Wunsch von Patienten oder organisatorischen Argumenten, kann die Bestimmung der Antikörper nicht zu Lasten der GKV abgerechnet werden, da es sich in dem Fall nicht um eine medizinisch notwendige Leistung handelt. Der veranlassende Arzt hat die Abgrenzung im Einzelfall zu verantworten und zu dokumentieren.
Der Ausführende muss dies als Begründung (siehe Leistungslegende) in der Abrechnung (Feld 5009) angeben. Bsp.: Immunsuppression.

Akute Infektion:
Antikörpertests können bei COVID-19-typischen Symptomen in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Insbesondere bei milden Verläufen ist ab der zweiten Woche nach Symptomeintritt der direkte Erregernachweis mit einem PCR-Test nicht immer möglich. Eine SARS-CoV-2-Infektion kann dann indirekt durch serologische Verfahren nachgewiesen werden. Die Testung muss in direktem zeitlichem Bezug zu einer COVID-19-Symptomatik stehen !

Keine Kostenübernahme ohne Symptome!

Ein Antikörper-Test ohne direkten zeitlichen Bezug zu COVID-19-Symptomen beispielsweise zur Prüfung einer Immunität gegen Corona-Virus SARSCoV-2, ist keine Leistung der gesetzlichen Kassenversicherung und müsste als IGeL angefordert werden.
Auch die Überprüfung von Impfantikörpern ist KEINE Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung !

IGeL-Anforderung
GOÄ-Ziffer 4389 (Faktor 1,0): 13,99€. Bitte Kostenübernahmeerklärung der Patientin /des Patienten beifügen.

Privatleistung
GOÄ-Ziffer 4389 (Faktor 1,15): 16,09€ (zzgl. 4,60€ Versandkosten)

Download Anforderungsschein Antikörpertest (Anti-SARS-CoV-2) für IGEL und Privatversicherte.

Indikation

Der Antikörpertest ersetzt nicht die RT-PCR-Analyse in der frühen Phase der Infektion! Ein Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern stellt eine Ergänzung zur PCRDiagnostik dar und dient zur:

  • Abklärung einer Infektion ab 2. Woche (oder später) nach Auftreten von Symptomen, wenn die PCR negativ ist,
  • Nachweis einer Serokonversion als Beweis einer Infektion bei negativem Erstbefund.
  • Abklärung von zurückliegenden SARS-CoV-2-Infektionen bei milder bzw. unklarer Symptomatik,
  • Antikörper-Screening bei medizinischem, pflegerischem Personal,
  • Antikörper-Screening bei Mitarbeitern in Firmen, Geschäften, Einrichtungen, Organisationen, Vereinen u.a.,
  • Erhebung epidemiologischer Daten, Screening der Bevölkerung

Durch die Heterogenität der SARS-CoV-2-Varianten und die hohe Seroprävalenz in der Bevölkerung (die meisten Personen haben mittlerweile Antikörper gegen SARS-CoV-2) haben Antikörpertestungen in der Individualdiagnostik erheblich an Bedeutung verloren.

Antikörper gegen die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike (S)-Proteins von SARS-CoV-2 werden nach Infektionen und Impfungen gebildet.
Antikörper gegen das Nucleocapsid von SARS-CoV-2 werden ausschließlich nach Infektionen gebildet.

Anmerkung

Weitere Informationen zu Corona / Covid-19 siehe RKI

Näheres zu SARS-CoV-2 Antikörpertests einschließlich S Spike-Antikörper siehe LabmedLetter 136

Akkreditiert

ja

Coxsackie

Coxsackie-Viren Ak
Anmerkung
Coxsackie-Viren PCR
Material

Die PCR wird in der 5' nicht-kodierenden Region durchgeführt, die innerhalb der Gruppe der Enteroviren sehr konserviert ist. Dies ermöglicht den Nachweis von Coxsackie, ECHO und Polio Viren in einem Ansatz. Eine Differenzierung ist wegen der hohen Ähnlichkeit der Nukleinsäuresequenz in dieser Region nicht möglich.

Abrechnung

Der EBM erlaub die Durchführung einer Coxsackie (Enterovirus) PCR:

  • im Liquor
  • bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
  • bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
Anmerkung
Akkreditiert

ja

Cryptococcus neoformans-Antigen

Material

Serum: 1 ml oder Liquor: 1 ml

Methode

LFA Lateral Flow Assay

Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus.
Zusätzlich sollte eine mikrobiologische Erregeranzucht im Liquor angestrebt werden.

Indikation

Verdacht auf Cryptococcen-Meningitis, vor allem bei immunsupprimierten Patienten und HIV-Patienten

Anmerkung

Siehe auch Mikrobiologie / Diagnostik bei ZNS-Infektionen, Cryptococcus neoformans.

Akkreditiert

ja

Cytomegalie

Cytomegalie IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium-Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: < 0,50 U/mL
grenzwertig: 0,50-0,99 U/mL
positiv: ≥ 1,00 U/mL

Indikation

V.a. CMV-Primärinfektion (Differenzialdiagnostik der Lymphadenopathien), Nachweis einer Serokonversion, V.a. konnatale CMV-Infektion, Screening des CMV-Status bei Schwangeren bzw. idealerweise vor der Schwangerschaft, Screening des CMV-Status bei immunsupprimierten Patienten, vor Organtransplantation etc.

Bei V.a. eine CMV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum CMV-Monitoring unter Immunsuppression empfiehlt sich die quantitative CMV-PCR aus EDTA-Blut. Die CMV-PCR ist eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten sowie nur bei konkreter therapeutischer Konsequenz in begründeten Einzelfällen bei imunsupprimierten Patienten.

Bei V.a. eine frische Infektion sollten zusätzlich IgM-Antikörper bestimmt werden.
Bei V.a. eine konnatale CMV-Infektion ist der serologische Nachweis beim Kind nicht zuverlässig. Bei bis zu 80% der kongenital infizierten Neugeborenen sind keine CMV IgM-Antikörper nachweisbar. Daher ist die CMV-PCR aus kindlichem Urin (in den ersten 10 Lebenstagen!) die Methode der Wahl. Siehe auch LabmedLetter Nr. 101.

Akkreditiert

ja

Cytomegalie IgG-Ak-Avidität
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Nach Angabe des Herstellers (Roche) liegt die Sensitivität des CMV-Aviditätstestes (ECLIA) bei 96,9%.
Die Sensitivität ist definiert als der Prozentsatz von Patientenproben mit CMV-Primärinfektion < 90 Tage (gemäß Referenzlaboratorien), bei denen niedrig avide CMV IgG-Antikörper nachgewiesen wurden.
Nach Angabe des Herstellers liegt die Spezifität des CMV-Aviditätstestes (ECLIA) bei 96,43%.
Die Spezifität ist definiert als der Prozentsatz von Patientenproben mit CMV-Spätinfektion > 180 Tage (gemäß Referenzlaboratorien), bei denen hoch avide CMV IgG-Antikörper nachgewiesen wurden.

 

Bewertungskriterium

niedrige Avidität: < 45,0%
Grauzone: 45,0-54,9%
hohe Avidität: ≥ 55,0%

Eine niedrige Avidität weist auf die Möglichkeit einer Primärinfektion in den letzten 3 Monaten hin. Man findet sie bei immunkompetenten Personen ca. 18–20 Wochen nach Einsetzen der Symptome. Individuelle Abweichungen des zeitlichen Verlaufs der Aviditätsreifung sind möglich. In seltenen Fällen können niedrige Aviditätsergebnisse bis zu 6 Monate oder länger nach Auftreten der Infektion beobachtet werden. Ein niedriger Aviditätswert schließt somit eine länger zurückliegende Infektion nicht aus.

Von einem Aviditätswert im Graubereich kann keine klinische Interpretation abgeleitet werden. Es wird empfohlen, eine Folgeprobe nach 2 4 Wochen zu untersuchen.

Eine hohe Avidität schließt eine Primärinfektion in den letzten 3 Monaten aus.

Abrechnung

Die CMV-PCR ist entsprechend EBM eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten, außerdem bei konkreter therapeutischer Konsequenz in begründeten Einzelfällen bei immunsupprimierten Patienten.

Indikation

CMV-Primärinfektion, Eingrenzung des Infektionszeitpunktes bei positivem IgM-Antikörpernachweis.
Bei V.a. eine CMV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum CMV-Monitoring unter Immunsuppression empfiehlt sich die quantitative CMV-PCR aus EDTA-Blut.

Siehe auch LabmedLetter Nr. 101.

Akkreditiert

ja

Cytomegalie IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

V.a. CMV-Primärinfektion, Nachweis einer Serokonversion, V.a. konnatale CMV-Infektion, Screening des CMV-Status bei Schwangeren bzw. idealerweise vor der Schwangerschaft, Screening des CMV-Status bei immunsupprimierten Patienten, vor Organtransplantation etc.

Bei V.a. eine CMV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum CMV-Monitoring unter Immunsuppression empfiehlt sich die quantitative CMV-PCR aus EDTA-Blut. Die CMV-PCR ist entsprechend EBM eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten und außerdem bei konkreter therapeutischer Konsequenz in begründeten Einzelfällen bei immunsupprimierten Patienten.

IgM-Antikörper gegen CMV können eine frische Primärinfektion anzeigen, sie können aber auch lange nach einer Infektion nachweisbar bleiben (IgM-Persistenz). Auch eine CMV-Reaktivierung kann mit einer IgM-Antikörperbildung einhergehen. Die Diagnostik einer CMV-Reaktivierung ist mittels Serologie allerdings NICHT möglich.
Des Weiteren sind andere Infektionen (im Rahmen der Herpesgruppe, vor allem EBV) differenzialdiagnostisch abzugrenzen.

Bei V.a. eine konnatale CMV-Infektion ist der serologische Nachweis beim Kind nicht zuverlässig. Bei bis zu 80% der konnatal infizierten Neugeborenen sind keine CMV IgM-Antikörper nachweisbar. Daher ist die CMV-PCR aus kindlichem Urin (in den ersten 10 Lebenstagen!) die Methode der Wahl. Siehe auch LabmedLetter Nr. 101.

Akkreditiert

ja

Cytomegalie PCR
Material

Quantitative PCR:
EDTA-Blut: 3 ml (möglichst nicht älter als 24 Std.), Liquor: 1 ml

(Mit anderen Materialien wie Urin: 10 ml, Sputum: 2 ml, BAL: 10 ml ist nur eine qualitative CMV-PCR möglich.)

Methode

PCR
Diese Analyse wird aus Plasma durchgeführt (Plasmavirämie). Sie ist sehr robust, unabhängig von der Zellzahl (auch bei Leukopenie durchführbar!) und liefert insbesondere bei hohen Viruslasten reproduzierbarere Ergebnisse.

Bewertungskriterium

Nachweisschwelle: ca. 100 IU/ml Plasma

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer CMV PCR:

  • bei organtransplantierten Patienten
  • Bei Verdacht auf eine kongenitale CMV-Infektion
  • bei konkreter therapeutischer Konsequenz in begründeten Einzelfällen bei immundefizienten Patienten
  • im Liquor

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

V.a. eine CMV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression), zum CMV-Monitoring unter Immunsuppression bzw. nach Organtransplantation, CMV-Viruslastmessung zur Steuerung einer immunsuppressiven Therapie, CMV-Infektion bei AIDS-Patienten, V.a. konnatale CMV-Infektion (CMV-PCR im Urin oder EDTA-Blut des Neugeborenen), V.a. CMV-Pneumonie, V.a. CMV-Encephalitis

Bei V.a. eine konnatale CMV-Infektion sollte die PCR in den ersten 10 Lebenstagen durchgeführt werden (Urin des Neugeborenen).
Danach ist eine Unterscheidung zwischen konnataler und postnataler CMV-Infektion schwierig und gelingt nur noch bei positiver CMV-PCR aus der Trockenblutkarte (postnatal entnommen) – falls verfügbar. Ein negatives PCR-Ergebnis aus der Trockenblutkarte schließt aber wegen der geringen Blutmenge und der dadurch verbundenen geringen Sensitivität (ca. 10.000 IU/ml) eine konnatale CMV-Infektion nicht aus.

Siehe auch LabmedLetter Nr. 101.

Akkreditiert

ja

Dengue-Virus (Flaviviren)

Material

Serum: 1 ml

Methode

Dengue IgG-AK und IgM-AK (IFT):
V.a. eine frische Dengue-Fieber Infektion nach Aufenthalt in einem Endemiegebiet (Tropen, Subtropen), Abklärung Fieber nach Aufenthalt in einem Endemiegebiet (Tropen, Subtropen) 

Die meisten Testverfahren zum Nachweis von Antikörpern gegen das Dengue-Virus (DENV) wurden entwickelt und validiert, um akute oder kürzlich durchgemachte Infektionen zu diagnostizieren. Die serologische Diagnostik einer länger zurückliegenden DENV-Infektion zur Bestimmung des Serostatus ist hingegen schwieriger. Dies liegt hauptsächlich an der serologischen Kreuzreaktivität zwischen verschiedenen Orthoflaviviren (z. B. Gelbfieber-Virus, Japanisches-Enzephalitis-Virus, Tick-borne-encephalitis-Virus), die zu einem falsch-positiven Testergebnis führen kann.

Das bedeutet, dass insbesondere bei Personen aus nicht-endemischen Ländern ein positiver DENV-Antikörper-Nachweis nicht mit Sicherheit auf eine DENV-Infektion zurückzuführen ist, sondern möglicherweise auf eine andere durchgemachte Orthoflavivirus-Infektion (z. B. FSME) hinweisen könnte. Auch ein negativer DENV-Antikörpertest ist kein sicherer Nachweis dafür, dass bisher keine DENV-Infektion erfolgt ist.Dafür müssten sowohl Grenzwerte für DENV-Antikörperkonzentrationen bekannt sein, bei denen kein erhöhtes Risiko für ein Antibody dependent enhancement (ADE) besteht, als auch Testverfahren verfügbar sein, für die eine ausreichend hohe Sensitivität nachgewiesen wurde.

Hinweis:  Eine Bestimmung des Serostatus vor möglicher Impfung ist zum jetzigen Zeitpunkt von der STIKO nicht empfohlen.

Dengue Virus NS1-Antigen (EIA):
Die Bestimmung des Dengue-NS1-Antigens kann eine Diagnose vor der Serokonversion ermöglichen. Das NS1-Antigen ist in der Regel ab Tag 1 nach Beginn des Fiebers bis hin zu Tag 9 nachweisbar.
V.a. eine frische Dengue-Fieber-Infektion nach Aufenthalt in einem Endemiegebiet (Tropen, Subtropen), Abklärung Fieber nach Aufenthalt in einem Endemiegebiet (Tropen, Subtropen)

Anmerkung

Fremdleistung, Analytik erfolgt durch das  Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Weitere Informationen zum Denguevirus (DENV) und Impfung siehe RKI Denguefieber.

Der IgM-Nachweis und der NS1-Antigen-Nachweis sind meldepflichtig!

Diphtherie IgG-Ak

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Bei klinischem V.a. eine Infektion mit Corynebacterium diphtheriae bitte klinisches Untersuchungsmaterial (z.B. Rachenabstrich) einsenden zur mikrobiologischen Erregeranzucht.

Methode

EIA (Virion\Serion), Nachweis des Diphtherie-Antitoxin-IgG-Antikörpergehaltes

Bewertungskriterium

< 0.10 IU/ml: Immunschutz nicht ausreichend. Auffrischimpfung empfohlen
0.10–1.00 IU/ml: Immunschutz vorhanden. Auffrischimpfung verleiht langfristigen Immunschutz
>1.00 IU/ml: Immunschutz ausreichend. Auffrischimpfung in 5-10 Jahren

(Herstellerangaben (Virion\Serion) entsprechend den Empfehlungen von Instand e.V. und in Anlehnung an die Empfehlungen der WHO.)

Indikation

Überprüfung des Impfschutzes
Siehe auch RKI und die aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission).

Akkreditiert

ja

Ebolavirus

Material

In unserem Labor wird keine Ebola-Diagnostik durchgeführt!

Keinesfalls Patienten oder Proben mit V.a. Ebola ins Labor schicken!

Methode

Ebola-Diagnostik (Virusanzucht) darf nur in Laboren der Sicherheitsstufe 4 vorgenommen werden! Adressen siehe unten.
Fortlaufend aktualisierte Informationen zum Ebolafieber und zur Diagnostik von Ebola stellt das RKI (Robert-Koch-Institut) zur Verfügung:

Spezialdiagnostik und Beratung
Konsiliarlabor für Filoviren
Institut für Virologie Klinikum der Philipps-Universität Marburg

Hans-Meerwein-Str. 2
35043 Marburg
E-Mail: fischbach@staff.uni-marburg.de

Tel.: +49  6421 2866254

Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

Bernhard-Nocht-Straße 74
D-20359 Hamburg
E-Mail: bni@bnitm.de

Telefonzentrale des Instituts
Tel.: +49 40 285380-0

Für Patienten
Tel.: +49 40 285380-219

Echinokokken

Echinokokken Ak (EIA)
Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA
Der EIA erfasst AK gegen Echinococcus granulosus (Hundebandwurm) und Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm). Die Analyse mittels IHA (siehe dort) erfasst nur Antikörper gegen Echinococcus granulosus.

Bewertungskriterium

Zur Diagnosestellung kommen zunächst bildgebende Verfahren (Sonografie, CT und MRT) zum Einsatz.
Serologische Teste dienen der Bestätigung bildgebender Verfahren.
Ein negatives Testergebnis im EIA schließt eine Echinokokkose nicht aus!
Bei der CE (zystische Echinokokkose durch E. granulosus) lassen sich in 80–94 % der Fälle Antikörper im Serum nachweisen.
Bei der AE (alveoläre Echinokokkose durch E. multilocularis) beträgt die Prävalenz nur 65–70 %.

Für die Echinokokkose besteht eine nicht-namentliche Meldepflicht beim RKI.

Indikation

V.a. Echinokokkose:

  • zystische Echinokokkose (durch E. granulosus = Hundebandwurm)
  • alveoläre Echinococcose (durch E. multilocularis = Fuchsbandwurm)
  • Differenzialdiagnostik sonographisch nachgewiesener Zysten (Leber, Lunge)
  • Differenzialdiagnostik der inhomogenen Leberläsion (Leberherd)
Anmerkung

Bei klinischen Fragestellungen: Echinokokkose-Sprechstunde am Universitätsklinikum Ulm, Dr. Beate Grüner.

Akkreditiert

ja

Echinokokken Ak (IHA)
Material

Serum: 1 ml

Methode

IHA
Die Methode erfasst Ak gegen Echinococcus granulosus (Hundebandwurm).

Bewertungskriterium

Cut off 1:160

Die Sensitivität der Echinokokkenserologie liegt bei 80-95%, abhängig von der Zystenlokalisation.
Die Sensitivität bei Befall der Lunge oder des ZNS ist niedriger. Eine unauffällige Echinokokkenserologie kann daher eine Echinokokkose nicht mit Sicherheit ausschließen. Wegen der Cystenabkapselung und des damit nur geringen Antigenkontaktes kann die Antikörperbildung in einem Teil der Fälle unterbleiben. Seronegative Verläufe sind bei der zystischen Echinokokkose mit hepatischem und pulmonalem Befall in 25-40% der Fälle beschrieben; bei der alveolären Echinokokkose sind ca. 5% der Fälle seronegativ.

Für die Echinokokkose besteht eine nicht-namentliche Meldepflicht beim RKI.

Indikation

V.a. Echinokokkose, vor allem zystische Echinokokkose (durch E. granulosus = Hundebandwurm), Differenzialdiagnostik sonographisch nachgewiesener Zysten (Leber, Lunge)

Anmerkung

Bei klinischen Fragestellungen: Echinokokkose-Sprechstunde am Universitätsklinikum Ulm, Dr. Beate Grüner.

Akkreditiert

ja

ECHO-Viren

Material

siehe Enteroviren

ECHO-Viren PCR

Material
Anmerkung

Die PCR wird in der 5`nicht-kodierenden Region durchgeführt, die innerhalb der Gruppe der Enteroviren sehr konserviert ist. Dies ermöglicht den Nachweis von Coxsackie, ECHO und Polio Viren in einem Ansatz. Eine Differenzierung ist wegen der hohen Ähnlichkeit der Nukleinsäuresequenz in dieser Region nicht möglich.

Enteroviren

Enterovirus Ak (IgA, IgG, IgM)
Material

Serum: 1 ml , EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA ( Virotech)

Hinweis: Da der EIA auch Polio positive Seren nachweist, kann nicht ausgeschlossen werde, dass ein vorhandener Impftiter zu einem positiven Ergebnis führt.
Es sind Kreuzreaktionen zwischen Enteroviren und Hepatitis A, EBV, CMV und Rhinoviren beschrieben worden.

Bewertungskriterium

negativ: < 9,0 VE
grenzwertig: 9,0-11,0 VE
positiv: > 11,0 VE

Bei negativem Antikörperbefund sollte ein Zweitserum untersucht werden.

Indikation

V.a. Enterovirusinfektion vor allem bei Kindern: Hand-Mund-Fuß-Krankheit, Herpangina, aseptische Meningitis, hämorrhagische Meningitis, Differenzialdiagnostik fieberhafter Infekte ("Sommergrippe") Differenzialdiagnostik respiratorischer Infekte.

Bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Myokarditis ist die Analyse virusspezifischer Antikörper im Serum in der Regel ohne diagnostische Relevanz.
Eine Endomyokardbiopsie und die Erregerabklärung mit Hilfe der PCR wäre empfehlenswert.

Für die Akutdiagnostik ist die Enterovirus PCR aus Stuhl oder Liquor die Methode der Wahl (lt. EBM Kassenleistung nur im Liquor).

Akkreditiert

ja

Enterovirus PCR
Material

Stuhl, Liquor: 0,5 ml
Myokardbiopsie

Methode

PCR
Die PCR wird in der 5' nicht-kodierenden Region durchgeführt, die innerhalb der Gruppe der Enteroviren sehr konserviert ist. Dies ermöglicht den Nachweis von Coxsackie, ECHO und Polio Viren in einem Ansatz. Eine Differenzierung ist wegen der hohen Ähnlichkeit der Nukleinsäuresequenz in dieser Region nicht möglich.

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Enterovirus PCR:

  • bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
  • bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
  • im Liquor
Indikation

V.a. Enterovirusinfektion vor allem bei Kindern: Hand-Mund-Fuß-Krankheit, Herpangina, aseptische Meningitis, hämorrhagische Meningitis, Differenzialdiagnostik fieberhafter Infekte („Sommergrippe“), Differenzialdiagnostik respiratorischer Infekte

Bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Myokarditis ist die Analyse virusspezifischer Antikörper im Serum in der Regel ohne diagnostische Relevanz.

Für die Akutdiagnostik ist die Enterovirus PCR aus Stuhl oder Liquor die Methode der Wahl (Kassenleistung nur im Liquor). Eine Endomyokardbiopsie und die Erregerabklärung mit Hilfe der PCR wären empfehlenswert.

Akkreditiert

ja

Epstein-Barr-Virus (Mononukleose)

Early Antigen IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

Immunoblot (Mikrogen)

Indikation

Der Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Early-Antigene erlaubt keine eindeutige Diagnose wie z.B. Primärinfektion oder reaktivierte Infektion.
Die EBV-Serologie im Kontext mit dem Bandenmuster des IgG-Immunoblots kann hingegen eine Primärinfektion ausschließen oder bestätigen.

Bei Verdacht auf eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) empfiehlt sich die quantitative EBV-PCR im EDTA-Blut. Die EBV-PCR ist nur eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten.

Anmerkung

Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.

Akkreditiert

ja

EBNA-1 IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche), Immunoblot (Mikrogen)

Indikation

Der Nachweis von IgG-Antikörpern gegen EBNA-1 (p72-Bande im Immunoblot) beweist eine zurückliegende EBV-Infektion und schließt eine EBV-Primärinfektion aus.

Bei Verdacht auf eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) empfiehlt sich die quantitative EBV-PCR im EDTA-Blut. Die EBV-PCR ist nur eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten.

Anmerkung

Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.

Akkreditiert

ja

EBV IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

Verdacht auf EBV-Primärinfektion

Bei V.a. eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) empfiehlt sich die quantitative EBV-PCR im EDTA-Blut. Die EBV-PCR ist entsprechend EBM eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten.

Anmerkung

Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.

Akkreditiert

ja

EBV Viruscapsid / VCA IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche), Immunoblot (Mikrogen)

Indikation

Der Nachweis von IgG-Antikörpern gegen EBNA-1 (p72-Bande im Immunoblot) beweist eine zurückliegende EBV-Infektion und schließt eine EBV-Primärinfektion aus.
Ebenso ist der Nachweis von IgG-Ak gegen das Viruscapsid p18 im Immunoblot ein Hinweis auf eine bereits zurückliegende EBV-Infektion.

Bei Verdacht auf eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) empfiehlt sich die quantitative EBV-PCR im EDTA-Blut. Die EBV-PCR ist entsprechend EBM eine Kassenleistung bei organtransplantierten Patienten.

Anmerkung

Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.

Akkreditiert

ja

Epstein-Barr-Virus (EBV) PCR
Material

Quantitative PCR: ausschließlich frisches EDTA-Blut: 3 ml (max. 6h alt), Liquor: 1 ml

Hinweis: Die Durchführung der EBV-PCR im Serum / Plasma ist nicht empfehlenswert, da EBV-assoziierte Erkrankungen eher mit einer latenten Virus-Replikation als mit einer lytischen Infektion (Virus im Serum, Plasma) einhergehen.

Methode

PCR

Bewertungskriterium

Nachweisschwelle im EDTA-Vollblut: 104 IU/ml

Abrechnung

EBM: Kassenleistung bei immundefizienten Patienten
Der EBM erlaubt die Durchführung einer EBV PCR:

  • bei immundefizienten Patienten
  • im Liquor

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

EDTA-Blut:
V.a. eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum EBV-Monitoring unter Immunsuppression bzw. nach Organtransplantation, EBV-Viruslastmessung zur Steuerung einer immunsuppressiven Therapie.

Weitere Materialien:
V.a. eine EBV-assoziierte Erkrankung, EBV-Infektion bei AIDS-Patienten, EBV-Enzephalitis.V.a. PLTD (Posttransplantationslymphoproliferation).

Ein negatives EBV-PCR Ergebnis kann eine EBV-Infektion nicht ganz ausschließen, da die Virus-Replikation auch nur lokal (z.B. im Tumorgewebe) auftreten kann (ca. 10% aller PLTD=Posttransplantationslymphoproliferation). Auch während der Primärinfektion kann der Nachweis im Blut versagen.
Die PCR ist zur Diagnose einer EBV-Primärinfektion nicht geeignet!

Anmerkung

Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.

Akkreditiert

ja

Escherichia coli (E.coli): Pathogene Serovare (EPEC, EHEC, ETEC) PCR

Material

Stuhl (PCR erfolgt nach Kultur aus der Probe)

Methode

PCR
Nachweis Toxin-bildungsfähiger E.coli durch Identifikation folgender Gene:

  1. PCR zum Nachweis enterohämorrhagischer E.coli (EHEC) durch Identifikation der Gene Shiga-like-Toxin 1 und 2 (STX1/2) und eae (Gen für Intimin)
  2. PCR zum Nachweis enterotoxischer E.coli (ETEC) durch Identifikation der Gene hitzelabiles (HLT) und hitzestabiles Toxin (HST)
  3. PCR zum Nachweis enteropathogener E.coli (EPEC) durch Identifikation der Gene bfpA (bundle forming pilus), eaeA (Intimin) und EAF (EPEC Adhärenzfaktor).

Siehe auch Mikrobiologie Diagnostik bei Magen-Darm-Infektionen.

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer EHEC/EPEC PCR bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe).

Indikation
  • EHEC: wässrige, auch blutige Diarrhoen, Ruhr-ähnliches Krankheitsbild, hämorrhagische Colitis, postinfektiöse Syndrome (hämolytisch-urämisches Syndrom = HUS, = TTP), Übelkeit, Erbrechen, jedoch selten Fieber
  • ETEC: Reisediarrhoe bei Reisen in Endemiegebiete wie Nordafrika, Südostasien und Südamerika
  • EPEC: Diarrhoe bei Kindern < 3 Jahre
Anmerkung

Der Nachweis von pathogenen E.coli ist meldepflichtig!

Detaillierte Informationen zur Diagnostik von EHEC siehe auch LabmedLetter Nr. 104.

Akkreditiert

ja

FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis)

FSME IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

negativ: <100 U/ml
grenzwertig: 100-150 U/ml
positiv: >150 U/ml

Wegen der antigenetischen Verwandtschaft des FSME-Virus mit anderen Flaviviren können positive IgG- und IgM-Ergebnisse auch bei Infektionen bzw. Vakzinierungen mit Gelbfieber-, Dengue-Fieber-, Japan-B-Enzephalitis-, West-Nil-Fieber-, Hepatitis C-Virus und anderen zurückzuführen sein.

Bei der serologischen Diagnose einer FSME ist die Impf-, Infektions- und Reiseanamnese des Patienten zu berücksichtigen. Sowohl frühere Impfungen gegen FSME, Gelbfieber oder Japanische Enzephalitis als auch durchgemachte Dengue- und West-Nil-Virus-Erkrankungen können zu einem falsch-positiven Ergebnis im anti-FSME-Test führen, da alle genannten Erkrankungen durch Flaviviren verursacht werden, weshalb es zu Kreuzreaktionen kommen kann.

Ein signifikanter Titeranstieg in 2 Serumproben gilt als Hinweis auf eine akute Infektion.

Indikation

Nachweis von IgG-Antikörpern nach Infektion oder Impfung

Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen zu FSME-Risikogebieten, exponierten Personen sowie Saisonaliät des  RKI und die Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission), die vom RKI veröffentlicht werden.

FSME IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

negativ: <10 U/ml
grenzwertig: 10-15 U/ml
positiv: >15 U/ml

Wegen der antigenetischen Verwandtschaft des FSME-Virus mit anderen Flaviviren können positive IgG- und IgM-Ergebnisse auch bei Infektionen bzw. Vakzinierungen mit Gelbfieber-, Dengue-Fieber-, Japan-B-Enzephalitis-, West-Nil-Fieber-, Hepatitis C-Virus und anderen zurückzuführen sein.

Bei der serologischen Diagnose einer FSME ist die Impf-, Infektions- und Reiseanamnese des Patienten zu berücksichtigen. Sowohl frühere Impfungen gegen FSME, Gelbfieber oder Japanische Enzephalitis als auch durchgemachte Dengue- und West-Nil-Virus-Erkrankungen können zu einem falsch-positiven Ergebnis im anti-FSME-Test führen, da alle genannten Erkrankungen durch Flaviviren verursacht werden, weshalb es zu Kreuzreaktionen kommen kann.

Ein signifikanter Titeranstieg in 2 Serumproben gilt als Hinweis auf eine akute Infektion.

Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen FSME ist meldepflichtig!

Indikation

V.a. frische/kürzliche FSME-Infektion, anamnestisch Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet und typische Klinik (Fieber, grippeähnliche Symptome, neurologische Symptome wie Meningitis), Zustand nach Zeckenstich bei Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet.
Auch nach einer Impfung kann der FSME IgM-Antikörpernachweis positiv sein.

Anmerkung

Weitere Informationen zur FSME-Erkrankung, Verbreitung und FSME-Impfung siehe auch RKI (STIKO / Ständige Impfkommission).

Gelbfieber-Virus Ak IgG und IgM

Material

Serum: 1 ml

Methode

IFT

Bewertungskriterium

 < 1:10
meldepflichtig

Anmerkung

Fremdleistung

Gonokokken / Neisseria gonorrhoeae

Neisseria gonorrhoeae TMA
Material

Abstrich endozervikal/ urethral

Genaue Anleitung Präanalytik Cervix-/Urethral-Abstrich für TMA siehe hier.
Entnahme und Transport der endozervikalen und urethralen Abstrichproben mit dem Aptima Swab Specimen Kit der Firma Hologic (Art.-Nr. 5505) können online oder telefonisch über unseren Versand bestellt werden:
Tel.: 02306 · 940 96 - 80.

Auf das gleichzeitige Anlegen einer Kultur sollte wegen der globalen Resistenzentwicklung nicht verzichtet werden. Dafür bitte einen mikrobiologischen Abstrich mit Universal-Transportmedium einsenden. (Probeneingang im Labor am Tag der Abnahme!).

Methode

TMA
Mit einem Abstrich kann gleichzeitig auf Chlamydien und Gonokokken getestet werden.
Siehe auch STI-Multiplex-PCR.

Bei Anforderung nur Gonokokken, nur Chlamydia trachomatis, oder beider Erreger (aber kein weiterer Erreger), führen wir eine TMA (Panther, Hologic) durch. Bei zusätzlichen Anforderungen – z.B. auf Urogenital-Mykoplasmen – führen wir eine Multiplex PCR (STI-Multiplex PCR, Seegene) durch.

Abrechnung

Der Gonokokken-RNS-Nachweis mittels Amplifikationsverfahren (wie z.B. TMA) ist eine Leistung der GKV.

Indikation

Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Neisseria gonorrhoeae werden ausschließlich Abstrichproben empfohlen.

Neisseria gonorrhoeae, Kultur

Haemophilus

Haemophilus influenzae PCR
Material

Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml

Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!

Methode

PCR

Die PCR zum Nachweis von H. influenzae erfasst bekapselte (a-f) und unbekapselte (nicht typisierbare) Stämme. Da unbekapselte Stämme auch zur Normalflora im Nasen-Rachen-Raum gehören (Trägerraten bei Gesunden ca. 30 %), ist eine PCR im Abstrich oder Sputum wenig empfehlenswert. 

Indikation

V.a. Meningitis, Sepsis

Anmerkung

Der Nachweis von Haemophilus influenzae im Liquor und  im Blut ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Haemophilus influenzae Typ B (Hib) IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA

Bewertungskriterium

Eine Anti-Hib-Antikörperkonzentration von mindestens 0,15 mg/l wird benötigt, um einen Impfschutz zu haben, der aber nicht als Langschutz ausreicht. Eine finnische Studie schlägt daher vor, dass der optimale Immunschutz bei einer Anti-HiB-Antikörperkonzentration von > 1,0 mg/l liegt.
Messbereich: 0,11-9,0 mg/l

Indikation

Überprüfung des Impfschutzes
Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen des RKI mit den Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission)..

Patienten mit rezidivierenden bakteriellen Infektionen sollten auf das Vorliegen eines Immundefektes und auf die Fähigkeit, auf spezifische Polysaccharid-Antigene zu reagieren, untersucht werden. Die spezifische Antikörperreaktion eines Patienten kann durch die serologische Analyse der IgG-Anti-Hib-Ak vor und nach der Impfung mit dem quantitativen EIA ermittelt werden.

Bei klinischem V.a. eine Infektion mit Haemophilus influenzae bitte klinisches Untersuchungsmaterial (Rachenabstrich, Liquor, Pleurapunktat, Blutkulturen) einsenden zur mikrobiologischen Erregeranzucht und Resistenzbestimmung.

Anmerkung

Hinweis zur Präanlytik:
Die Seren können bei 2-8°C bis zu 48 Stunden nach Blutennahme gelagert werden, danach wird eine Lagerung bei -20°C empfohlen.

Akkreditiert

ja

Hantavirus IgG-Ak und IgM-Ak

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

Immunoblot (Mikrogen)

Erfasst werden Antikörper gegen die Serotypen Puumala, Sin Nombre, Hantaan, Dobrava und Seoul. In Deutschland werden überwiegend Puumala-Infektionen beobachtet, seltener auch Dobrava-Infektionen (Norden und Osten Deutschlands).
Auslandsanamnese beachten: z.B. Hantaan und Seoul in Asien sowie Sin Nombre in Amerika

Bewertungskriterium

Im Allgemeinen kann unter Berücksichtigung der Anamnese mit Zeitpunkt des Auftretens der typischen klinischen Zeichen eine zuverlässige Unterscheidung zwischen einer akuten und alten Hantavirus-Infektion getroffen werden.
Es muss beachtet werden, dass in einer Serumprobe, die Monate nach Krankheitsbeginn zu einem Zeitpunkt ohne klinische Zeichen gewonnen wurde, Hantavirus-spezifisches IgM unter Umständen noch nachgewiesen werden kann. Daraus ist jedoch nicht notwendigerweise auf eine akute/frische Infektion zu schließen, da bei einigen Patienten Hantavirus-spezifisches IgM mehrere Monate persistieren kann. In einem solchen Fall ist eine Abklärung über die Bestimmung von Hantavirus Genom (PCR) anzuraten.

Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Hantaviren (zusammen mit IgG-Antikörpern) ist meldepflichtig!

Indikation

Nephropathia epidemica, akutes Nierenversagen (ANV), Differenzialdiagnose des akuten Fiebers mit Anstieg der Retentionswerte ANV

Akkreditiert

ja

Helicobacter pylori

Helicobacter pylori Antigen
Material

Stuhl: 5 g

Methode

EIA

Indikation

Verdacht auf Besiedlung / Infektion mit Helicobacter pylori vor allem, wenn man auf invasive Verfahren verzichten möchte.
Der Antigentest im Stuhl ist mit einer Sensitivität von 85-95% und einer Spezifität von  85-95% ähnlich sensitiv / spezifisch wie der 13C-Harnstoff-Atemtest (aus: Deutsches Ärzteblatt, Jg.106, Heft 49, 4. Dezember 2009).

Helicobacter pylori Atemtest
Anmerkung
Helicobacter pylori IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen), Immunoblot (Mikrogen) zur Bestätigung

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Indikation

V.a. Besiedlung / Infektion mit Helicobacter pylori.

Ein negatives Testresultat im EIA kann eine Infektion mit Helicobacter pylori jedoch nicht ausschließen.
Der Grad der Seropositivität steigt mit dem Lebensalter, bei Patienten oberhalb des 30. Lebensjahres korreliert die Durchseuchungsrate (in %) in etwa mit dem Lebensalter.
Da die Antikörper nach einer Infektion lange persistieren können, ist eine Unterscheidung zwischen aktiver (behandlungsbedürftiger) und zurückliegender Infektion nicht möglich.
Zum Nachweis einer aktuellen Helicobacter-pylori-Infektion ist der C13-Atemtest die Methode der Wahl.

Bei Nachweis von IgG-Antikörpern im EIA erfolgt die Bestätigung mittels Immunoblot:
Insbesondere die Reaktivität von Antikörpern gegen die Antigene CagA/VacA haben einen sehr hohen diagnostischen Wert. Man findet Antikörper gegen CagA/VacA häufig in den Fällen, bei denen eine Infektion mit einem in besonderem Maße virulenten Stamm (Typ I) vorliegt

Akkreditiert

ja

Hepatitis A

Hepatitis A IgG-Ak / IgM-Ak (gesamt)
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium-Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)
Der ECLIA-Test ist ein Hepatitis A-Antikörpertest, der IgG- und IgM-Antikörper (insgesamt) erfasst.
Falls eine Hepatitis abgeklärt werden soll, wird bei positivem Testergebnis der IgM-Antikörpertest erweitert.

Bewertungskriterium

negativ: keine Immunität
positiv: Immunität anzunehmen

Indikation

V.a. eine akute / kürzliche Hepatitis A (zusammen mit der IgM-Antikörperbestimmung)
Überprüfung des Impfschutzes

Anmerkung

Aktuelle Empfehlungen der STIKO 2018/19 zur Hepatitis A-Impfung (Auszug):

  • Personen mit einem Sexualverhalten mit erhöhtem Expositionsrisiko; z. B. Männer, die Sex mit Männern haben (MSM).
  • Personen mit häufiger Übertragung von Blutbestandteilen, z. B. i. v. Drogenkonsumierende, Hämophile, oder mit Krankheiten der Leber/mit Leberbeteiligung.
  • BewohnerInnen von psychiatrischen Einrichtungen oder vergleichbaren Fürsorgeeinrichtungen für Menschen mit Verhaltensstörung oder Zerebralschädigung.
  • Personen mit erhöhtem beruflichen Expositions-risiko, einschließlich Auszubildende, PraktikantInnen, Studierende und ehrenamtlich Tätige mit vergleichbarem Expositionsrisiko in folgenden Bereichen:
  • Gesundheitsdienst (inkl. Sanitäts- und Rettungsdienst, Küche, Labor, technischer und Reinigungsdienst, psychiatrische und Fürsorgeeinrichtungen).
  • Personen mit Abwasserkontakt, z. B. in Kanalisationseinrichtungen und Klärwerken Beschäftigte.
  • Tätigkeit (inkl. Küche und Reinigung) in Kindertagesstätten, Kinderheimen, Behindertenwerkstätten, Asylbewerberheimen u. a.
  • Reisende in Regionen mit hoher Hepatitis-A-Inzidenz.

Grundimmunisierung und Auffrischimpfung nach Angaben in den Fachinformationen:
Die serologische Vortestung auf Anti-HAV ist nur bei den Personen sinnvoll, die länger in Endemiegebieten gelebt haben oder in Familien aus Endemiegebieten aufgewachsen sind oder vor 1950 geboren wurden.

Akkreditiert

ja

Hepatitis A IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium-Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

Bei Hepatitis-A-Patienten ist in der Regel eine deutliche Erhöhung der Transaminasen, des direkten und indirekten Bilirubins im Serum sowie des Urobilinogens im Harn zu beobachten.
Bei entsprechender klinischer Symptomatik ist der Nachweis von anti-HAV-IgM im Serum beweisend für eine frische HAV-Infektion. Diese Antikörper sind bereits bei Auftreten der ersten Symptome nachweisbar (Nachweisdauer etwa 3-6 Monate, bei einigen Patienten sind sie allerdings über diesen Zeitraum hinweg noch nachweisbar).
Die Ausbildung von HAV-IgM-Antikörpern nach einer Impfung ist selten.
Auch anti-HAV-IgG ist zu Beginn der Symptomatik bereits meist positiv; ansonsten zeigt der Nachweis von anti-HAV-IgG eine früher abgelaufene Infektion bzw. Impfung und somit Immunität an.

Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Hepatitis A ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Hepatitis B

Hepatitis B DNS quantitativ oder Hepatitis B Viruslast
Material

Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 1 Tag alt,
Serum, EDTA-Plasma: 1 ml

Methode

TMA (Transcription-mediated amplification)

Bewertungskriterium

Nachweisgrenze: 10 IU/ml
Linearer Bereich: 10 IU/ml - 1 Milliarde IU/ml

Ausgeheilte Hepatitis B: Nachweis von Anti-HBc und Anti-HBs ≥ 10 IU/ml, HBs-Antigen negativ und HBV-DNS negativ.
In Ausnahmefällen kann auch bei einer ausgeheilten Hepatitis B noch HBV-DNS in minimalen Mengen nachweisbar sein (d.h. < 10 IU/ml).

Abrechnung

EBM: Kassenleistung vor oder während der antiviralen Therapie mit Interferon und / oder Nukleosidanaloga; pro Quartal max. 3x abrechenbar

Indikation

Marker für die Höhe der Virämie und damit Maß für die Infektiösität;
Kontrolle der Virämie unter antiviraler Therapie der chronischen Hepatitis B.

Anmerkung

Meldepflicht:
Nach der Änderung des §7 im Infektionsschutzgesetz vom 25.07.2017 müssen jetzt alle Erregernachweise unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium gemeldet werden. Die Herausnahme chronischer Infektionen wurde nunmehr aufgehoben. Die Meldepflichten bestehen nach § 8 Absatz 3 Satz 1 allerdings nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden.

Akkreditiert

ja

Hepatitis B genotypische Resistenz
Material

EDTA-Blut: 3 ml

Methode

PCR, Sequenzierung

Abrechnung

EBM: keine Kassenleistung

Indikation

Verdacht auf Versagen einer antiviralen Therapie. Verdacht auf Übertragung eines resistenten HBV. Entscheidungshilfe bei der Therapiewahl, insbesondere ob eine Interferontherapie indiziert ist.

Anmerkung

Fremdleistung

Hepatitis B Genotypisierung
Material

EDTA-Plasma: 2ml,  Serum: 2 ml

Methode

PCR, Sequenzierung

Abrechnung

EBM: keine Kassenleistung

Indikation

Einteilung in Genotypen A, B, C, D.

Bestimmung des Hepatitis-B-Genotyps (A,D,G) mittels PCR im Rahmen einer evtl. Therapieentscheidung. Vor Bestimmung des HBV-Genotyps sollte zunächst eine quantitative Bestimmung des Virustiters vorgenommen werden! 

Anmerkung

Fremdleistung

Hepatitis Bc Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)
Bei der Anforderung von Hepatitis B-Serologie werden 3 Parameter bestimmt:
HBs-Antigen, HBs-Ak und HBc-Ak.
Je nach Ergebnis werden weitere Analysen empfohlen bzw. nach Rücksprache auf Wunsch des Einsenders vorgenommen. Bei erstmaligem Nachweis von HBs-Antigen wird dieser Befund durch einen Neutralisationstest bestätigt.

Indikation

HBc-Ak als Marker für eine Hepatitis B-Infektion (akut, chronisch oder zurückliegend ausgeheilt). Eine weitere Abklärung ist erforderlich (zunächst HBs-Antigen und HBs-Antikörper), bei nicht nachweisbaren HBs-Ak auch HBV-DNS Nachweis mittels PCR.

Aktuelle STIKO-Empfehlungen (Stand August 2018):
Eine routinemäßige serologische Testung zum Ausschluss einer vorbestehenden HBV-Infektion vor Impfung gegen Hepatitis B ist nicht notwendig. Eine Impfung von bereits HBV-infizierten Personen kann gefahrlos durchgeführt werden, ist allerdings wirkungslos.
Eine serologische Testung kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein (z.B. aus Kostengründen, zur Vermeidung unnötiger Impfungen, bei hohem anamnestischen Expositionsrisiko wie z.B. bei HBsAg-positivem Sexualpartner).

Anmerkung

Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 21 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für alle direkten und indirekten Nachweise von Hepatitis-B-Virus.

Meldepflichtig sind folgende dem Labor vorliegende Befundkonstellationen:

  • HBV-DNA-Nachweise (Nukleinsäure-Nachweise)
  • HBsAg-Nachweise bestätigt durch einen Zusatztest (z.B. HBsAg-NT) oder durch HBc-Gesamt-Antikörpernachweis

Die Meldepflicht besteht danach unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium (Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten, Deutscher Bundestag Drucksache 18/10938 v. 23.01.2017, S. 49). Allerdings müssen auch hier die Nachweise auf ein Vorhandensein des Erregers beim Menschen gerichtet sein, also auf eine aktive (replikative) akute oder chronischeHepatitis-B-Infektion hinweisen.

Keine Meldepflicht besteht danach:

  • beim alleinigen Nachweis von Anti HBs (spricht für das Vorhandensein von Antikörpern aufgrund einer Impfung)
  • bei Vorliegen indirekter Erregernachweise und negativem direktem Erregernachweis (ausgeheilte Hepatitis-B-Infektion).

Ferner entfällt die Meldepflicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben (z.B. Typisierungsergebnisse, neue Nachweismethoden) nicht erhoben wurden (§ 8 Abs. 3 Satz 1 IfSG)
Das Labor hat in der Meldung an das Gesundheitsamt den vollständigen Untersuchungsbefund einschließlich Typisierungsergebnisse zu melden. (s. im Übrigen zu den zu meldenden Angaben § 9 Abs. 2 Satz 1 IfSG)
Stand: 17.01.2018

Akkreditiert

ja

Hepatitis Bc IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Litium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

Nachweis einer akuten / chronischen Hepatitis B (HBc IgM-Ak verschwinden meist nach einer akuten Infektion, sind aber auch bei einem relevanten Anteil von Patienten mit chronischer Erkrankung intermittierend positiv).
HBV-DNS Nachweis mittels PCR empfehlenswert.

Anmerkung

Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 21 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für alle direkten und indirekten Nachweise von Hepatitis-B-Virus.

Meldepflichtig sind folgende dem Labor vorliegende Befundkonstellationen:

  • HBV-DNA-Nachweise (Nukleinsäure-Nachweise)
  • HBsAg-Nachweise bestätigt durch einen Zusatztest (z.B. HBsAg-NT) oder durch HBc-Gesamt-Antikörpernachweis

Die Meldepflicht besteht danach unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium (Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten, Deutscher Bundestag Drucksache 18/10938 v. 23.01.2017, S. 49). Allerdings müssen auch hier die Nachweise auf ein Vorhandensein des Erregers beim Menschen gerichtet sein, also auf eine aktive (replikative) akute oder chronische Hepatitis-B-Infektion hinweisen.

Keine Meldepflicht besteht danach:

  • beim alleinigen Nachweis von Anti HBs (spricht für das Vorhandensein von Antikörpern aufgrund einer Impfung)
  • bei Vorliegen indirekter Erregernachweise und negativem direktem Erregernachweis (ausgeheilte Hepatitis-B-Infektion).


Ferner entfällt die Meldepflicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben (z.B. Typisierungsergebnisse, neue Nachweismethoden) nicht erhoben wurden (§ 8 Abs. 3 Satz 1 IfSG)
Das Labor hat in der Meldung an das Gesundheitsamt den vollständigen Untersuchungsbefund einschließlich Typisierungsergebnisse zu melden. (s. im Übrigen zu den zu meldenden Angaben § 9 Abs. 2 Satz 1 IfSG)
Stand: 17.01.2018

Akkreditiert

ja

Hepatitis Be Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

HBe-Ak als Marker für eine Hepatitis B-Infektion (akut, chronisch oder zurückliegend ausgeheilt). Eine weitere Abklärung ist erforderlich (zunächst HBs-Antigen und HBs-Antikörper), bei nicht nachweisbaren HBs-Ak auch HBV-DNS Nachweis mittels PCR.

Akkreditiert

ja

Hepatitis Be Antigen
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Litium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

Nachweis einer akuten oder chronischen Hepatitis B. HBe-Antigennachweis als Hinweis auf eine aktive Virusvermehrung mit meist hoher Virämie.
HBV-DNS Nachweis mittels PCR empfehlenswert.

Akkreditiert

ja

Hepatitis Bs Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma

Methode

ECLIA (Roche)
Bei der Anforderung Hepatitis B-Serologie bestimmen wir die 3 Parameter:
HBs-Antigen, HBs-Ak und HBc-Ak.
Je nach Ergebnis werden weitere Analysen empfohlen bzw. nach Rücksprache mit Ihnen auf Wunsch vorgenommen.

Bewertungskriterium

Bitte beachten Sie die Empfehlungen der STIKO,veröffentlicht durch das RKI.

Indikation

Nachweis protektiver HBs-Ak nach einer zurückliegenden, ausgeheilten Hepatitis B-Infektion (HBs-Ak und HBc-Ak nachweisbar) bzw. nach einer Impfung (nur HBs-Ak nachweisbar).

Anmerkung

Aktuelle STIKO-Empfehlungen (Stand August 2018):
Zur Kontrolle des Impferfolgs sollte 4–8 Wochen nach der 3. Impfstoffdosis Anti-HBs quantitativ bestimmt werden (erfolgreiche Impfung: Anti-HBs ≥ 100 IE/l).

Anti-HBs ≥ 100 IU/L (erfolgreiche Impfung):
Es sind im Allgemeinen keine weiteren Auffrischimpfungen erforderlich. Ausnahme: Patienten mit humoraler Immundefizienz (jährliche Anti-HBs-Kontrolle, Auffrischimpfung wenn Anti-HBs < 100 IE/l), ggf. Personen mit besonders hohem individuellem Expositionsrisiko (Anti-HBs-Kontrolle nach 10 Jahren, Auffrischimpfung wenn Anti-HBs < 100 IE/l).

„Low-Responder“ (Anti-HBs 10 – 99 IE/l):
Es wird eine sofortige weitere Impfstoffdosis mit erneuter Anti-HBs-Kontrolle nach weiteren 4–8 Wochen empfohlen. Falls Anti-HBs immer noch < 100 IE/l, bis zu 2 weitere Impfstoffdosen jeweils mit anschließender Anti-HBs-Kontrolle nach 4–8 Wochen. Welches Vorgehen sinnvoll ist, falls nach insgesamt 6 Impfstoffdosen weiterhin Anti-HBs < 100 IE/l, wird kontrovers diskutiert.

„Non-Responder“ (Anti-HBs < 10 IE/l):
Bestimmung von HBsAg und Anti-HBc zum Ausschluss einer bestehenden chronischen HBV-Infektion. Falls beide Parameter negativ sind, weiteres Vorgehen wie bei „Low-Respondern“ (siehe oben).

Bei Personen, die im Säuglingsalter gegen Hepatitis B geimpft wurden:
Bei neu aufgetretenem Hepatitis B-Risiko und unbekanntem Anti-HBs sollte eine weitere Impfstoffdosis gegeben werden mit anschließender serologischer Kontrolle (s.o.)
 

Akkreditiert

ja

Hepatitis Bs Antigen (qualitativ)
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)
Bei der Anforderung von Hepatitis B-Serologie werden 3 Parameter bestimmt: HBs-Antigen, HBs-Ak und HBc-Ak. Je nach Ergebnis werden weitere Analysen empfohlen bzw. nach Rücksprache auf Wunsch des Einsenders erweitert. Bei erstmaligem Nachweis von HBs-Antigen wird dieser Befund durch einen Neutralisationstest bestätigt.

Bewertungskriterium

Ein negativer HBs-Antigenbefund schließt eine Hepatitis B Infektion nicht aus!
Bei positivem Befund ist der HBV-DNS Nachweis mittels PCR empfehlenswert.

Abrechnung

GKV: Analytik auch Bestandteil der gesetzlichen Vorsorgeleistungen; Informationen über Hepatitis-Screening siehe LabmedLetter 138.

Indikation

Nachweis einer akuten oder chronischen Hepatitis B 

Hepatitis-Screening für gesetzlich Versicherte: EBM budgetfrei ab dem vollendeten 35. Lebensjahr, einmalig, über Muster 10 „präventiv“, Auswahl: HBSAG und HCVAK.

Anmerkung

Meldepflichtig sind folgende dem Labor vorliegende Befundkonstellationen:

  • HBV-DNA-Nachweise (Nukleinsäure-Nachweise)
  • HBsAg-Nachweise bestätigt durch einen Zusatztest (z.B. HBsAg-NT) oder durch HBc-Gesamt-Antikörpernachweis

Die Meldepflicht besteht danach unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium (Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten, Deutscher Bundestag Drucksache 18/10938 v. 23.01.2017, S. 49). Allerdings müssen auch hier die Nachweise auf ein Vorhandensein des Erregers beim Menschen gerichtet sein, also auf eine aktive (replikative) akute oder chronische Hepatitis-B-Infektion hinweisen.

Keine Meldepflicht besteht:

  • beim alleinigen Nachweis von Anti HBs (spricht für das Vorhandensein von Antikörpern aufgrund einer Impfung)
  • bei Vorliegen indirekter Erregernachweise und negativem direktem Erregernachweis (ausgeheilte Hepatitis-B-Infektion).

Ferner entfällt die Meldepflicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben (z.B. Typisierungsergebnisse, neue Nachweismethoden) nicht erhoben wurden (§ 8 Abs. 3 Satz 1 IfSG)

Das Labor hat in der Meldung an das Gesundheitsamt den vollständigen Untersuchungsbefund einschließlich Typisierungsergebnisse zu melden. (Weitere Informationen zu Hepatitis B sowie zur Meldepflicht siehe auch Webseite des RKI.)

Akkreditiert

ja

Hepatitis Bs Antigen (quantitativ)
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: < 0,05 IU/mL

Indikation

Monitoring des HBs-Antigens unter Therapie einer chronischen HBV-Infektion

Akkreditiert

ja

Hepatitis C

Hepatitis C Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche), Immunoblot (Mikrogen) zur Bestätigung

Abrechnung

Analytik auch Bestandteil der gesetzlichen Vorsorgeleistungen; Informationen über Hepatitis-Screening siehe LabmedLetter 138.

Indikation

Nachweis einer akuten, chronischen oder ausgeheilten Hepatitis C.
Bei positivem Antikörperbefund ist der HCV-RNS Nachweis notwendig (zur Abgrenzung einer akuten/chronischen Hepatitis C von einer ausgeheilte bzw. ausreichend therapierten Hepatitis C).

Hepatitis-Screening für gesetzlich Versicherte: EBM budgetfrei ab dem vollendeten 35. Lebensjahr, einmalig, über Muster 10 „präventiv“, Auswahl: HBSAG und HCVAK.

Anmerkung

Meldepflicht Hepatitis C:
Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 22 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für alle direkten und indirekten Nachweise von Hepatitis-C-Virus. Die Meldepflicht besteht danach unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium (Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten, Deutscher Bundestag Drucksache 18/10938 v. 23.01.2017, S. 49). Allerdings müssen auch hier die Nachweise auf ein Vorhandensein des Erregers beim Menschen gerichtet sein, also auf eine aktive (virämische) akute oder chronische Hepatitis-C-Infektion hinweisen.

Keine Meldepflicht
besteht danach bei Vorliegen indirekter Erregernachweise und negativem direktem Erregernachweis (Anti HCV bei negativem HCV core Ag oder negativem HCV-RNA-Nachweis: ausgeheilte Hepatitis-C-Infektion).
Ferner entfällt die Meldepflicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben (z.B. Typisierungsergebnisse, neue Nachweismethoden) nicht erhoben wurden (§ 8 Abs. 3 Satz 1 IfSG).
Das Labor hat in der Meldung an das Gesundheitsamt den vollständigen Untersuchungsbefund einschließlich Typisierungsergebnisse zu melden. Gemäß § 9 Abs. 2 Satz 3 IfSG hat der Einsender bei einer Untersuchung auf Hepatitis C dem Meldenden mitzuteilen, ob ihm eine chronische Hepatitis C bei der betroffenen Person bekannt ist (siehe auch Informationen und Angaben zur Meldepflicht auf der Webseite des RKI zu Hepatitis C).

Akkreditiert

ja

Hepatitis C Genotypisierung
Material

Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 1 Tag alt
EDTA-Plasma, Serum: 1 ml

Methode

PCR und Sequenzierung
Nachweisgrenze der HCV-PCR zur Genotypisierung ca. 600 IU/ml

Abrechnung

GKV: Die HCV-Genotypisierung ist eine Kassenleistung vor der antiviralen Therapie mit Interferon und / oder Nukleosidanaloga.

Indikation

Einteilung in 6 verschiedene Genotypen zur Therapieplanung.

Beim Vorliegen einer Zirrhose bzw. einer Vortherapie sind je nach pangenotypischem Therapieregime weiterhin Differenzierungen der Therapiedauer vorhanden, weshalb in entsprechenden Fällen eine HCV-Genotypisierung notwendig ist.

Akkreditiert

ja

Hepatitis C RNS quantitativ oder Hepatitis C Viruslast
Material

Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 6h alt
EDTA-Plasma, Serum: 1 ml

Methode

Transcription-mediated amplification

Bewertungskriterium

Nachweisgrenze: 10 IU/ml
linearer Bereich: 10 IU/ml - 100 Millionen IU/ml
meldepflichtig

Abrechnung

GKV: Die HCV-RNS ist eine Kassenleistung vor oder während der antiviralen Therapie (pro Quartal höchstens 3x abrechenbar).

Anmerkung

Meldepflicht:
Nach der Änderung des §7 im Infektionsschutzgesetz vom 25.07.2017 müssen jetzt alle Erregernachweise unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium gemeldet werden. Die Herausnahme chronischer Infektionen wurde nunmehr aufgehoben. Die Meldepflichten bestehen nach § 8 Absatz 3 Satz 1 allerdings nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden.

Akkreditiert

ja

Hepatitis D

Hepatitis Delta Ak
Material

Serum: 1 ml
Das Serum sollte schnellst möglich vom Koagulat getrennt werden. Eine Diagnostik aus hämolytischen oder lipämischen Proben ist nicht möglich.
 

Methode

LIA (Dia Sorin)
Mit dem Antikörpertest werden IgG- und IgM-Antikörper nachgewiesen.

Abrechnung

EBM: Kassenleistung bei nachgewiesener HBV-Infektion

Indikation

Nachweis einer Koinfektion oder Superinfektion einer bekannten Hepatitis B mit HBs-Antigennachweis. In 70-–90% der Fälle schwere chronische Verläufe nach einer Superinfektion. Besteht keine Hepatitis B-Infektion, entfällt die Hepatitis Delta-Diagnostik.

Akkreditiert

ja

Hepatitis E

Hepatitis E IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche), Immunoblot (Mikrogen) zur Bestätigung

Bewertungskriterium

negativ: < 0.15 U/ml
positiv: ≥ 0.15 U/ml

Indikation

Abklärung einer akuten Hepatitis,
Differenzialdiagnostik erhöhter Leberwerte

Hinweis:
IgM-Antikörper sind beim immunkompetenten Patienten bereits bei Auftreten der ersten Symptome nachweisbar (Nachweisdauer ca.6-9 Monate, in Einzelfällen auch länger). Sie sind ein zentraler Marker für eine kürzlich erfolgte oder aktive Infektion. Unspezifische IgM-Reaktionen kommen jedoch gelegentlich vor.

Positive IgM-Befunde bei nicht eindeutiger oder fehlender Symptomatik (z.B. im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen) sollten daher durch den direkten Erregernachweis im Blut oder Stuhl mittels Nukleinsäure­Amplifikationstechniken (NAT), z.B. PCR, verifiziert werden.

Anti‑HEV‑IgG-Antikörper treten etwa zeitgleich mit oder kurz nach den Anti‑HEV‑IgM-Antikörpern auf. Sie sind ein Indikator für eine kürzlich erfolgte oder zurückliegende Infektion und bleiben in der Regel mehrere Jahre lang nachweisbar.

Akkreditiert

ja

Hepatitis E IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ECLIA (Roche), Immunoblot (Mikrogen) zur Bestätigung

Bewertungskriterium

negativ: < 1.0 COI
positiv: ≥ 1.0 COI

Indikation

Abklärung einer akuten Hepatitis,
Differenzialdiagnostik erhöhter Leberwerte

Hinweis:
IgM-Antikörper sind beim immunkompetenten Patienten bereits bei Auftreten der ersten Symptome nachweisbar (Nachweisdauer ca.6-9 Monate, in Einzelfällen auch länger). Sie sind ein zentraler Marker für eine kürzlich erfolgte oder aktive Infektion. Unspezifische IgM-Reaktionen kommen jedoch gelegentlich vor.

Positive IgM-Befunde bei nicht eindeutiger oder fehlender Symptomatik (z.B. im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen) sollten daher durch den direkten Erregernachweis im Blut oder Stuhl mittels Nukleinsäure­Amplifikationstechniken (NAT), z.B. PCR, verifiziert werden.

Anti‑HEV‑IgG-Antikörper treten etwa zeitgleich mit oder kurz nach den Anti‑HEV‑IgM-Antikörpern auf. Sie sind ein Indikator für eine kürzlich erfolgte oder zurückliegende Infektion und bleiben in der Regel mehrere Jahre lang nachweisbar.

Anmerkung

meldepflichtig

Akkreditiert

ja

Hepatitis E RNS quantitativ (Hepatitis E Viruslast)
Material

frisches EDTA-Blut: 3 ml, Stuhl

Methode

PCR

Bewertungskriterium

EDTA-Plasma
Nachweisgrenze: 288 IU/ml
Linearer Bereich: 288 -18.800.000 IU/ml

Stuhl
Nachweisgrenze: 500 Kopien/ml
Linearer Bereich: 500 - 10.000.000 Kopien/ml

Abrechnung

EBM: Kassenleistung, einmal im Behandlungsfall

Indikation

Nachweis einer akuten Hepatitis E vor dem Auftreten/Nachweis HEV-spezifischer Antikörper.
Nachweis einer chronischen Hepatitis E (Virusnachweis > 6 Monate) bei Patienten unter Immunsuppression.

Anmerkung

Meldepflichtig, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist.

Akkreditiert

ja

Herpes simplex Virus (HSV)

Herpes simplex Ak-Index (AI, IgG) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml unblutig! und zeitgleich! abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Methode

EIA (Virotech)

Bewertungskriterium

AI: 0,6-1,3 
Ein AI von 1,4 gilt als grenzwertig.

Indikation

Nachweis von intrathekal gebildeten IgG-Antikörpern gegen HSV, Verdacht auf HSV-Infektion des ZNS wie HSV-Enzephalitis (Anstieg des HSV-Antikörperindex ca. 10-12 Tage nach Beginn der Klinik, davor sollte die HSV-PCR im Liquor durchgeführt werden)

Verdacht auf „MRZ“-Reaktion im Rahmen eines chronisch entzündlichen ZNS-Prozesses vom Autoimmuntyp

Herpes simplex Typ 1 IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: <0,6 COI (Cut off-Index)
grenzwertig: 0,6-1,0 COI (Cut off-Index)
positiv: ≥ 1,0 COI (Cut off-Index)

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer HSV-1 und HSV-2 PCR:

  • bei immundefizienten Patienten
  • im Rahmen der Diagnostik sexuell übertragbarer Erkrankungen
  • im Liquor
Indikation
  • Bestimmung des Immunstatus
  • V.a. auf eine latente Herpes simplex Typ 1 Infektion

Die IgG-Serokonversion bei negativer Vorprobe beweist die HSV-Primärinfektion. Eine Bestimmung von HSV-IgM hat für die Diagnostik der akuten wie auch der rezidivierenden Infektion praktisch keine Bedeutung, so dass wir den IgM-Antikörpertest eingestellt haben.

Falls IgG-Antikörper gegen HSV-1 nachweisbar sind, besteht ein Hinweis auf eine latente HSV-1-Infektion. Aber auch eine Reaktivierung ist möglich, diese wäre serologisch nicht zu sichern.

Bei entsprechendem klinischen Verdacht auf eine Rekurrenz / Reaktivierung der bestehenden HSV-1-Infektion ist die PCR aus Bläscheninhalt (Abstrich in ca. 1ml NaCl) die Methode der Wahl.

 

Anmerkung

Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Bei Verdacht auf eine HSV-2-Infektion sollten HSV-2 Antikörper bestimmt werden, kombiniert mit der PCR.

Zur Diagnostik einer Herpes-Enzephalitis sollte der direkte Erregernachweis (PCR) aus Liquor angestrebt werden.
 

Akkreditiert

ja

Herpes simplex Typ 2 IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: < 0,51 COI (Cut off-Index)
grenzwertig: 0,51-1,00 COI (Cut off-Index)
positiv: ≥ 1,00 COI (Cut off-Index)

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer HSV-1 und HSV-2 PCR:

  • bei immundefizienten Patienten
  • im Rahmen der Diagnostik sexuell übertragbarer Erkrankungen
  • im Liquor
Indikation
  • Bestimmung des Immunstatus
  • V.a. auf eine latente Herpes simplex Typ 2 Infektion

Die IgG-Serokonversion bei negativer Vorprobe beweist die HSV-Primärinfektion.
Die Bestimmung von HSV-IgM hat für die Diagnostik der akuten wie auch der rezidivierenden Infektion praktisch keine Bedeutung, so dass wir den IgM-Antikörpertest eingestellt haben.

Falls IgG-Antikörper gegen HSV-2 nachweisbar sind, besteht ein Hinweis auf eine latente HSV-2-Infektion.
Aber auch eine Reaktivierung ist möglich, diese wäre serologisch nicht zu sichern.

Bei entsprechendem klinischen Verdacht auf eine Rekurrenz / Reaktivierung der bestehenden HSV-2-Infektion ist die PCR aus Bläscheninhalt (Abstrich in ca. 1ml NaCl) die Methode der Wahl.
 

 

Anmerkung

Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Bei Verdacht auf eine HSV-1-Infektion sollten HSV-1 Antikörper bestimmt werden, kombiniert mit der PCR.

Zur Diagnostik einer Herpes-Enzephalitis sollte der direkte Erregernachweis (PCR) aus Liquor angestrebt werden.
 

Herpes simplex Virus PCR
Material

Liquor 1 ml,
Abstrich, Bläscheninhalt in ca. 1 ml NaCl (bitte keine Aluminiumtupfer einsenden)

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR (Differenzierung HSV- 1 und HSV-2)

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer HSV-1 und HSV-2 PCR:

  • bei immundefizienten Patienten
  • im Rahmen der Diagnostik sexuell übertragbarer Erkrankungen
  • im Liquor

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

Differenzialdiagnostik der viralen Enzephalitis im Liquor (bei Primärinfektion oder endogener Reaktivierung) in der Frühphase,
schnelle Abklärung einer Erkrankung mit Bläschenbildung anhand von Abstrich

Akkreditiert

ja

HHV 6 (Humanes Herpesvirus 6)

HHV 6 (Humanes Herpesvirus 6) IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

IFT

Bewertungskriterium

cut off 1:10

Abrechnung

Keine Leistung der GKV

Indikation

3-Tage-Fieber (Exanthema subitum, Dreitagefieber) vor allem bei Kindern < 2 Jahren
Differenzialdiagnose akuter fieberhafter Erkrankungen mit Lymphadenopathie

Die HHV6-Serologie ist unzuverlässig und klinisch nicht sinnvoll. Bei Kleinkindern kann die Diagnose anhand der Klinik (Exanthema subitum, Dreitagefieber) gestellt werden. Die Durchseuchung findet meist in den ersten 2 Lebensjahren statt.

Bei V.a. eine HHV6-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) ist die HHV6-PCR aus EDTA-Blut die Methode der Wahl.

Akkreditiert

ja

HHV 6 (Humanes Herpesvirus 6) IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

IFT

Bewertungskriterium

cut off 1:10

Abrechnung

Keine Leistung der GKV

Indikation

3-Tage-Fieber (Exanthema subitum, Dreitagefieber) vor allem bei Kindern < 2 Jahren
Differenzialdiagnose akuter fieberhafter Erkrankungen mit Lymphadenopathie

Die HHV6-Serologie ist unzuverlässig und klinisch nicht sinnvoll. Bei Kleinkindern kann die Diagnose anhand der Klinik (Exanthema subitum, Dreitagefieber) gestellt werden. Die Durchseuchung findet meist in den ersten 2 Lebensjahren statt.

Bei V.a. eine HHV6-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) ist die HHV6-PCR aus EDTA-Blut die Methode der Wahl.

Akkreditiert

ja

HIV

HIV-1 genotypische Resistenz (Protease, Reverse Transkriptase)
Material

EDTA-Blut: 3 ml, max. 6h alt,
EDTA-Plasma: 1 ml

Methode

PCR, Sequenzierung (Sanger)

Indikation

vor Therapiebeginn, bei Schwangeren und unter versagender Therapie (siehe BUB-Richtlinie des G-BA) mit den Substanzklassen der Protease Inhibitoren und / oder Reverse Transkriptase Inhibitoren

HIV-1 RNS quantitativ, Viruslast
Material

EDTA-Blut: 3 ml, max. 24h alt,
EDTA-Plasma: 1,0 ml

(Serum nur für qualitative Analysen geeignet)

Methode

TMA (Transcription-mediated amplification)

Bewertungskriterium

Nachweisgrenze: 30 Kopien/ml
linearer Bereich: 30 Kopien/ml - 10 Millionen Kopien/ml

Abrechnung

Quantitative Bestimmung der HIV-RNA vor, während, zum Abschluss oder nach Abbruch einer spezifischen antiviralen Therapie,
höchstens dreimal im Behandlungsfall

Indikation

Ausgangsviruslast vor Therapie, Therapiemonitoring

Der Nachweis einer frischen HIV-Infektion ist nicht empfehlenswert, da dieser Test nicht HIV-2 erfasst und bei der Subtypenerkennung von HIV-1 störanfälliger ist als der Screening-Test. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass bei einer bereits länger bestehenden, noch nicht diagnostizierten HIV-Infektion "Long term non progressors" bzw. "Elite controlers" übersehen werden, da bei diesen Patienten keine oder nur eine sehr geringe Virämie detektierbar ist, während der Screening-Test eindeutig positiv ausfiele.

HIV-Test (HIV-1 und HIV-2 + p24 Antigen)
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche), wenn positiv, dann Bestätigung mittels Immunoblot (Mikrogen) 

Bewertungskriterium

Der Screeningtest (Test der 4. Generation) erfasst neben HIV-1 und HIV-2 Antikörpern auch das p24-Antigen von HIV-1.
Ein negatives Ergebnis im HIV Antigen/ Antikörper-Screeningtest schließt eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, wenn die letzte potenzielle HIV-Exposition länger als 6 Wochen zurückliegt.
Bei Verdacht auf eine frische Infektion wird eine Verlaufskontrolle empfohlen. (Quelle: Bundesgesundheitsblatt 2015 58:877-886)

Für bestätigte HIV-Befunde besteht eine nicht-namentliche Meldepflicht beim RKI.

Indikation

V.a. HIV-Infektion (AIDS)

Anmerkung

Hinweise zur Sensitivität der Diagnostik, Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html

Die Diagnostik der HIV-Infektion stützt sich auf den Nachweis spezifischer Anti­körper in Kombination mit dem Nachweis von Virusantigen oder viralen Nu­kle­in­säuren (Zweistufendiagnostik mit Such- und Bestätigungstest) (Stellungnahme der Gemeinsamen Diagnostikkommission der DVV und der GfV 2015: Bundesgesundheitsbl 2015 · 58:877–886; DOI 10.1007/s00103- 015-2174 –x: pdf).

Spezifische Antikörper werden im Durchschnitt nach 22 Tagen bei einem Infi­zier­ten nachweisbar und Virusantigen bereits nach 16-18 Tagen. Virale Nukle­in­säu­ren können im Durchschnitt sogar schon nach 11 Tagen diagnostiziert werden.

Werden moderne Suchteste der 4. Gene­ra­tion verwendet, die neben Antikörpern auch HIV-Antigene nachweisen, ist ein sicherer Nachweis in der Regel schon nach maximal 6 Wochen möglich. Damit gilt auch, dass 6 Wochen nach möglicher Exposition durch ein negatives Ergebnis im HIV-Antikörper-/Antigen-Suchtest der 4. Generation eine Infektion mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden kann (keine spezifischen Antikörper oder p24-Antigen nachweisbar).

Im ersten Schritt der Zweistufendiagnostik wird in einem hochsensitiven Test, z.B. einem ELISA oder einem vergleichbaren Test geprüft, ob Antikörper gegen virale Antigene und/oder virales p24-Antigen vorliegen.

Die meisten der in Deutsch­land verwendeten ELISA können gleichzeitig HIV-1- und HIV-2-spe­zi­fi­sche Anti­kör­per erkennen. In seltenen Fällen kann es im Suchtest zu un­spe­zi­fi­schen Reaktionen kommen. Daher wird mit einem zweiten, hoch­spe­zi­fi­schen Test, dem sog. Immu­no­blot, die Spezifität der Bindung der Antikörper an die viralen Proteine (Antigene) geprüft.

Alternativ zur Bestätigung im Immunoblot kann die Bestätigung eines reaktiven Suchtestes auch durch den Nachweis viraler Nukleinsäuren in einem NAT, z.B. mit der Polymerasekettenreaktion (PCR), erfolgen, vorausgesetzt die gemessene Viruslast beträgt mindestens 1.000 Kopien/ml.

Auch wenn NATs zur Bestätigung eines reaktiven Suchtestes eingesetzt wird, ist die Untersuchung einer zweiten Probe zum Ausschluss einer Proben­ver­wechs­lung empfohlen.

Akkreditiert

ja

Hochpathogene Viren, Infektionserkrankungen der Risikogruppe 4

Material

Die Analyse von Untersuchungsmaterial jeglicher Art (auch Serum!) der Risikogruppe 4 ist in Deutschland ausschließlich speziellen Laboren der Schutzstufe 4 vorbehalten.

Bitte senden Sie Probenmaterial mit Verdacht u.a. auf die unten genannten Viren nicht an unser Labor, sondern direkt an eines der S4-Hochsicherheitslaboratorien; in Deutschland z.B. an:

Institut für Virologie der Universität Marburg
Hans-Meerwein-Straße 2
35043 Marburg
Tel.: 06421 . 2866 253

Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Bernhard-Nocht-Str. 74
20359 Hamburg
Tel.: 040 . 4 28 18-0 (24 h)

Robert Koch-Institut
Zentrum für Biologische Sicherheit

Nordufer 20
13353 Berlin
Tel.: 030 . 18 754-0

Methode

Entsprechend der Gefährlichkeitseinstufung zählen folgende hochpathogene Viren zur
Risikogruppe 4:

  • Arenavirus (Guanarito-Virus, Junin-Virus, Machupo-Virus, Sabia-Virus)
  • Ebola-Virus (aktuelle Detailinformationen zum Erreger siehe RKI)
  • Krim-Kongo-Fieber-Virus
  • Lassa-Fieber-Virus
  • Marburg Virus
  • Paramyxoviridae (Hendra-Virus, Nipah-Virus)
  • Vacciniavirus (Variola major-Virus Bangladesh-1975, Variola major-Virus India-1967, Variola minor-Virus Garcia-1966)


Bei Verdacht auf Infektion das Probenmaterial bitte
nicht an unser Labor senden!

Verschicken an S4-Hochsicherheitslabor:
Probenmaterial ist direkt an ein S4-Sicherheitslabor zu schicken!
Beim Versenden unterliegt Probenmaterial mit V.a. hochpathogene Erreger besonderen Transportbestimmungen. Bitte kontaktieren Sie vor der Versendung unbedingt das entsprechende S4-Hochsicherheitslabor.

Humanes Metapneumovirus (MPV oder HMPV) PCR

Material

Nasen-/Rachenabstrich in 1ml physiol. NaCl (keine Gelabstriche oder Aluminiumtupfer)

Trachealsekret: 1 ml
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer HMPV PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Indikation

Differenzialdiagnostik respiratorischer Infekte (vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern), Infekte des oberen Respirationstraktes und Bronchiolitis

Akkreditiert

ja

Influenza

Influenza A und B IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, Heparin-Plasma

Methode

EIA  (NovaTec)

Bewertungskriterium

negativ: < 9 NTU
grenzwertig: 9-11 NTU
positiv: > 11 NTU

Antigenbeschichtung:

  • Influenza A: Influenza-A-Antigen aus Neukaledonien/20/99 (H1N1)
  • Influenza B: Influenza-B-Antigen aus dem Stamm Hongkong 5/72

IgG-Antikörper treten bei Influenza etwa 2-3 Wochen nach einer Infektion auf. Ein positives Ergebnis kann somit ein Hinweis auf eine akute oder kürzlich durchgemachte Infektion geben. Impfanamnese beachten! Eine Diagnose ist nur unter Einbeziehung von Anamnese, Klinik und Labordaten möglich. Das Auftreten erhöhter IgA-Titer kann ein zusätzlicher Hinweis auf eine frische Infektion sein. Sie treten auch bei Reinfektionen auf und können bis zu einem Jahr persistieren.

Indikation

Nachweis von IgA-Antikörpern gegen Influenzaviren. Eine Unterscheidung zwischen Impfstamm und Wildvirus ist nicht möglich.

Die Influenza-Serologie ist für die Akutdiagnostik nicht geeignet!
Bei V.a. eine akute Infektion ist der Direktnachweis von Influenza-Viren mittels PCR aus einem Nasen-/Rachenabstrich in ca. 1 ml NaCl die Methode der Wahl. PCR ist entsprechend EBM Kassenleistung der GKV; Ausnahmeziffer 32006.

Akkreditiert

ja

Influenza A und B IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, Heparin-Plasma

Methode

EIA (NovaTec)

Bewertungskriterium

negativ: < 9 NTU
grenzwertig: 9 -11 NTU
positiv: > 11 NTU

Antigenbeschichtung:

  • Influenza A: Influenza-A-Antigen aus Neukaledonien/20/99 (H1N1)
  • Influenza B: Influenza-B-Antigen aus dem Stamm Hongkong 5/72

Ein IgG-Antikörpertiter kann nur den Kontakt mit dem Antigen anzeigen, dabei besteht aber nicht zwangsläufig eine Immunität.
IgG-Antikörper treten bei Influenza etwa 2-3 Wochen nach einer Infektion auf. Ein positives Ergebnis kann somit ein Hinweis auf eine akute oder kürzlich durchgemachte Infektion geben. Impfanamnese beachten! Eine Diagnose ist nur unter Einbeziehung von Anamnese, Klinik und Labordaten möglich. Das Auftreten erhöhter IgA-Titer kann ein zusätzlicher Hinweis auf eine frische Infektion sein. Sie treten auch bei Reinfektionen auf und können bis zu einem Jahr persistieren.

Indikation

Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Influenzaviren. Eine Unterscheidung zwischen Impfstamm und Wildvirus ist nicht möglich.

Die Influenza-Serologie ist für die Akutdiagnostik nicht geeignet!
Bei V.a. eine akute Infektion ist der Direktnachweis von Influenza-Viren mittels PCR aus einem Nasen-/Rachenabstrich in ca. 1 ml NaCl die Methode der Wahl. PCR ist entsprechend EBM Kassenleistung der GKV; Ausnahmeziffer 32006.

Akkreditiert

ja

Influenza A und B PCR
Material

Nasenspülflüssigkeit: 2 ml
Nasen-/Rachenabstrich (Abstriche in physiol. NaCl einsenden. Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer!)

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR
Der sogenannte Influenza-Schnelltest wird nicht durchgeführt.
Die Influenza A-PCR erkennt auch das Schweinegrippe-Virus (H1N1) sowie viele Vogelgrippe-Isolate.

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Influenza A und B PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Indikation

Verdacht auf Influenza, Differenzialdiagnostik der fieberhaften respiratorischen Erkrankungen, Akutdiagnostik

Anmerkung

Der Direktnachweis von Influenzaviren mittels PCR ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

JC-Virus Antikörper

Material

Serum: 1 ml

Methode

ELISA

Hinweis: Bei klinischen Verdacht auf eine PML wird die JCV-DNA-PCR aus Liquor empfohlen.

Bewertungskriterium

Positiv:  >35 AU/ml (wird quantitativ berichtet)
Grenzwertig/Graubereich:  28-35 AU/ml (wird qualitativ berichtet)
Negativ:  < 28 AU/ml (wird qualitativ berichtet)

Indikation

PML (progressive multifokale Leukenzephalopathie) -Risikostratifizierung der Natalizumab (Tysabri®)-Therapie bei MS.

Die Infektion mit JCV führt zur Bildung von Anti-JCV-An­tikörpern, die im Blut oder Serum nachweisbar sind. Anti-JCV-Antikörper-positive Patienten haben ein höheres Risiko, eine PML zu entwickeln, als anti-JCV-Antikörper-ne­gative Patienten. Dennoch tritt PML nur bei einer Minderheit von JCV-seropositiven Patienten auf, da die Infektion mit dem JC-Virus nur eine von verschiedenen nötigen Schritten ist, um eine PML zu entwickeln

Der Nachweis von JCV-Antikörpern ist nicht zur Diagnose einer PML geeignet.

JC-Virus PCR

Material

Liquor, EDTA-Blut: 1 ml

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer JCV PCR bei immundefizienten Patienten.

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

PML (Progressive multifokale Leukenzephalopathie)

Anmerkung

Fremdleistung

Legionella

Legionella Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

IFT
Der Legionella IFT erfasst Antikörper gegen Legionella pneumophila der Serogruppen 1-7.

Bewertungskriterium

cut off 1:100

Der Antikörpernachweis besitzt in der akuten Krankheitsphase keinen diagnostischen Wert, ist jedoch bei zurückliegenden Infektionen die Methode, mit der eine Ätiologie abgeklärt werden kann.
Bei IgAGM Testungen mittels Immunfluoreszenz von gesund erscheinenden Blutspendern in Deutschland (n = 200) lag die Antikörperprävalenz gegen Legionella pneumophila bei 36,5 %.
Positive Einzeltiter bedürfen daher grundsätzlich einer zurückhaltenden Beurteilung und die Interpretation der Ergebnisse sollte stets im Zusammenhang mit den Ergebnissen weiterer labordiagnostischer Verfahren sowie unter Einbeziehung des klinischen Bildes erfolgen.

Ein einmalig deutlich erhöhter Wert im IFT oder eine deutliche Änderung des Titers zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!

Indikation

Ätiologische Abklärung einer bereits zurückliegenden Pneumonie
Nicht für die Akutdiagnostik geeignet!

Empfehlenswert in den ersten zwei Krankheitswochen ist der Antigennachweis (Serotyp 1) aus einer frischen Urinprobe (Morgenurin) oder der Legionella pneumophila DNA-Nachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret BAL (entsprechend EBM keine Kassenleistung).

Akkreditiert

ja

Legionella IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA
Der Legionella IgM EIA-Test erfasst die Serogruppe 1-7.

Bewertungskriterium

negativ: < 120 U/ml
grenzwertig: 120-140 U/ml
positiv: > 140 U/ml

Der Antikörpernachweis besitzt in der akuten Krankheitsphase keinen diagnostischen Wert, ist jedoch bei zurückliegenden Infektionen die Methode, mit der eine Ätiologie abgeklärt werden kann. Bei IgG Testung in der Immunfluoreszenz sind 6% der gesunden Bevölkerung positiv, so dass hohe Einzeltiter grundsätzlich einer zurückhaltenden Beurteilung bedürfen.

Bei einer frischen Legionellen-Infektion ist die Antikörperbildung oft sehr verzögert nachweisbar. IgG-und IgM-Antikörper steigen simultan an, sodass IgM nicht im Sinne von Akutphase-Antikörper zu verstehen sind. Infolge des frühen IgM-Abfalls kann das Fehlen von IgM allerdings ein Indiz für einen länger zurückliegenden Kontakt mit diesem Erreger sein.
Kreuzreaktionen von L. Pneumophila sind mit Campylobacter jejuni, Pseudomonaden, Rickettsien und anderen gramnegativen Bakterien beschrieben worden.

Indikation

Ätiologische Abklärung einer bereits zurückliegenden Pneumonie
Nicht für die Akutdiagnostik geeignet!

Empfehlenswert in den ersten zwei Krankheitswochen ist der Antigennachweis (Serotyp 1) aus einer frischen Urinprobe (Morgenurin) oder der Legionella pneumophila DNA-Nachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret BAL (entsprechend EBM keine Kassenleistung).

Akkreditiert

ja

Legionella pneumophila (Serogruppe 1)-Antigen
Material

frischer Morgenurin: 5 ml

Methode

FIA

Indikation

V.a. eine Legionella Serogruppe 1-Infektion z.B. Pneumonie bei ambulant erworbener oder reiseassoziierter Infektion

Empfehlenswert in den ersten zwei Krankheitswochen ist der Antigennachweis (Serogruppe 1) aus einer frischen Urinprobe (Morgenurin) oder der Legionella pneumophila DNA-Nachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret BAL (entsprechend EBM keine Kassenleistung).

Anmerkung

Der Direktnachweis von Legionella Antigen ist meldepflichtig!

Legionella pneumophila PCR
Material

Sputum, Bronchialsekret: 2 ml
BAL: 5 ml
Bitte keinen Urin einsenden!

Methode

PCR
Erfasst werden neben Legionella pneumophila auch weitere Isolate der Legionellen Arten L. longbeachae, L. anisa, L. bozemanii, L. gormanii.

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Legionella pneumophila PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Indikation

V.a. eine Legionella Infektion z.B. Pneumonie bei ambulant erworbener, reiseassoziierter oder nosokomialer Infektion

Empfehlenswert in den ersten zwei Krankheitswochen ist der Antigennachweis (Serotyp 1) aus einer frischen Urinprobe (Morgenurin) oder der Legionella pneumophila DNA-Nachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret (BAL).

Anmerkung

Der Direktnachweis von Legionella pneumophila (PCR) ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Leptospiren AK

Leptospiren IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA

Bewertungskriterium

negativ: < 10 U/ml
grenzwertig: 10-15 U/ml
positiv: > 15 U/ml

IgM-Antikörper lassen sich bei einer Leptospirose bereits 2-6 Tage nach Beginn der Symptomatik nachweisen, sie persistieren ca. 5 Monate. Im Gegensatz dazu ist der IgG-Antikörpernachweis nicht so aussagekräftig, denn nicht alle Patienten bilden eine IgG-Reaktion nach einer Leptospira-Infektion aus.

Die Sensitiviät des IgM-Antikörpernachweises liegt bei 97%, die Spezifität bei 96%.
IgG-Antikörper werden nicht regelmäßig gebildet.

Indikation

V.a. Leptosirose, Morbus Weil und Weil-ähnliche Erkrankungen, Differenzialdiagnostik grippaler Infekte, Differenzialdiagnostik Fieber, Differenzialdiagnostik Hepatitis, Differenzialdiagnostik akutes Nierenversagen, anamnestisch bestimmte Berufsgruppe wie Kanalarbeiter, Bauern oder Tierärzte

Akkreditiert

ja

Leptospiren IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA

Bewertungskriterium

negativ: < 15 U/ml
grenzwertig: 15-20 U/ml
positiv: > 20 U/ml

IgM-Antikörper lassen sich bei einer Leptospirose bereits 2-6 Tage nach Beginn der Symptomatik nachweisen, sie persistieren ca. 5 Monate. Im Gegensatz dazu ist der IgG-Antikörpernachweis nicht so aussagekräftig, denn nicht alle Patienten bilden eine IgG-Reaktion nach einer Leptospira-Infektion aus.

Die Sensitivität des IgM-Antikörpernachweises liegt bei 97%, die Spezifität bei 96%.
IgG-Antikörper werden nicht regelmäßig gebildet.

Indikation

V.a. Leptosirose, Morbus Weil und Weil-ähnliche Erkrankungen, Differenzialdiagnostik grippaler Infekte, Differenzialdiagnostik Fieber, Differenzialdiagnostik Hepatitis, Differenzialdiagnostik akutes Nierenversagen, anamnestisch bestimmte Berufsgruppe wie Kanalarbeiter, Bauern oder Tierärzte

Anmerkung

Der IgM-Antikörpernachweis gegen Leptospira ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Lues (Syphilis)

RPR-Test (Rapid Plasma Reagin Test)
Material

Serum: 1 ml

Methode

Flocculation (modifizierter VDRL-Test)
Eine Flocculation bei einem Titer 1:1 wird mit fraglich befundet, ab Titer 1:2 wird der RPR austitriert.

Bewertungskriterium

Cut off 1:1
Nachweisbare Antikörper im RPR-Test sprechen für eine behandlungsbedürftige Syphilis.

Indikation

V.a. akute oder ausgeheilte Syphilis, Anschlussdiagnostik

Anmerkung

Für eine bestätigte aktive Luesinfektion besteht eine nichtnamentliche Meldepflicht beim RKI.

Akkreditiert

ja

TPPA
Material

Der Hersteller hat die Produktion des TPPA Testes eingestellt, die Untersuchung ist nicht mehr verfügbar.

Methode

IPA

Bewertungskriterium

Cut off 1:80 (Serum) und 1:2 (Liquor)

Indikation

V.a. akute oder ausgeheilte Syphilis, Anschlussdiagnostik

Anmerkung

Für eine bestätigte aktive Luesinfektion besteht eine nichtnamentliche Meldepflicht beim RKI.

Akkreditiert

ja

Treponema pallidum Ak (Lues/Syphilis-Suchtest)
Material

Serum: 1 ml, EDTA Plasma, Heparin Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

Bei reaktivem Suchtest wird eine Anschlussdiagnostik (IgG-Antikörpertest (EIA), IgM-Antikörpertest (EIA), RPR-Test = modifizierter VDRL-Test) zur Bestätigung und zur Beurteilung der Aktivität / Behandlungsbedürftigkeit angeschlossen. Ein reaktiver Suchtest muss durch einen anderen Test bestätigt werden.

Indikation

V.a. akute oder ausgeheilte Syphilis
Zugelassener Screeningtest für die Mutterschaftsvorsorge (siehe auch: „Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung „Mutterschafts-Richtlinien“).

Anmerkung

Für eine bestätigte aktive Luesinfektion besteht eine nichtnamentliche Meldepflicht beim RKI.

Akkreditiert

ja

Treponema pallidum Ak-Index (AI) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml unblutig (!) und zeitgleich (!) abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Der Hersteller hat die Produktion des TPPA Testes eingestellt.

Die Bearbeitung von Serum/Liquorpaaren erfolgt aktuell im Konsiliarlabor für Treponema pallidum (Labor Krone in Bad Salzuflen).

Voraussetzung ist ein positiver Syphilis Suchtest im Serum sowie der klinische Verdacht auf eine Neurolues (bitte auf dem Anforderungsschein angeben!).

Methode

IPA

Bewertungskriterium

AI: > 2,0  Verdacht auf einen Treponemenbefall des ZNS
AI: ab 3,0  beweist mit hoher Spezifität und Sensitivität die spezifische lokale Antikörpersynthese im ZNS.

Der Nachweis einer lokalen spezifischen Antikörpersynthese im ZNS ist nicht gleichbedeutend mit einer aktiven behandlungsbedürftigen Infektion, da das Phänomen der Tr.pallidum spezifischen Antikörpersynthese auch nach Therapie über viele Jahre persistieren kann (s.g. "Liquornarbe"). Bei einer Neurolues würde man eine Schrankenfunktionsstörung erwarten sowie eine Pleozytose.

Indikation

Nachweis von intrathekal gebildeten IgG-Antikörpern gegen Treponema pallidum, Verdacht auf Neurolues.

Akkreditiert

ja

Treponema pallidum IgG-Ak
Material

Material: Serum: 1 ml, EDTA Plasma, Heparin Plasma, Lithium Heparinat

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Indikation

V.a. akute oder ausgeheilte Syphilis, Anschlussdiagnostik
Bestätigungstest eines reaktiven Suchtestes

Anmerkung

In unklaren Fällen kann zur Bestätigung der IgG-Immunoblot (Mikrogen) durchgeführt werden.

Für eine bestätigte aktive Luesinfektion besteht eine nichtnamentliche Meldepflicht beim RKI.

Akkreditiert

ja

Treponema pallidum IgM-Ak
Material

Material: Serum: 1 ml, EDTA Plasma, Heparin Plasma, Lithium Heparinat

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

negativ: <20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml
Ein IgM-Nachweis spricht für eine behandlungsbedürftige Syphilis.

Indikation

V.a. akute oder ausgeheilte Syphilis, Anschlussdiagnostik

Anmerkung

In unklaren Fällen kann zur Bestätigung der IgM-Immunoblot (Mikrogen) durchgeführt werden.

Für eine bestätigte aktive Luesinfektion besteht eine nichtnamentliche Meldepflicht beim RKI.

Malaria

Malaria Direktnachweis
Material

EDTA-Blut: 2 ml, möglichst während der Fieberphase entnehmen!
Bitte unbedingt mitteilen: Reisedaten, Reiseziel, seit wann Klinik, seit wann Fieber, ob Malariaprophylaxe genommen wurde (ja/nein)

Methode

Dicker Tropfen, Blutausstrich (Mikroskopie), Antigentest (Ag-Nachweis bei Pl. falciparum / Pl. vivax)

Indikation

V.a. eine akute Malariainfektion nach Auslandsaufenthalt

Anmerkung

Bitte Probe vorab telefonisch anmelden! (Tel: 0231 / 9572-5100)
Bitte auch eine Rückrufnummer angeben, damit das Ergebnis noch am selben Tag telefonisch mitgeteilt werden kann.

Akkreditiert

ja

Masern

Masern IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

Negativ:  < 150 mIU/ml   
Grenzwertig: 150–200 mIU/ml
Positiv:  > 200 mIU/ml

Indikation
  • Immunstatus vor/nach Impfung
  • V.a. eine frische Maserninfektion zusammen mit der Analyse der IgM-Antikörper (Fieber, typisches Exanthem, Kopliksche Flecken)

Ein Schutztiter ist vom Hersteller nicht definiert; eine Überprüfung des Impfstatus wird auch von der STIKO nicht gefordert.

Empfehlung der STIKO (Stand 25.01.2024):

Nach 1970 Geborene mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, sollten eine einmalige Impfung mit einem MMR-Impfstoff erhalten.
Bei bevorstehender Aufnahme bzw. bei Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung z.B. KITA erhalten Säuglinge ab dem Alter von ≥ 9 Monate eine 2 malige Impfung mit einem MMR/V-*Impfstoff.

Sofern die Erstimpfung im Alter von 9–10 Monaten erfolgt, soll die 2. MMR/V-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres gegeben werden.

Im Rahmen eines Ausbruchs:
Nach 1970 Geborene mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit sowie ausnahmsweise Säuglinge im Alter von 6 – 8 Monaten nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung (Off-label-use).
Empfehlung: Einmalige Impfung  mit einem MMR/V-Impfstoff
Ggf. Vervollständigung entsprechend den für die Altersgruppe geltenden Empfehlungen.
Sofern die Erstimpfung im Alter von 9–10 Monaten erfolgt, soll die 2. MMR/V*-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres gegeben werden.
Bei Erstimpfung im Alter von 6–8 Monaten sollen eine 2. und 3. MMR/V*-Impfung im Alter von 11 und 15 Monaten erfolgen.

Für nach 1970 geborene Personen (einschließlich Auszubildende, Praktikanten und Praktikantinnen, Studierende und ehrenamtlich Tätige) in definierten Tätigkeitsbereichen hat die STIKO ebenfalls Impfschemata veröffentlicht.
Bitte beachten Sie die aktuellen Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission), die auf der Webseite des RKI veröffentlicht sind.

Anmerkung

Die deutliche Änderung zwischen 2 Proben beim IgG-Antikörpernachweis ist meldepflichtig.
Der Nachweis von IgM-Antikörpern mit oder ohne IgG-Antikörper ist ebenfalls meldepflichtig.

Akkreditiert

ja

Masern IgG-Ak-Index (AI) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml, unblutig! und zeitgleich! abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Methode

EIA (Virotech)

Bewertungskriterium

AI: 0,6-1,3
Ein AI von 1,4 gilt als grenzwertig.

Indikation

Nachweis von intrathekal gebildeten IgG-Antikörpern gegen Masernvirus
V.a. Masern-Enzephalitis
V.a. SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis)
V.a. „MRZ“-Reaktion im Rahmen eines chronisch entzündlichen ZNS-Prozesses vom Autoimmuntyp (zusammen mit einer nachgewiesenen intrathekalen IgG-Synthese)

Masern IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation

V.a. eine frische Maserninfektion zusammen mit der Analyse der IgG-Antikörper (Fieber, typisches Exanthem, Kopliksche Flecken),
Differenzialdiagnostik fieberhafter Erkrankungen mit Exanthem

Anmerkung

Der Nachweis von Masern-IgM-Ak ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Meningokokken

Meningokokken Ak
Material

Serum 1ml, entnommen > 4 Wochen nach Impfung.
Das Serum darf keine antimikrobiellen Substanzen enthalten. Steht der Patient unter antibiotischer Therapie, sollte das Serum für die Untersuchung mindestens 10 Tage nach der letzten Antibiotikagabe abgenommen werden. Für Substanzen mit langer Halbwertszeit, wie z.B. Azithromycin, sollte der Abstand besser 14 Tage betragen.
Bei Patienten unter Eculizumab-Therapie kann wegen Wechselwirkungen des Antikörpers mit dem im Test verwendeten humanen Komplement keine Impftiterbestimmung nach Impfung mit proteinbasierten Serogruppe B-Impfstoffen durchgeführt werden. Aufgrund der Verwendung von Kaninchen-Komplement gilt diese Einschränkung nicht für die Untersuchung auf Antikörper gegen Polysaccharid-Impfstoffe.

Serum wird bei Raumtemperatur versendet.

Methode

Nachweis von bakteriziden Antikörpern (Antikörperbestimmung) gegen die Kapselpolysaccharide von Serogruppe (A), C, W und Y Meningokokken (ACWY Polysaccharid-Impfstoff oder ACWY Polysaccharid-Konjugatimpfstoff) sowie gegen das Faktor H-Bindungsprotein (fHbp) von Serogruppe B-Impfstoffen mittels Serumbakterizidietest (serum bactericidal assay, SBA).

Bewertungskriterium

SBA-Ergebnisse werden als Titer angegeben.
Titer ≥ 8 gelten bei den Serogruppen A, C, W und Y als protektiv (entspricht einem Impferfolg).
Titer ≥ 4 gelten bei Serogruppe B als protektiv (entspricht einem Impferfolg).

Abrechnung

Die Analyse der Meningokokken Ak im Serum ist keine Kassenleistung!
Wichtig: Der benötigte Begleitschein steht unter dem Link zur Verfügung und muss mitgeschickt werden.

Bitte beachten Sie, dass es sich um eine kostenpflichtige Untersuchung handelt (Kosten als IGeL: 157,38 € für 4 Serogruppen).

Indikation

Impftiterüberprüfung nach Meningokokkenimpfung.
Dieser Test ist nicht zur Diagnose einer akuten Infektion geeignet.

Weitere Informationen zur Impfung und Impfempfehlungen siehe RKI / STIKO (Ständige Impfkommission).

Meningokokken-Impftiterbestimmung
Seit 2006 ist in Deutschland die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C für Kleinkinder von der STIKO empfohlen. Weiterhin verfügbar sind tetravalente Impfstoffe gegen Meningokokken der Serogruppen A, C, W und Y sowie Impfstoffe gegen Serogruppe B-Meningkokkken.

Indikation:
Die Untersuchung wird zur Überprüfung des Impferfolges (Impftiters) bei Patienten mit Immundefekt nach Impfung durchgeführt.
Die Überprüfung des Impftiters gegen Meningokokken der Serogruppe A wird mittlerweile am NRZMHi nur noch auf spezielle Anfrage durchgeführt, da Meningokokken A-Infektionen in Deutschland keine Rolle spielen und in Afrika durch Impfkampagnen zurückgedrängt werden konnten.

Anmerkung

Fremdleistung
Die Analyse der Meningokokken Ak im Serum wird vom nationalen Referenzzentrum für Meningokokken, Uni Würzburg durchgeführt. Analysendauer beim Referenzzentrum ca. 12 Wochen!

Akkreditiert

ja

Meningokokken Kultur
Material

Liquor nativ oder in Kulturflasche
Probe bitte telefonisch ankündigen!
(Tel.: 0231/9572-5100)

Siehe auch Mikrobiologie.

Methode

Mikroskopie, mikrobiologische Erregeranzucht, Differenzierung und Resistenzbestimmung

Indikation

Abklärung einer Meningitis
Für die Notfalldiagnostik ist die Meningokokken-PCR empfehlenswert!

Anmerkung

Die Mikroskopie-Befunderstellung erfolgt am Einsendetag!
Der Nachweis von Meningokokken im Liquor ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Meningokokken PCR
Material

Liquor: 1 ml
Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)

Methode

PCR
Die PCR detektiert Neisseria meningitidis der Serogruppe A, B, C, W135, Y.

Indikation

Notfalldiagnostik zur Abklärung einer Meningitis.

Anmerkung

Die Befunderstellung erfolgt am Einsendetag!
Der Nachweis von Meningokokken im Liquor ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Mpox / Affenpocken PCR

Material

Abstriche von Läsionen in physiolog. NaCl-Lösung

Methode

PCR

Abrechnung

Die EBM-Abrechnung erfolgt über die neue GOP-Ziffer 32810 (max. 3x je Behandlungsfall) unabhängig von der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung.

Indikation

Bei verdächtigen kutanen makulopapulösen bis vesikulopustolösen Läsionen, auch im Perianal-/-genital-Bereich, Enantheme oral, ggf. rektal sowie genital UND den folgenden typischen, aber nicht obligaten Prodromal-Symptomen wie: Fieber, Schüttelfrost, Myalgie, Cephalgie, Fatigue, Arthralgien, Rückenschmerzen Lymphadenopathie.

Anamnestisch sollten entweder ein enger Kontakt mit einem nachweislich mit Mpox / Affenpocken infizierten Menschen innerhalb der letzten 21 Tagen vor Symptombeginn oder sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern in den letzten 21 Tagen, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben oder Tierkontakte bzw. Aufenthalt in Endemiegebieten stattgefunden haben.

Für weitere Informationen und Flussschema zur Verdachtsabklärung sowie Maßnahmen  siehe RKI.

MRSA (Methicillin- /Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus)

MRSA PCR aus Kultur bei Erstnachweis
Material

Kultur (z.B. bei kulturellem Erstnachweis von MRSA)

Methode

PCR
Bei kulturellem Nachweis von MRSA inklusive Prüfung auf Anwesenheit von:

  • mecA-Gen (healthcare associated/ ha-MRSA) und
  • PVL-Gen (Panton-Valentin-Leukozidin: community acquired/ ca-MRSA) sowie
  • Sequenztyp ST398 (livestock associated/ la-MRSA)*

* Stämme dieser klonalen Linie werden im Zusammenhang mit der Tierzucht - speziell der Schweinemast - beschrieben. (siehe auch RKI: Epidemiologisches Bulletin 21.2013)

MRSA Kultur siehe auch Mikrobiologie MRSA (Methic./Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus) sowie Krankenhaushygiene

Anmerkung

Der Nachweis von MRSA nur aus Liquor und Blut ist meldeflichtig!

Akkreditiert

ja

MRSA spa-Typisierung
Material

MRSA-Kultur

Methode

PCR und Sequenzierung
Untersuchung erfolgt nach der Sequenzierung des spa-Gens (Staphylococcus aureus Protein A Gen) des MRSA-Stammes. Die Typisierung beruht auf einer Zuordnung der DNA-Sequenz in der hypervariablen X-Region des spa-Gens zu einem MRSA-Typ (z.B. t032, t003 etc.).

Abrechnung

EBM: keine Kassenleistung

Indikation

Typisierung bei epidemiologisch relevanten MRSA zur Aufklärung von Infektketten / Übertragungswegen

Anmerkung
Akkreditiert

ja

Mumps

Mumps IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

Negativ: < 70 U/ml  
Grenzwertig: 70–100 U/ml
Positiv: > 100 U/ml

Indikation

Immunstatus vor/nach Impfung, 
V.a. eine frische Mumpsinfektion zusammen mit der Analyse der IgM-Antikörper (Parotitis, Orchitis). 

Nach zweimaliger Mumpsimpfung wird von einer Immunität ausgegangen. Es kann aber trotz vollständigem Impfschutz (dokumentierte, zweifache MMR-Impfung) zu Reinfektionen mit Erkrankung kommen. 
Antikörperkontrollen werden nicht empfohlen: eine protektive Antikörperkonzentration („Schutztiter“) ist nicht definiert!
Bei Nachweis von Mumps IgG (bei unbekannten Impfstatus) zeigt eine zurückliegende Impfung oder Infektion an, korreliert aber nicht sicher mit Immunschutz bzw. dem Vorhandensein von neutralisierenden Antikörpern (im Gegensatz zu Masern oder Röteln).

Empfehlungen der STIKO (Stand 25.01.2024):
Für nach 1970 geborene Personen (einschließlich Auszubildende, Praktikanten und Praktikantinnen, Studierende und ehrenamtlich Tätige) in definierten Tätigkeitsbereichen hat die STIKO ebenfalls Impfschemata veröffentlicht.
Bitte beachten Sie die aktuellen Empfehlungen der STIKO, die auf der Webseite des RKI veröffentlicht sind.
Eine Überprüfung des Impfstatus wird von der STIKO nicht gefordert.

Anmerkung

Die deutliche Änderung von Mumps-IgG-Antikörpern zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Mumps IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation

V.a. eine frische Mumpsinfektion (zusammen mit der Analyse der IgG-Antikörper) bei typischer Klinik (Parotitis, Orchitis)

Der Nachweis von Mumps IgM zeigt eine akute Infektion an. Bei Ungeimpften wird Mumps IgM ca. ab dem 4.Tag nach Symptombeginn nachweisbar.
Bei einer Zweitinfektion z.B. nach Impfung, bleibt ein erneuter Mumps-IgM-Anstieg häufig aus. Daher sollte der Nachweis bei V.a. eine Reinfektion unbedingt mittels PCR durchgeführt werden (aus Rachenabstrich, Speicheldrüsensekret oder Zahntaschenflüssigkeit, auch Urin).
Mumps IgM können aufgrund von Kreuzreaktivitäten mit anderen Viren (z.B. mit Parainfluenzaviren) oder bei polyklonaler B-Zell-Stimulation bei anderen Infektionsprozessen (z.B. EBV) falsch positiv ausfallen.

Anmerkung

Der Nachweis von Mumps-IgM-Ak ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Mycobacterium tuberculosis (Tuberkulose)

Mycobacterium tuberculosis complex (MTC) PCR
Material

BAL: 20-30 ml,
Sputum, Bronchialsekret: 2-5 ml,
Ascites-/ Pleurapunktat: 30-50 ml,
Urin: 30 ml,
Liquor: 3-5 ml,
Biopsie (in 1 ml physiol. NaCl (keine Gelabstriche oder Aluminiumtupfer),
Magennüchternsekret: 2-5 ml oder Magenspülwasser 20-30 ml in Phosphatpuffer (anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80)
Materialwahl ergibt sich aus der Organmanifestation.

Methode

PCR
Nachweis von Mycobacterium tuberculosis, M. bovis, M. bovis BCG, M. africanum

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer PCR zum Nachweis von DNA und/oder RNA des Mycobacterium tuberculosis-Complex (MTC) bei begründetem Verdacht auf eine Tuberkulose. Bitte benutzen Sie die Kennnummer 32006.

Anmerkung

Der Nachweis von Mycobacterium tuberculosis ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Mycobacterium tuberculosis Mikroskopie / Kultur / Batec MGIT®-Technik
Anmerkung

Siehe Mikrobiologie: Tuberkulose-Diagnostik/Mikroskopie.

Mycobacterium tuberculosis QuantiFERON®-TB Gold Plus (QFT®-Plus)
Material

10 ml Lithiumheparinat (Mindestmenge 6 ml).
Falls weniger Material eingesandt wird, wird der alternative IGRA-Test (TB-ELISPOT) durchgeführt.

Lagerung der Probe bei Raumtemperatur: maximal 12 Stunden (Einsendung nur am Tag der Probennahme!).

Das Lithiumheparinat wird hier im Labor in 4 Spezialröhrchen umgefüllt, die anschließend im Brutschrank bebrütet werden.

Methode

CLIA (Chemilumineszenz-Immuno-Assay)

Es wird die Interferon gamma-Konzentration nach Stimulation der T-Zellen mit M. tuberculosis spezifischen Antigenen (TB1:ESAT-6, CFP-10; TB2:ESAT-6, CFP-10 + zusätzliche Peptidkombination) gemessen.

Bewertungskriterium

TB1: < 0.35 IU/ml
TB2: < 0.35 IU/ml

Der Test ist als positiv zu bewerten, wenn schon eins der Röhrchen TB1 oder TB2 >0,35 IU/ml aufweist.

Akkreditiert

ja

Mycobacterium tuberculosis Resistenzbestimmung (PCR)
Material

mikroskopisch positives Primärmaterial z.B. BAL, Sputum (siehe MTC-PCR) oder Kulturmaterial

Methode

PCR und Hybridisierung

  1. Nachweis von MTC-Komplex
  2. Nachweis von Resistenzen gegen Isoniazid (INH) und Rifampicin (RMP)

Abrechnung

EBM: keine Kassenleistung

Indikation

Medikamentenresistenz. Es werden Resistenzen gegen Isoniazid (INH) und Rifampicin (RMP) nachgewiesen.

Akkreditiert

ja

Mycobacterium tuberculosis T-SPOT®.TB-Test (ELISPOT)
Material

Li-Heparin-Blut oder Citrat-Blut: 6 ml (2 ml bei Kindern unter 2 Jahren)
Lagerung der Probe bei Raumtemperatur: maximal 36 Stunden
Bitte keine Einsendungen an Samstagen und vor NRW-Feiertagen!

Methode

ELISPOT
Erfasst werden Interferon gamma produzierende T-Zellen nach Stimulation mit M. tuberculosis spezifischen Antigenen (ESAT-6 und CFP-10).

Bewertungskriterium

negativ

Akkreditiert

ja

Mycoplasma genitalium PCR

Material
  • Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
  • Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
  • Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Die Mycoplasma genitalium PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Ein gleichzeitiger Nachweis von Mycoplasma hominis oder auch von Ureaplasmen am selben Behandlungstag ist nicht gestattet.

Indikation
  • Unklare Urethritis
  • unklare Infektionen des oberen Genitaltraktes bei Frauen
Anmerkung

Eine Anzucht von Mycoplasma genitalium ist nicht möglich. Ein serologischer Nachweis existiert nicht.

Akkreditiert

ja

Mycoplasma hominis PCR

Material
  • Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
  • Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
  • Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Die Mycoplasma hominis PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Die PCR und die Kultur können nicht parallel durchgeführt werden. Außerdem ist ein gleichzeitiger Nachweis von Mycoplasma genitalium am selben Behandlungstag nicht gestattet.

Indikation
  • ätiologisch unklare Urethritis und unklare Infektionen des oberen Genitaltraktes bei Frauen
  • unklare Infektionen nach Sectio, Abort, gynäkologischen Eingriffen
  • unklare Nierenbeckenentzündung
  • unklare Meningitis oder Hirnabszesse bei Frühgeborenen
Anmerkung

Eine Anzucht von Mycoplasma hominis führen wir nicht durch. Ein serologischer Nachweis existiert nicht.

Akkreditiert

ja

Mycoplasma pneumoniae

Mycoplasma pneumoniae IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion/Serion)

Bewertungskriterium

negativ: < 10 U/ml
grenzwertig: 10-14 U/ml
positiv: > 14 U/ml

Die Grenzwerte des EIA der Firma Virion/Serion (für Mycoplasma pneumoniae IgA, IgG und IgM) wurden so eingestellt, dass akute Infektionen durch positive Ergebnisse in mindestens einem der Parameter oder in mehreren Parametern erfasst werden.
Der Grenzwert im IgG-Antikörpertest wurde so eingestellt, dass nur etwa 15% der Seren von unselektierten Blutspendern positiv bzw. grenzwertig bewertet werden. Diese Festlegung ermöglicht die Erfassung von akuten Infektionen mit Mycoplasma pneumoniae und somit eine klare Abgrenzung von Seroprävalenzen. Aufgrund der altersabhängigen Seroprävalenz wurde für Kinder unter 4 Jahren ein sensitiverer Grenzwert eingestellt.
Der IgM-Antikörpernachweis liefert zuverlässige Ergebnisse bei einer Primärinfektion. Eine durchgemachte Mycoplasma pneumoniae Infektion zieht keine Immunität nach sich. Daher werden häufig Reinfektionen beobachtet, bei denen meist keine IgM-Antikörper gebildet werden.
Daher kommt dem IgA-Antikörpernachweis – vor allem bei älteren Patienten - eine größere Bedeutung zu.

Indikation

V.a. eine frische Mykoplasmen Primärinfektion oder Reinfektion.

Anmerkung

Der Nachweis respiratorischer viraler und bakterieller Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bei Bordetella pertussis/parapertussis, Chlamydia pneumoniae, Mykoplasma pneumoniae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae.

Geeignetes Material für die Mykoplasma pneumoniae PCR: Sputum, BAL, Nasen/Rachenabstrich in NaCl. Die Abstrichbestecke und Transportmedien können über unsere Versandabteilung bestellt werden.

Akkreditiert

ja

Mycoplasma pneumoniae IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion/Serion)

Bewertungskriterium

Alter < 4 Jahre:
negativ:  <10 U/ml
grenzwertig: 10–15 U/ml
positiv: >15 U/ml

Alter > 4 Jahre:
negativ: <20 U/ml
grenzwertig: 20–30 U/ml
positiv: >30 U/ml

Die Grenzwerte des EIA der Firma Virion/Serion für Mycoplasma pneumoniae IgA, IgG und IgM wurden so eingestellt, dass akute Infektionen durch positive Ergebnisse in mindestens einem der Parameter oder in mehreren Parametern erfasst werden.
Der Grenzwert im IgG-Antikörpertest wurde so eingestellt, dass nur etwa 15% der Seren von unselektierten Blutspendern positiv bzw. grenzwertig bewertet werden.  Diese Festlegung ermöglicht die Erfassung von akuten Infektionen mit Mycoplasma pneumoniae und somit eine klare Abgrenzung von Seroprävalenzen.
Aufgrund der altersabhängigen Seroprävalenz wurde für Kinder unter 4 Jahren ein sensitiverer Grenzwert eingestellt.

Der IgM-Antikörpernachweis liefert zuverlässige Ergebnisse bei einer Primärinfektion. Eine durchgemachte Mycoplasma pneumoniae Infektion zieht keine Immunität nach sich. Daher werden häufig Reinfektionen beobachtet, bei denen meist keine IgM-Antikörper gebildet werden. Somit kommt dem IgA-Antikörpernachweis – vor allem bei älteren Patienten - eine größere Bedeutung zu.

Indikation

V.a. eine frische Mykoplasmen Primärinfektion oder Reinfektion

Anmerkung

Der Nachweis respiratorischer viraler und bakterieller Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bei Bordetella pertussis/parapertussis, Chlamydia pneumoniae, Mykoplasma pneumoniae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae.

Geeignetes Material für die Mykoplasma pneumoniae PCR: Sputum, BAL, Nasen/Rachenabstrich in NaCl. Die Abstrichbestecke und Transportmedien können über unsere Versandabteilung bestellt werden.

Akkreditiert

ja

Mycoplasma pneumoniae IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion/Serion)

Bewertungskriterium

negativ: < 13 U/ml
grenzwertig: 13-17 U/ml
positiv: > 17 U/ml

Die Grenzwerte des EIA der Firma Virion/Serion (für Mycoplasma pneumoniae IgA, IgG und IgM) wurden so eingestellt, dass akute Infektionen durch positive Ergebnisse in mindestens einem der Parameter oder in mehreren Parametern erfasst werden.
Der Grenzwert im IgG-Antikörpertest wurde so eingestellt, dass nur etwa 15% der Seren von unselektierten Blutspendern positiv bzw. grenzwertig bewertet werden. Diese Festlegung ermöglicht die Erfassung von akuten Infektionen mit Mycoplasma pneumoniae und somit eine klare Abgrenzung von Seroprävalenzen. Aufgrund der altersabhängigen Seroprävalenz wurde für Kinder unter 4 Jahren ein sensitiverer Grenzwert eingestellt.
Der IgM-Antikörpernachweis liefert zuverlässige Ergebnisse bei einer Primärinfektion. Eine durchgemachte Mycoplasma pneumoniae Infektion zieht keine Immunität nach sich. Daher werden häufig Reinfektionen beobachtet, bei denen meist keine IgM-Antikörper gebildet werden.
Daher kommt dem IgA-Antikörpernachweis – vor allem bei älteren Patienten - eine größere Bedeutung zu.

Indikation

V.a. eine frische Mykoplasmen Primärinfektion oder Reinfektion.

Anmerkung

Der Nachweis respiratorischer viraler und bakterieller Erreger mittels PCR ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bei Bordetella pertussis/parapertussis, Chlamydia pneumoniae, Mykoplasma pneumoniae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae.

Geeignetes Material für die Mykoplasma pneumoniae PCR: Sputum, BAL, Nasen/Rachenabstrich in NaCl. Die Abstrichbestecke und Transportmedien können über unsere Versandabteilung bestellt werden.

Akkreditiert

ja

Mycoplasma pneumoniae PCR
Material

Abstrich, nasopharyngeal in 1-2 ml physiologischer NaCl
Sputum: 2 ml,
BAL: 5 ml

Methode

PCR

Abrechnung

Die Mycoplasma pneumoniae PCR ist Kassenleistung!

Indikation

V.a. eine frische Mycoplasma pneumoniae Infektion, 
Diagnostik der Wahl in der Akutphase.

Akkreditiert

ja

Norovirus PCR

Material

Stuhl

Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Kassenleistung bei Diarrhö zum Erreger Nachweis bei akuten gastrointestinalen Infektionen; Ausnahmeziffer 32006

Indikation

Diarrhoe, vor allem im Rahmen eines Ausbruchsgeschehens

Anmerkung

Der Nachweis von Noroviren ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Parainfluenza

Parainfluenza (1, 2, 3, 4) PCR
Material

Nasen-Rachen-Abstrich in ca. 1 ml physiologischer NaCl,
BAL: 1 ml

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Parainfluenza PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Indikation

akute Infektion der oberen oder unteren Atemwege

Parainfluenza (1, 2, 3) IgA- und IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion/Serion)

Bewertungskriterium

Für die Bewertung der IgG Aktivität wurde der Grenzwert so festgelegt, dass die normale Seroprävalenz weitgehend ausgeblendet wird. Wegen der Variabilität der Immunreaktionen können niedrige Antikörperaktivitäten, die durch akute Infektionen hervorgerufen werden, innerhalb bzw. unterhalb des Grenzwertbereichs liegen.

Indikation

Differenzialdiagnostik respiratorischer grippaler Infekte, Pseudokrupp, Bronchiolitis, Pneumonie

Anmerkung

Für die Akutdiagnostik ist die PCR die Methode der Wahl (Kassenleistung ab 01.07.2022). Geeignete Materialien sind Nasen/Rachenabstriche in ca. 1 ml NaCl oder respiratorisches Sekret (Sputum, BAL).

Akkreditiert

ja

Parvovirus B19

Parvovirus B19 IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Indikation

Abklärung Immunstatus Schwangerschaft; idealerweise vor der Schwangerschaft oder zu Beginn

Anmerkung

Die sogenannten Ringelröteln sind eine meist harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die jedoch für Schwangere ohne Immunität ein Risiko darstellt. Denn eine fetale Infektion kann u.U. zu Abort, Totgeburt, fetaler Anämie und Hydrops fetalis führen. Bei erkrankten Erwachsenen steht oft eine ausgeprägte Arthralgie sowie Anämie, Thrombopenie und Granulozytopenie im Vordergrund. Personen, die in der Kindheit an Ringelröteln erkranken, bilden meist eine lebenslange Immunität aus.
Frauen wird empfohlen, vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft ihre Immunität gegen Parvovirus B19 labormedizinisch prüfen zu lassen (IGeL Leistung). 

Da keine Impfmöglichkeit besteht, sollten bei Schwangeren ohne Immunität nach Kontakt mit infizierten Kindern in Kita, Schule oder Bekanntenkreis Tests auf IgG- und IgM-Antikörper veranlasst werden. Zur Antikörperdiagnostik gehört – bei negativem IgM-Ak - zum sicheren Ausschluss einer Parvovirus B19-Virämie immer auch die PCR, da IgM-Antikörper oft nur sehr kurz nachweisbar sind oder auch fehlen können.  Die Parvovirus B19 PCR wird ebenfalls in unserem Labor durchgeführt.

Akkreditiert

ja

Parvovirus B19 IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen)

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

IgM-Antikörper sind bei frischen Parvovirus B19-Infektionen oft nur kurz nachweisbar.
In Einzelfällen ist aber auch eine IgM-Persistenz beschrieben. Zum sicheren Nachweis/Ausschluss einer Infektion mit Parvovirus B19 ist die PCR notwendig.

Indikation
  • V.a. eine frische Parvovirus B19-Infektion (Ringelröteln / Erythema infectiosum), vor allem in der Schwangerschaft
  • V.a. konnatale Parvovirus B19-Infektion
  • Differenzialdiagnostik Exanthemerkrankung vor allem mit Arthritis und Anämie
Anmerkung

Die sogenannten Ringelröteln sind eine meist harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die jedoch für Schwangere ohne Immunität ein Risiko darstellt. Denn eine fetale Infektion kann u.U. zu Abort, Totgeburt, fetaler Anämie und Hydrops fetalis führen. Bei erkrankten Erwachsenen steht oft eine ausgeprägte Arthralgie sowie Anämie, Thrombopenie und Granulozytopenie im Vordergrund. Personen, die in der Kindheit an Ringelröteln erkranken, bilden meist eine lebenslange Immunität aus.
Frauen wird empfohlen, vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft ihre Immunität gegen Parvovirus B19 labormedizinisch prüfen zu lassen (IGeL Leistung). 

Da keine Impfmöglichkeit besteht, sollten bei Schwangeren ohne Immunität nach Kontakt mit infizierten Kindern in Kita, Schule oder Bekanntenkreis Tests auf IgG- und IgM-Antikörper veranlasst werden. Zur Antikörperdiagnostik gehört – bei negativem IgM-Ak - zum sicheren Ausschluss einer Parvovirus B19-Virämie immer auch die PCR, da IgM-Antikörper oft nur sehr kurz nachweisbar sind oder auch fehlen können.  Die Parvovirus B19 PCR wird ebenfalls in unserem Labor durchgeführt.

Akkreditiert

ja

Parvovirus B19 PCR
Material

Quantitative PCR: frisches EDTA-Blut / Vollblut / Fetalblut: 3 ml bzw. 0,5 ml EDTA-Plasma / Serum
Bevorzugtes Material ist EDTA-Blut (Quantifizierung in IU/ml), alternativ auch Serum (Quantifizierung in Kopien/ml).

Methode

PCR

Bewertungskriterium

Nachweisgrenze EDTA-Blut: 125 IU/ml, linearer Bereich 125–25.000.000 IU/ml
Nachweisgrenze Fruchtwasser: 40 IU/ml, linearer Bereich 40–25.000.000 IU/ml
Nachweisgrenze EDTA-Plasma, Serum: 250 Kopien/ml, linearer Bereich 250–25.000.000 Kopien/ml

Abrechnung

EBM: Die EBM Ziffer 32832 (Nukleinsäurenachweis/PCR von Parvovirus) ist abrechenbar:

  • in besonders zu begründenden Einzelfällen oder
  • aus Fruchtwasser und/oder
  • Fetalblut zum Nachweis einer vorgeburtlichen fetalen Infektion
Indikation

Sicherung der Diagnose einer akuten Parvovirus Infektion in der Schwangerschaft.

Anmerkung

Die sogenannten Ringelröteln sind eine meist harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die jedoch für Schwangere ohne Immunität ein Risiko darstellt. Denn eine fetale Infektion kann u.U. zu Abort, Totgeburt, fetaler Anämie und Hydrops fetalis führen. Bei erkrankten Erwachsenen steht oft eine ausgeprägte Arthralgie sowie Anämie, Thrombopenie und Granulozytopenie im Vordergrund. Personen, die in der Kindheit an Ringelröteln erkranken, bilden meist eine lebenslange Immunität aus.
Frauen wird empfohlen, vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft ihre Immunität gegen Parvovirus B19 labormedizinisch prüfen zu lassen (IGeL Leistung). 

Da keine Impfmöglichkeit besteht, sollten bei Schwangeren ohne Immunität nach Kontakt mit infizierten Kindern in Kita, Schule oder Bekanntenkreis Tests auf IgG- und IgM-Antikörper veranlasst werden. Zur Antikörperdiagnostik gehört – bei negativem IgM-Ak - zum sicheren Ausschluss einer Parvovirus B19-Virämie immer auch die PCR, da IgM-Antikörper oft nur sehr kurz nachweisbar sind oder auch fehlen können.

Plasmodium falciparum Ak

Methode

siehe Malaria Direktnachweis sowie Malaria-Ak

Pneumocystis jiroveci (ehemals Pneumocystis carinii) PCR

Material

BAL: 5 ml
Bronchialsekret, Sputum: 2 ml

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Pneumocystis jirovecii PCR bei immundefizienten Patienten.

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

Nachweis einer Pneumocystis jirovecii Pneumonie als opportunistischer Erreger bei immunsupprimierten Patienten und AIDS-Patienten

Akkreditiert

ja

Pneumokokken

Pneumokokken IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml
Bei klinischem V.a. eine akute Pneumokokken-Infektion bitte respiratorisches Sekret (Sputum, BAL) einsenden zur mikrobiologischen Erregeranzucht und Resistenztestung.

Methode

EIA

Bewertungskriterium

Ein Normalbereich wird vom Hersteller nicht angegeben.
Bei gesunden Erwachsenen (Blutspender) werden in 95% IgG-Konzentrationen zwischen 15-270 mg/l gefunden.

Indikation

Immunantwort nach Impfung
V.a. primären Immundefekt
Bei frischen Infektionen nicht geeignet!

Der Impferfolg nach einer Pneumokokkenimpfung kann durch die serologische Bestimmung des IgG-Titers vor und nach Impfung bestimmt werden.
Patienten mit rezidivierenden bakteriellen Infektionen sollten auf das Vorliegen von Immundefekten und die Fähigkeit, auf spezifische Polysaccharid-Antigene zu reagieren, untersucht werden.

Anmerkung

siehe auch Mikrobiologie
Hinweis zur Präanlytik:
Die Seren können bei 2-8°C bis zu 48 Stunden nach Blutennahme gelagert werden, danach wird eine Lagerung bei -20°C empfohlen.

Akkreditiert

ja

Pneumokokken PCR
Material

Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml
Bitte Probe telefonisch ankündigen (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!

Methode

PCR
Die PCR detektiert Streptococcus pneumoniae. Andere Streptokokken werden nicht amplifiziert.

Indikation

V.a. Meningitis, Sepsis

Anmerkung

Der Nachweis von Pneumokokken im Liquor und  in sonstigen, normalerweise primär sterilen Untersuchungsmaterialien ist meldepflichtig!

Bitte beachten Sie bei der Interpretation von Befunden, dass der Pneumokokken DNS-Nachweis in respiratorischen Untersuchungsmaterialien nicht immer mit einer Erkrankung assoziiert ist. Nasopharyngeale Besiedlungen sind insbesondere bei kleinen Kindern und Patienten >65 Jahre häufig. Aussagefähige Ergebnisse erhält man nur bei der Untersuchung normalerweise steriler Körperflüssigkeiten zur Diagnostik von IPD (invasive pneumococcal disease).

Die mikrobiologische Erregeranzucht und die Resistenzbestimmung sollten zusätzlich durchgeführt werden. Siehe Mikrobiologie.

Akkreditiert

ja

Pneumokokken-Antigen
Material

Urin: 1 ml

Methode

FIA zum Nachweis von löslichem Pneumokokken Antigen.

Indikation

V.a. eine Infektion mit Streptococcus pneumoniae 
Die mikrobiologische Erregeranzucht und die Resistenzbestimmung sollten zusätzlich durchgeführt werden. Siehe Mikrobiologie; geeignetes Material sind Liquor oder respiratorisches Sekret wie z.B. BAL, Sputum.

Polioviren

Poliovirus Ak (Typ 1,3)
Material

Serum: 1 ml

Methode

Neutralisationstest

Bewertungskriterium

Polio-Antikörper nachweisbar ab einem Titer von 1:4
mögliche Immunität 1:8
sichere Immunität 1:16

Indikation

Überprüfung Impfschutz nach Polio-Impfung

Aktuelle Impf-Empfehlung der STIKO:

  • alle Personen bei fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung
  • alle Personen ohne einmalige Auffrischimpfung

    Erwachsene, die im Säuglings- und Kleinkindalter eine vollständige Grundimmunisierung und im Jugendalter oder später mindestens eine Auffrischimpfung erhalten haben oder die als Erwachsene nach Angaben des Herstellers grundimmunisiert wurden und eine Auffrischimpfungerhalten haben, gelten als vollständig immunisiert. Darüber hinaus wird eine routinemäßige Auffrischimpfung nach dem vollendeten 18. Lebensjahr nicht empfohlen.

    Ungeimpfte Personen erhalten IPV entsprechend den Angaben des Herstellers. Ausstehende Impfungen der Grundimmunisierung werden mit IPV nachgeholt.

    Für folgende Personengruppen ist eine Auffrischimpfung indiziert:

  • Reisende in Regionen mit Infektionsrisiko (die aktuelle epidemische Situation ist zu beachten, insbesondere die Meldungen der WHO)
  • Aussiedler, Flüchtlinge und Asylbewerber, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, bei der Einreise aus Gebieten mit Polio-Risiko
  • Personal der oben genannten Einrichtungen
  • medizinisches Personal, das engen Kontakt zu Erkrankten haben kann
  • Personal in Laboren mit Poliomyelitis-Risiko

    Impfung mit IPV, wenn die Impfungen der Grundimmunisierung nicht vollständig dokumentiert sind oder die letzte Impfung der Grundimmunisierung bzw. die letzte Auffrischimpfung länger als 10 Jahre zurück liegen. Personen ohne Nachweis einer Grundimmunisierung sollten vor Reisebeginn wenigstens 2 Dosen IPV erhalten.

Akkreditiert

ja

Poliovirus PCR
Anmerkung

Polyoma-Viren

Pseudomonas aeruginosa Ak

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma
Bei Lagerung > 24 Stunden muss die Probe eingefroren werden.
Versand nur gefroren!

Methode

EIA (Mediagnost)
Nachweis von IgG-Ak gegen die 3 Pseudomonas aeruginosa spezifischen Antigene:

  • Alkalische Protease
  • Elastase
  • Exotoxin A
Bewertungskriterium

unauffällig: < 1:500
schwach positiv: 1:500 - 1:1249
positiv: 1:1250 - 1:2500
deutlich positiv: > 1:2500
Ein Patient ist als seropositiv einzustufen, wenn ein Serum mindestens gegen ein Antigen schwach positiv reagiert.

Indikation

Pseudomonas aeruginosa ist ein opportunistisch-pathogener Erreger und führt zu akuten und chronischen Infektionstypen in verschiedenen Organen suszeptibler Patientengruppen. Chronische Lungeninfektionen bei Patienten mit cystischer Fibrose (CF, Mucoviszidose) sind sehr häufig, können in frühester Kindheit auftreten und bestimmen die Lebenserwartung dieser Patienten.

Die P. aeruginosa Infektion verursacht einen schnellen Anstieg von Antikörpern gegen eine große Zahl von P. aeruginosa Antigenen in CF-Patienten. Die Antikörperanalyse diskriminiert zwischen infizierten und nicht-infizierten Patientengruppen, entdeckt sehr frühzeitig den Beginn einer P. aeruginosa-Infektion, wenn mikrobiologische Informationen über den Erreger nicht erhältlich sind und zeigt die Chronizität der Infektion durch hohe spezifische Antikörpertiter an.

Die Antikörperbestimmung ist nur bei Patienten mit cystischer Fibrose indiziert.
Bei V.a. eine Pseudomonas aeruginosa Infektion ist der mikrobiologische Erregernachweis inkl. Resistenzbestimmung zu empfehlen. Bitte klinisches Untersuchungsmaterial einsenden je nach vermutetem Infektionsort (Sputum/Trachealsekret/Bronchialsekret/BAL, Wundabstrich, Urin etc.).

Akkreditiert

ja

Q-Fieber (Coxiella burneti)

Q-Fieber IgG-Ak
Material

Serum, EDTA-/Heparin-Plasma: 1 ml

Methode

EIA
Bestimmt werden IgG-AK (quantitativ) gegen Phase-2-Antigen.

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-30 U/ml
positiv: > 30 U/ml

Indikation

V.a. eine akute Q-Fieber Infektion
Wichtigster Parameter zur Früherkennung akuter Q-Fieber-Infektionen sind Anti-Phase-2 IgM-Antikörper. Im weiteren Verlauf der akuten Infektion treten auch Anti-Phase 2 IgG-Ak auf.
Bei der klinischen Fragestellung „chronische Q-Fieber-Infektion“ (z.B. Endokarditis oder granulomatöse Hepatitis) sollten zusätzlich Phase 1-Ak bestimmt werden.

Akkreditiert

ja

Q-Fieber IgM-Ak
Material

Serum, EDTA-/Heparin-Plasma: 1 ml

Methode

EIA
Bestimmt werden IgM-AK (qualitativ) gegen Phase-2-Antigen.

Indikation

V.a. eine akute Q-Fieber Infektion
Wichtigster Parameter zur Früherkennung akuter Q-Fieber-Infektionen sind Anti-Phase-2 IgM-Antikörper. Im weiteren Verlauf der akuten Infektion treten auch Anti-Phase 2 IgG-Ak auf.
Bei der klinischen Fragestellung „chronische Q-Fieber-Infektion“ (z.B. Endokarditis oder granulomatöse Hepatitis) sollten zusätzlich Phase 1-Ak bestimmt werden.

Anmerkung

Erhöhte IgM-Antikörper gegen Coxiella burnetii als Hinweis auf eine akute Infektion sind meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)

RSV IgA- und IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation

Verdacht auf RSV-Infektion,
Differenzialdiagnostik respiratorischer Infektionen

Die Antikörperbestimmung ist nicht für die Akutdiagnostik geeignet.
In der Akutphase ist die RSV-PCR die Methode der Wahl.

Akkreditiert

ja

RSV PCR
Material

Nasen-Rachensekret: 1 ml,
Abstriche des Nasen-/Rachenraumes
Sputum: 1 ml
Trachealsekret: 1 ml

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer RSV PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Indikation

Differenzialdiagnostik von Atemwegserkrankungen vor allem bei Säuglingen

Akkreditiert

ja

Rhinovirus PCR

Material

Nasen-/ Rachenabstrich; Abstriche in ca. 1 ml steriler NaCl-Lösung verschicken.
(Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden!)
Nasen-Rachensekret/-aspirat: 1 ml
BAL: 10 ml

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial kann angefordert werden unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Rhinovirus PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).

Akkreditiert

ja

Rickettsia Antikörper (IgG)

Rickettsia (Fleckfiebergruppe) IgG
Material

Serum: 1 ml

Methode

IFT

Bewertungskriterium

Cut off 1:64

Anmerkung

Erfasst werden Rickettsia prowazekii, Rickettsia typhi.

Akkreditiert

ja

Rickettsia (Zeckenbissfieber-Gruppe) IgG
Material

Serum: 1 ml

Methode

IFT

Bewertungskriterium

Cut off 1:64

Anmerkung

Erfasst werden unter anderem Rickettsia rickettsii, Rickettsia conorii, Rickettsia africae und kreuzreagierend weitere Spezies der Zeckenbissfiebergruppe.

Akkreditiert

ja

Rotavirus PCR

Material

Stuhl

Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Bitte Ausnahmeziffer 32006 angeben.

Über GOP32853 ist zusätzlich der Nukleinsäurenachweis von einem oder mehreren der nachfolgend aufgeführten Erreger akuter, viraler gastrointestinaler Infektionen neben der Rotavirus PCR möglich: Noroviren, Enteroviren, Adenoviren, Astroviren, Sapoviren.

Indikation

Diarrhoe vor allem bei Kindern < 3 Jahre, aber auch bei älteren Patienten bzw. immunsupprimierten Patienten

Anmerkung

Der Nachweis von Rotaviren im Stuhl ist meldepflichtig! 
Eine Rotavirus-Serologie führen wir wegen mangelnder Aussagekraft nicht durch.

Akkreditiert

ja

Röteln

Röteln IgG Ak-Index (AI) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml, unblutig! und zeitgleich! abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Methode

EIA (Virotech)
Nachweis von intrathekal gebildeten Antikörpern anhand von Liquor/Serumpaar.

Bewertungskriterium

AI: 0,6-1,3
Ein AI von 1,4 gilt als grenzwertig.

Indikation

V.a. Röteln-Enzephalopathie,
V.a. „MRZ“-Reaktion im Rahmen eines chronisch entzündlichen ZNS-Prozesses vom Autoimmuntyp (zusammen mit einer nachgewiesenen intrathekalen IgG-Synthese)

Anmerkung

Der Nachweis von intrathekal gebildeten Röteln-Ak ist meldepflichtig!

Röteln IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)
Der Hersteller Roche hat keinen Graubereich definiert. Das NCCLS Subkommittee für Rubella-Serologie empfiehlt 10 IU/mL als Cutoff-Level.

Wir empfehlen, Werte zwischen 10,0 und 14,9 IU/mL nicht als sichere Immunität zu bewerten und die Patientin/ den Patienten entweder zu impfen oder (bei Schwangerschaft) regelmäßig zu monitoren.
Sollte jedoch trotz schwachem IgG-Antikörpernachweis die Basisimmunisierung vollständig sein, kann auch bei einer schwachen Immunantwort von einer Immunität ausgegangen werden. Bitte den Impfausweis einsehen!
Ab 15 IU/mL kann von einer sicheren Immunität ausgegangen werden.

 

Bewertungskriterium

keine Immunität: < 10 IU/mL
sichere Immunität anzunehmen: ≥ 15 IU/mL

Indikation
  • Immunstatus im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge bzw. Empfängnisregelung, idealerweise Analyse präkonzeptionell
  • Überprüfung des Immunstatus bei Kontakt mit frisch Infizierten
  • V.a. eine frische Rötelninfektion (zusammen mit der Analyse der IgM-Antikörper)
  • V.a. eine konnatale Rötelninfektion

Aktuelle Impf-Empfehlung der STIKO 8/2018:

  • Ungeimpfte Frauen oder Frauen mit unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter sollen eine zweimalige Impfung erhalten.
  • Einmal geimpfte Frauen im gebärfähigen Alter sollen eine einmalige Impfung erhalten.
  • Ungeimpfte Personen oder Personen mit unklarem Impfstatus in Einrichtungen der Pädiatrie, der Geburtshilfe und der Schwangerenbetreuung oder in Gemeinschaftseinrichtungen sollen eine einmalige Impfung mit einem MMR-Impfstofferhalten.

Aktuelle Mutterschaftsrichtlinien (Auszug):
Ein Test auf Rötelnantikörper ist bei Schwangeren ohne Rötelnimmunität erforderlich. Immunität, und damit Schutz vor Röteln-Embryopathie für die bestehende Schwangerschaft ist anzunehmen, wenn der Nachweis über zwei erfolgte Rötelnimpfungen vorliegt oder wenn spezifische Antikörper rechtzeitig vor Eintritt dieser Schwangerschaft nachgewiesen worden sind und dieser Befund ordnungsgemäß dokumentiert worden ist. Der Arzt soll sich solche Befunde vorlegen lassen und sie in den Mutterpass übertragen. Liegen Befunde aus der Vorschwangerschaftszeit vor, die auf Immunität schließen lassen, so kann von einem Schutz vor einer Röteln-Embryopathie ausgegangen werden.

Liegen entsprechende Befunde nicht vor, so ist der Immunstatus der Schwangeren zu bestimmen. Im serologischen Befund ist wörtlich auszudrücken, ob Immunität angenommen werden kann oder nicht.
Wird Immunität erstmals während der laufenden Schwangerschaft serologisch festgestellt, kann Schutz vor Röteln-Embryopathie nur dann angenommen werden, wenn sich aus der gezielt erhobenen Anamnese keine für die Schwangerschaft relevanten Anhaltspunkte für Röteln-Kontakt oder eine frische Röteln-Infektion ergeben. Der Arzt, der die Schwangere betreut, ist deshalb gehalten, die Anamnese sorgfältig zu erheben und zu dokumentieren. Bei auffälliger Anamnese sind weitere serologische Untersuchungen, ggf. in Absprache mit dem Labor erforderlich (Nachweis rötelnspezifischer IgM-Antikörper und/oder Kontrolle des Titerverlaufs).

Schwangere, bei denen ein Befund vorliegt, der nicht auf Immunität schließen lässt, sollen aufgefordert werden, sich unverzüglich zur ärztlichen Beratung zu begeben, falls sie innerhalb der ersten vier Schwangerschaftsmonate Röteln-Kontakt haben oder an rötelnverdächtigen Symptomen erkranken. Auch ohne derartige Verdachtsmomente soll bei diesen Schwangeren in der 16.-17. Schwangerschaftswoche eine erneute Antikörper-Untersuchung durchgeführt werden.

Anmerkung

Eine deutliche Änderung von Röteln IgG zwischen 2 Proben ist meldepflichtig!
Eine konnatale Rötelninfektion ist nicht-namentlich an das RKI zu melden.

Akkreditiert

ja

Röteln IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Indikation

V.a. frische Röteln-Infektion zusammen mit der Analyse der IgG-Antikörper

Anmerkung

Der Nachweis von Röteln-IgM ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Saccharomyces cerevisiae IgA- und IgG-Ak (ASCA)

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

ELIA

Bewertungskriterium

IgA < 7 U/ml
IgG < 7 U/ml

Indikation

chronisch entzündliche Darmerkrankungen (vor allem Morbus Crohn)

Anmerkung

Siehe auch ANCA-Diagnostik.

Salmonellen

Salmonella IgA Ak
Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA (Human)
Der Antikörpertest erfasst IgA-Ak gegen LPS (Lipopolysaccharid) von Salmonella enteritidis und typhimurium.

Bewertungskriterium

Hohe IgA-Antikörper weisen auf persistierende Antigene im Darm oder in Gelenken hin. Isolierte Anti-IgG Antikörper weisen auf eine bereits zurückliegende, nicht mehr aktive Infektion hin.

Indikation
  • Abklärung einer vorangegangenen Diarrhoe
  • Differenzialdiagnose einer immunpathologischen Folgeerkrankung (reaktive Arthritis) nach Enteritis

Nicht für die Akutdiagnostik geeignet!
Bei Verdacht auf eine akute Salmonella-Infektion (Diarrhoe) ist der mikrobiologische Erregernachweis inkl. Resistenzbestimmung aus einer Stuhlprobe zu empfehlen.

Anmerkung

Nur der Direktnachweis (Anzucht oder PCR) von Salmonella sp. ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Salmonella Screening (IgA-, IgG-, IgM-Ak)
Material

Serum: 1 ml

Methode

EIA (Human)
Der Antikörpertest erfasst IgA-, IgG- und IgM-Ak gegen LPS (Lipopolysaccharid) von Salmonella enteritidis und typhimurium.

Bewertungskriterium

Hohe IgA-Antikörper weisen auf persistierende Antigene im Darm oder in Gelenken hin. Isolierte Anti-IgG Antikörper weisen auf eine bereits zurückliegende, nicht mehr aktive Infektion hin.

Indikation
  • Abklärung einer vorangegangenen Diarrhoe
  • Differenzialdiagnose einer immunpathologischen Folgeerkrankung (reaktive Arthritis) nach Enteritis

Nicht für die Akutdiagnostik geeignet!
Bei Verdacht auf eine akute Salmonella-Infektion (Diarrhoe) ist der mikrobiologische Erregernachweis inkl. Resistenzbestimmung aus einer Stuhlprobe zu empfehlen.

Anmerkung

Nur der Direktnachweis (Anzucht oder PCR) von Salmonella sp. ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Salmonella typhi Ak
Material

Serum: 1 ml

Methode

WIDAL

Bewertungskriterium

< 1:40

Indikation

Bei Verdacht auf eine Infektion mit Salmonella typhi bitten wir um die Einsendung von Blutkulturen zum mikrobiologischen Erregernachweis.

Anmerkung

Typhus-Impfung:
Eine Impfung ist mittels Schluckimpfung oder Injektion möglich. Bei der Schluckimpfung sind drei Kapseln am ersten, dritten und fünften Tag einzunehmen, eine parallele Antibiotikatherapie oder auch Malariaprophylaxe macht die Schluckimpfung wirkungslos. Der Schutz besteht für ca. ein Jahr bei einer Ansprechrate von ungefähr 40-65%. Der Injektionsimpfstoff wird einmalig gegeben, die Ansprechrate liegt bei ca. 55-75%, die Wirksamkeit wird mit 2-3 Jahren angegeben. Eine Überprüfung des "Schutztiters" nach Salmonella typhi Impfung ist mittels WIDAL nicht möglich.

Nur der Direktnachweis (Anzucht oder PCR) von Salmonella typhi ist meldepflichtig!
 

STI-Multiplex-PCR (sexuell übertragbare Infektionen)

Material

Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)

Methode

RealTime Multiplex-PCR

Abrechnung

Der EBM gestattet über die GOP 32852 pro Behandlungsfall max. 4 der nachfolgend aufgeführten Erreger sexuell übertragbarer Infektionen: Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Mykoplasma genitalium, Trichomonas vaginalis, Herpes-simplex-Virus Typ 1 und 2.
Der Nachweis von Mykoplasma hominis, Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum ist nicht Bestandteil der GOP 32852.

Sofern bei anhaltender Symptomatik ohne Keimnachweis auf einen dieser drei weiteren Erreger getestet werden soll, ist dies an einem anderen Behandlungstag über GOP 32842 möglich. Hierfür ist dann eine separat entnommene Probe notwendig.

Für ein präventives Screening besteht die Möglichkeit diese Analytik als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) durchzuführen.

Indikation

Verdacht auf Urethritis, Adnexitis, Zervicitis, bakterielle Vaginose

Akkreditiert

ja

Streptococcus pneumoniae

Methode

siehe Pneumokokken

Streptokokken

Anti-Streptokokken-DNAse B
Material

Serum: 1 ml

Methode

Nephelometrisch

Bewertungskriterium

<200 U/ml

Der angegebene Cut-Off stellt den in der Literatur üblichen altersunabhängigen Konsensus-Cut-Off dar. Der Titer kann je nach geographischer Lage und örtlichen Häufigkeit von Streptokokken-Infektionen erheblich schwanken, es werden Titer bis zu 480 U/ml (95. Perzentile) gefunden, bei Kindern im Vorschul- und Schulalter bis zu 680 U/ml.

Indikation

Anti-Streptokokken DNAse B-Ak sind gegen das von Streptokokken abgegebene Exoenzym Desoxyribonuklease B gerichtet. Die Bedeutung ihres Nachweises liegt in der Bestätigung einer vorliegenden oder vorausgegangenen Streptokokken-Infektion (rheumatisches Fieber, Scharlach, Tonsillitis, Glomerulonephritis u.a.).
Die Antwort gegen Streptokokken DNAse B setzt später ein als die Antikörperbildung gegen Streptolyson O (AST), ist dann aber bei einem größeren Teil der Patienten nachweisbar.

Bei Hautinfektionen kommt eine Erhöhung der Anti-Streptolysin-Konzentration selten vor, während ein Anstieg der Anti-Streptokokken Hyaluronidase und DNAse B beobachtet wird.

Bei V.a. eine akute Streptokokken-Infektion (vor allem Streptokokken der Serogruppe A) ist der mikrobiologische Erregernachweis incl. Resistenzbestimmung aus klinischem Untersuchungsmaterial (Rachenabstrich, Wundabstrich, Cervixabstrich, Blutkultur u.v.m.) ratsam.

Akkreditiert

ja

Antistreptolysin O Titer (ASL)
Material

Serum: 1 ml

Methode

Nephelometrisch

Bewertungskriterium

<6 Jahre: <100 IE/ml
6 bis 16 Jahre: <250 IE/ml
>16 Jahre: <200 IE/ml

In der Literatur wird üblicherweise ein altersunabhängiger Konsensus-Cut-Off von <200 IE/ml verwendet, welcher der 80.-Perzentile entspricht. Der Hersteller selbst gibt als Cut-Off <214 IE/ml für alle Altersgruppen an. Der Titer kann je nach geographischer Lage und örtlichen Häufigkeit von Streptokokken-Infektionen erheblich schwanken, es werden Titer bis zu 400 IE/ml (95. Perzentile) gefunden.

Indikation

Ein erhöhter Antistreptolysintiter weist in 70-80 % der Fälle auf ein Infektgeschehen mit Β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A hin. Der ASL-Titer steigt rund 4-8 Wochen nach einer Streptokokkeninfektion des Respirationstraktes (selten bei Hautinfektionen) an und fällt dann über Wochen und Monate wieder ab.
Einzeltiter erlauben keine Aussage. Nur ein mindestens zweifacher Titeranstieg belegt eine kürzlich abgelaufene Infektion.

Bei V.a. eine akute Streptokokken-Infektion (vor allem Streptokokken der Serogruppe A) ist der mikrobiologische Erregernachweis inkl. Resistenzbestimmung aus klinischem Untersuchungsmaterial (Rachenabstrich, Wundabstrich, Cervixabstrich, Blutkultur u.v.m.) ratsam.

Akkreditiert

ja

Streptococcus pyogenes PCR
Material

Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml (nicht validiert)

Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!

Methode

PCR

Bei Verdacht auf Scharlach ist die Einsendung eines Rachenabstrichs in die Mikrobiologie möglich.

Abrechnung

EBM: Nur im Liquor Kassenleistung (nicht in anderen Untersuchungsmaterialien).

Indikation

V.a. Meningitis

Anmerkung

Bitte beachten Sie, dass Streptococcus pyogenes DNS Nachweise in respiratorischen Untersuchungsmaterialien wegen hoher Besiedlungsraten nicht immer mit einer Erkrankung assoziiert sind.

Akkreditiert

ja

Streptokokken Antigen
Material

Serum

Methode

Latex-Agglutination

Indikation

Schnelldiagnostik bei V.a. eine Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken der Serogruppe B z.B. bei neonataler Sepsis oder Meningitis

Bei V.a. eine akute Streptokokken-Infektion (vor allem auch Streptokokken anderer Serogruppen z.B. Serogruppe A) ist der mikrobiologische Erregernachweis incl. Resistenzbestimmung aus klinischem Untersuchungsmaterial (Rachenabstrich, Wundabstrich, Cervixabstrich, Blutkultur, Liquor u.v.m.) ratsam.

Akkreditiert

ja

Tetanus IgG-AK

Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

Der Hersteller Virion\Serion gibt folgende Beurteilung gemäß den Empfehlungen von Instand e.V. an:

< 0.10 IU/ml: Immunschutz nicht ausreichend. Auffrischimpfung empfohlen.
0.10– 0.50 IU/ml: Immunschutz vorhanden. Auffrischimpfung verleiht langfristigen Immunschutz.
0.51–1.10 IU/ml: Immunschutz ausreichend. Auffrischimpfung in 2–5 Jahren.
1.20 –5.00 IU/ml: Immunschutz ausreichend. Auffrischimpfung in 5 – 10 Jahren.
> 5.00 IU/ml: Immunschutz ausreichend. Auffrischimpfung in ca. 10 Jahren

Indikation

Überprüfung Impfschutzes nach Impfung

Aktuelle Impf-Empfehlung der STIKO:

Sofortige Impfung bei allen Personen mit fehlendem Impfschutz oder unvollständiger Grundimmunisierung oder wenn die letzte Impfung der Grundimmunisierung oder die letzte Auffrischimpfung länger als 10 Jahre zurückliegt.

Erwachsene erhalten eine Td-Kombinationsimpfung; ggf. bei entsprechender Indikation einmalig als Tdap- oder als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung. Eine begonnene Grundimmunisierung wird vervollständigt.

Auffrischimpfung in 10-jährigem Intervall.

Akkreditiert

ja

Toxoplasma gondii

Toxoplasma gondii IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: < 1 IU/mL
grenzwertig: 1 IU/mL
positiv: ≥ 30 IU/mL

Indikation
  • V.a. Toxoplasmose-Primärinfektion (Differenzialdiagnostik der Lymphadenopathien)
  • Nachweis einer Serokonversion
  • V.a. konnatale Toxoplasmose
  • Screening des Toxoplasmose-Status bei Schwangeren, idealerweise vor der Schwangerschaft und vor Sterilitätsbeshandlung

Serologische Diagnostik bei Schwangeren:
Eine Immunität kann angenommen werden bei Nachweis von IgG-Antikörpern und negativem IgM-Befund. Weder der rein qualitative Nachweis von IgM-Antikörpern noch der Nachweis von niedrig-aviden IgG-Antikörpern lassen ohne weitere Abklärung die Diagnose einer akuten Toxoplasma-Infektion zu. Deshalb muss bei jeder Schwangeren mit positivem Toxoplasma-IgM-Antikörperbefund nach ca. 14 Tagen eine serologische Kontrolle erfolgen. In Abhängigkeit von der Konstellation können danach ggf. auch noch weitere Kontrollen erforderlich sein.
Zur Kontrolle von Titerbewegungen müssen, insbesondere bei positivem IgM-Nachweis, quantitative Untersuchungsverfahren eingesetzt werden. Jeder positive Toxoplasma-IgM-Antikörperbefund bei einer Schwangeren sollte daher weiter abgeklärt werden.

Alle serologischen Toxoplasma-Befunde sollten im Mutterpass dokumentiert werden. Um eine schwangerschaftsrelevante Infektion auszuschließen, sollte der Zeitpunkt der Erstinfektion möglichst 6 Monate, aber mindestens 6 Wochen vor Eintritt der Schwangerschaft gelegen haben.
(Quelle: Robert-Koch-Institut)

Anmerkung

Bei Verdacht auf eine frische Infektion sollten zusätzlich IgM-Antikörper bestimmt werden.

Akkreditiert

ja

Toxoplasma gondii IgG-Ak-Avidität
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)
inkl. IgG-Antikörpernachweis für die Aviditätsbestimmung

Bewertungskriterium

niedrige Avidität: < 70%
Graubereich: 70-79%
hohe Avidität: ≥ 80%

Eine niedrige Avidität weist auf die Möglichkeit einer Primärinfektion in den letzten 3 Monaten hin. Ein niedriger Aviditätswert schließt jedoch eine länger zurückliegende Infektion nicht aus, da ein Teil der infizierten Patienten über Monate IgG-Antikörper mit niedriger Avidität bildet.
Bei einem nicht eindeutigen Ergebnis (Graubereich) ist keine klinische Interpretation möglich. Eine Kontrolle in 2 Wochen sollte erfolgen.
Eine hohe Avidität schließt eine Primärinfektion in den letzten 4 Monaten aus.

Indikation

V.a. Toxoplasma-Primärinfektion, Zusatztest zur Eingrenzung des Infektionszeitpunktes bei positivem IgM-Antikörpernachweis

Akkreditiert

ja

Toxoplasma gondii IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Lithium Heparinat

Methode

ECLIA (Roche)

Bewertungskriterium

negativ: < 0,8 COI (Cutoff-Index)
grenzwertig: 0,8 - < 1,0 COI (Cutoff-Index)
positiv: ≥ 1,0 COI (Cutoff-Index)

Die lange Persistenz der IgM-Antikörper nach einer akuten Toxoplasmose (bis 18 Monate!) ist bei der Interpretation zu berücksichtigen.
Bei Verdacht auf eine frische Infektion sollte zusätzlich die IgG-Avidität bestimmt werden.

Bei konnataler Toxoplasmose ist es möglich, dass im Serum des Neugeborenen keine IgM-Antikörper nachweisbar sind. In diesen Fällen kann die Diagnose durch Verlaufsuntersuchungen des Toxoplasma IgG-Antikörpers gesichert werden. Ein steigender bzw. nicht abnehmender IgG-Titer deutet mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine konnatale Toxoplasmose hin.

Indikation
  • V.a. Toxoplasmose-Primärinfektion (Differenzialdiagnostik der Lymphadenopathien)
  • Nachweis einer Serokonversion
  • V.a. konnatale Toxoplasmose
Anmerkung

Eine konnatale Toxoplasma-Infektion ist nicht-namentlich an das RKI zu melden.

Akkreditiert

ja

Toxoplasma gondii PCR
Material

Liquor: 1 ml
Fruchtwasser: 4 ml
EDTA-Blut: 5 ml

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer Toxoplasma gondii PCR:

  • bei immundefizienten Patienten
  • im Fruchtwasser
  • im Fetalblut
  • im Liquor

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation
  • V.a. konnatale Toxoplasmose (PCR im Fruchtwasser oder postnatal im Fetalblut)
  • V.a. opportunistische Infektion des ZNS bei schweren Grunderkrankungen (AIDS)
Akkreditiert

ja

Ureaplasma urealyticum/ Ureaplasma parvum PCR

Material
  • Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
  • Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
  • Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode

PCR

Abrechnung

EBM: Die Ureaplasmen PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Ein gleichzeitiger Nachweis von Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum und/oder Mykoplasmen und/oder Chlamydien und/oder Gonokokken und/oder Trichomonaden am selben Behandlungstag ist nicht gestattet. Hierfür ist jeweils die Einsendung von neuem Material an einem anderen Behandlungstag notwendig.

Indikation
  • Frühgeburtstendenzen oder vorzeitige Wehentätigkeit
  • Chorioamnionitis und Amnioninfektionssyndrom bei Frühgeburtlichkeit
  • Unklare Urethritis beim Mann
  • Unklare Nebenhodenentzündung
Anmerkung

Die Kultur unterscheidet nicht zwischen Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum und wird bei uns nicht mehr durchgeführt. 

Die PCR hingegen kann zwischen beiden Erregern differenzieren. Für eine Gonokokken und Chlamydien negative Urethritis kommt als Auslöser in erster Linie U. urealyticum in Betracht; U. parvum dagegen scheint seltener pathogen zu sein. Auch ein serologischer Nachweis existiert nicht.

Akkreditiert

ja

Urogenitalmycoplasmen

Varizella-Zoster-Virus (VZV)

Varizella-Zoster IgA-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation
  • V.a. VZV-Reaktivierung (Herpes Zoster)
  • VZV-Serologie mit IgA-Antikörpernachweis und deutlich geboosterten IgG-Antikörpern bei entsprechender Klinik vereinbar mit einer reaktivierten Infektion (Zoster) oder einer Boosterung (z.B. Wildvirus-Kontakt, andere Virusinfektionen)
  • V.a. VZV-Primärinfektion (Windpocken)
Anmerkung

Eine deutliche Änderung zwischen 2 Proben beim VZV-spezifischen IgA-Antikörpernachweis ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Varizella-Zoster IgG Ak-Index (AI) im Liquor/Serum-Paar
Material

Serum: 2 ml und Liquor: 2 ml, unblutig! und zeitgleich! abgenommen

Bei blutigem Liquor ist eine Beurteilung der Schrankenfunktion, der intrathekalen Immunglobulinsynthese und der AI nicht möglich, da Immunglobuline/Ak artifiziell dem Liquor beigemengt werden und so die Werte verfälschen.

Methode

EIA (Virotech)
Nachweis von intrathekal gebildeten Antikörpern, Voraussetzung parallele Analyse Liquor/Serumpaar

Bewertungskriterium

AI: 0,6-1,3
Ein AI von 1,4 gilt als grenzwertig.

Indikation
  • V.a. VZV-Enzephalitis
  • V.a. VZV-Ganglionitis
  • Differenzialdiagnostik der Facialisparese
  • V.a. „MRZ“-Reaktion im Rahmen eines chronisch entzündlichen ZNS-Prozesses vom Autoimmuntyp (zusammen mit einer nachgewiesenen intrathekalen IgG-Synthese)
Anmerkung

Der Nachweis intrathekal gebildeter VZV-spezifischer Antikörper (erhöhter Liquor/Serum-Index) ist meldepflichtig!

Varizella-Zoster IgG-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Bewertungskriterium

Negativ: < 50 mIU/ml   
Grenzwertig: 50–100 mIU/ml
Positiv: > 100 mIU/ml (Immunität)

Indikation
  • Überprüfung Impfstatus bzw. Immunstatus von Schwangeren, idealerweise vor Eintritt der Schwangerschaft, auch im Rahmen der Empfängnisregelung
  • Überprüfung Immunstatus nach Kontakt mit Windpocken, insbesondere während der Schwangerschaft bzw. um den Zeitpunkt des Geburtstermins

Bei IgG-Antikörpern im grenzwertigen Bereich (50-100 mIU/ml) kann eine Immunität nicht sicher angenommen werden. Bei einem 1-3 Tage alten Exanthem wäre der Befund ohne IgM-Antikörper auch mit einer frischen Infektion vereinbar, da bei einer frischen Infektion die IgG-Antikörperbildung der IgM-Antikörperbildung vorausgehen kann.


Impfempfehlungen der STIKO (Stand 25.01.2024):

Bei ungeimpften Personen mit negativer Varizellen-Anamnese und Kontakt zu Risikopersonen:
Postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 Tagen nach Exposition oder innerhalb von 3 Tagen nach Beginn des Exanthems beim Indexfall.
Unabhängig davon sollte der Kontakt zu Risikopersonen (siehe unten) unbedingt vermieden werden.
Risikopersonen (Personen mit erhöhtem Risiko für Varizellen-Komplikationen), dazu zählen:

  • Ungeimpfte Schwangere ohne Varizellen-Anamnese
  • Neugeborene, deren Mütter 5 Tage vor bis 2 Tage nach Entbindung an Varizellen erkrankten
  • Frühgeborene ab der 28.SSW, deren Mütter keine Immunität aufweisen, nach Exposition in der Neonatalperiode
  • Frühgeborene, die vor der 28.SSW geboren wurden, nach Exposition in der Neonatalperiode, unabhängig vom Serostatus der Mutter

Postexpositionelle Gabe von Varizella-Zoster-Immunglobulin (VZIG) sobald wie möglich und nicht später als 96 h nach Exposition. VZIG kann den Ausbruch einer Erkrankung verhindern oder deutlich abschwächen.

Die postexpositionelle Gabe von VZIG kann ggf. in Verbindung mit antiviraler Chemoprophylaxe erfolgen.

Die Varizellen-Impfung (2 Impfstoffdosen im Ab­stand von 4-6 Wochen) ist für seronegative Frauen mit Kinderwunsch empfohlen.

Anmerkung

Eine deutliche Änderung zwischen 2 Proben beim VZV-spezifischen IgG-Antikörpernachweis ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Varizella-Zoster IgM-Ak
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Virion\Serion)

Indikation

V.a. VZV-Primärinfektion (Windpocken)
V.a. VZV-Reaktivierung (Zoster)

Bei Neugeborenen und Immunsupprimierten sind schwere Verläufe möglich.
Bei Windpocken in der Frühschwangerschaft können Missbildungen (Kongenitales Varizellen-Syndrom) auftreten. Bei VZV-Kontakt von seronegativen Schwangeren ist eine Postexpositionsprophylaxe möglich.
IgM-Antikörper können bei Reaktivierungen fehlen.

Anmerkung

Der Nachweis VZV-spezifischer IgM-Antikörper ist meldepflichtig.

Akkreditiert

ja

Varizella-Zoster-Virus PCR
Material

Liquor: 1 ml,
Bläscheninhalt, Abstrich
Abstrichmaterial in steriler NaCl-Lösung einschicken.
Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden.

Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.

Methode

PCR

Abrechnung

Der EBM erlaubt die Durchführung einer VZV PCR:

  • bei immundefizienten Patienten.
  • im Liquor

Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.

Indikation

V.a. VZV assoziierte ZNS-Erkrankung (VZV-Enzephalitis, Zoster-Ganglionitis)
Differentialdiagnostik der viralen Enzephalitis in der Frühphase; schnelle Abklärung einer Erkrankung mit Bläschenbildung anhand von Abstrich.

Anmerkung

Der Nachweis von VZV-DNS mittels PCR in den Materialien Bläscheninhalt, Liquor, BAL, Blut, Fruchtwasser oder Gewebe ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

VRE PCR (aus Kultur)

Material

aus klinischem Untersuchungsmaterial auf Selektivmedien nach Anzucht

Methode

PCR 
Typisierung mittels PCR durch Prüfung auf Anwesenheit des Gens für Typ VanA, VanB und Identifikation von Entercoccus facium und E. faecalis.

Abrechnung

EBM: keine Kassenleistung

Indikation

Verdacht auf Besiedlung oder Infektion mit VRE

Anmerkung

VRE Kultur siehe Mikrobiologie VRE (Vancomycin resistente Enterokokken) sowie Krankenhaushygiene

Yersinia (enterocolitica/pseudotuberculosis)

Yersinia IgA-AK
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen) mit rekombinant hergestellten YOPs (Yersinia outer membrane proteins), ggf. Immunoblot zur Bestätigung

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Yersinia IgG-Ak persistieren über Jahre. Nach Literaturangaben sind bei ca. 30?40% der Bevölkerung Yersinia IgG-Ak nachweisbar, die Durchseuchung für IgA-Ak liegt bei ca. 11%.
IgG- und IgA-Ak gegen YOPs verschwinden nach einer Infektion normalerweise nach einigen Monaten. Hingegen persistiert bei einem Verlauf der Infektion mit nachfolgenden Komplikationen (reaktive Arthritis, Erythema nodosum u.a.) typischerweise ein hoher IgG- und IgA-Titer.

Indikation

Die Antikörperanalyse ist nicht zur Akutdiagnostik geeignet! Bei V.a. eine akute Infektion sollte die mikrobiologische Erregeranzucht inkl. Resistenzbestimmung durchgeführt werden (Diarrhoe -> Stuhlprobe)

  • V.a. vorangegangene Yersinia-Infektion mit Diarrhoe, Bauchschmerzen (Pseudoappendizitis) und Fieber.
  • Yersinia assoziierte Komplikationen / Folgeerkrankungen wie akute reaktive Arthritis (vor allem bei HLA B27 positiven Patienten), Erythema nodosum, akute Glomerulonephritis und Myokarditis
Anmerkung

Nur der Direktnachweis (Anzucht) von Yersinia sp. ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Yersinia IgG-AK
Material

Serum: 1 ml, EDTA-Plasma, Heparin-Plasma

Methode

EIA (Mikrogen) mit rekombinant hergestellten YOPs (Yersinia outer membrane proteins), ggf. Immunoblot zur Bestätigung

Bewertungskriterium

negativ: < 20 U/ml
grenzwertig: 20-24 U/ml
positiv: > 24 U/ml

Yersinia IgG-Ak persistieren über Jahre. Nach Literaturangaben sind bei ca. 30?40% der Bevölkerung Yersinia IgG-Ak nachweisbar, die Durchseuchung für IgA-Ak liegt bei ca. 11%.
IgG- und IgA-Ak gegen YOPs verschwinden nach einer Infektion normalerweise nach einigen Monaten. Hingegen persistiert bei einem Verlauf der Infektion mit nachfolgenden Komplikationen (reaktive Arthritis, Erythema nodosum u.a.) typischerweise ein hoher IgG- und IgA-Titer.

Indikation

Die Antikörperanalyse ist nicht zur Akutdiagnostik geeignet! Bei V.a. eine akute Infektion sollte die mikrobiologische Erregeranzucht inkl. Resistenzbestimmung durchgeführt werden (Diarrhoe -> Stuhlprobe)

  • V.a. vorangegangene Yersinia-Infektion mit Diarrhoe, Bauchschmerzen (Pseudoappendizitis) und Fieber
  • Yersinia assoziierte Komplikationen / Folgeerkrankungen wie akute reaktive Arthritis (vor allem bei HLA B27 positiven Patienten), Erythema nodosum, akute Glomerulonephritis und Myokarditis
Anmerkung

Nur der Direktnachweis (Anzucht) von Yersinia sp. ist meldepflichtig!

Akkreditiert

ja

Haus 1

Laboratoriumsmedizin

Zugang / Anmeldung:
Betenstraße 7

44137 Dortmund

Laboratoriumsmedizin

Zugang Patientinnen / Patienten für Blutentnahme, Probenabgabe, private Vorsorge, MPU, Reisemedizin
NEU: Betenstraße 7, 44137 Dortmund

Humangenetische Sprechstunde

Dr. med. Annemarie Schwan
Dr. med. Stefanie Schön
Dr. med. Judith Kötting

Hansastr. 67 (Hansakontor Garteneingang)

44137 Dortmund

Haus 2

Mikrobiologie, Infektions-PCR

Balkenstraße 17-19
44137 Dortmund

Haus 3

Analytik Laboratoriumsmedizin und Humangenetik

Probenannahme für Fahrdienst, Taxi, Paketdienste, Speditionen
Warenannahme (Rolltor links)
Kein Patientenverkehr!

Balkenstraße 12-14
44137 Dortmund

Haus 4 - Hansakontor

Endokrinologie, Diabetologie, Rheumatologie, Humangenetik, Schulungszentrum

Hansastr. 67 (Hansakontor Garteneingang)
44137 Dortmund

Zentrum für Endokrinologie, Diabetologie, Rheumatologie

Dr. med. F. Demtröder & Kollegen

Hansakontor, Silberstr. 22, 3. OG
44137 Dortmund

Humangenetische Sprechstunde

Dr. med. Annemarie Schwan
Dr. med. Stefanie Schön
Dr. med. Judith Kötting

Hansastr. 67 (Hansakontor Garteneingang)
44137 Dortmund

 

Schulungszentrum des MVZ

Silberstraße 22
44137 Dortmund

Haus 5 - Triagon Dortmund

Hormon- und Stoffwechselzentrum für Kinder und Jugendliche

Triagon Dortmund
Alter Mühlenweg 3

44139 Dortmund

Hormonzentrum für Kinder und Jugendliche

Prof. Dr. med. Richter-Unruh & Kollegen

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