Laboratoriumsmedizin
ID - Infektionsdiagnostik
PCR / TMA der Infektionskrankheiten
Adenovirus PCR
Material
Augenabstriche / Konjunktivalabstriche, Stuhl, BAL: 2 ml
Abstriche in ca. 1 ml steriler NaCl-Lösung verschicken.
Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden!
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Adenovirus PCR:
- im Konjunktival-Abstrich (meldepflichtig!)
- im Liquor
- bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
- bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
Indikation
respiratorische Infektionen, Diarrhoe, vor allem bei Kindern < 3 Jahre (Stuhl EIA ist eingestellt, stattdessen PCR),
Konjunktivitis epidemica (Konjunktivalabstrich für die PCR ist zu bevorzugen),
akute hämorrhagische Cystitis
Anmerkung
Weitere Informationen zu Adenoviren-PCR siehe LabmedLetter Nr. 115.
Der Nachweis von Adenoviren mittels PCR im Augenabstrich ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Bordetella pertussis/parapertussis (Keuchhusten) PCR
Material
Nasen-/Rachen-Aspirat, tiefer Nasopharyngeal-Abstrich in ca. 1 ml steriler physiol. NaCl
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Kassenleistung
Anmerkung
Der direkte Nachweis von Bordetella pertussis und Bordetella parapertussis aus Abstrichen oder Sekreten des Nasen-/Rachenraumes ist meldepflichtig!
Pertussis/Parapertussis-PCR ist eine Kassenleistung der GKV!
Weitere Informationen siehe auch LabmedLetter Nr. 102.
Akkreditiert
ja
Borrelia burgdorferi (sensu lato) PCR
Material
Gelenkpunktat (2 ml), Liquor, Biopsie, (Zecke)
Methode
PCR
Nachgewiesen werden die Genomspezies von B. burgdorferi sensu lato:
B. burgdorferi sensu stricto, B. afzelii, B. garinii, B. spielmanii sp. nov. (A14S), B. valaisiana und B. japonica.
Abrechnung
EBM: PCR-Analytik derzeit nur im Liquor Kassenleistung!
Indikation
Zusätzliche Diagnostik einer Borrelia-Infektion.
Diagnostische Sensitivität bei Borreliose (aus MIQ Lyme-Borreliose)
- Gelenkpunktat 50-70%
- Hautbiopsie 60%
- Liquor nur 10-30%
- Urin nicht geeignet
- Blut nicht geeignet
Die PCR ist als Suchtest nicht geeignet. Ein negativer PCR-Befund schließt eine Lyme Borreliose nicht aus.
Die Borrelien-PCR aus einer Zecke wird nicht empfohlen. Bitte beachten Sie, dass auch DNS nicht humanpathogener Borrelien nachgewiesen werden kann. Bei Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz wurde nach einem Zeckenstich bei 2,6 bis 5,6% der Betroffenen eine Antikörperbildung gegen Borrelien (Serokonversion) nachgewiesen. Insgesamt ist bei 0,3 bis 1,4% der Menschen mit Zeckenstichen mit einer klinisch manifesten Erkrankung zu rechnen.
Anmerkung
Die Durchführung einer Borrelien-PCR in der Zecke kann auf Wunsch von Patienten als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) zum Preis von 30,00€ erbracht werden. Das Formular der Patientenvereinbarung über privatärztliche Abrechnung steht Ihnen hier zum Download und Ausdrucken zur Verfügung. IGeLeistung: Borrelia burgdorferii sensu lato DNS Nachweis mittels PCR in der Zecke.
Akkreditiert
ja
Chlamydia pneumoniae PCR
Material
Sputum, Punktat: 2 ml
BAL: 10 ml
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Kassenleistung
Indikation
Verdacht auf Chlamydia pneumoniae Infektion, Differenzialdiagnostik von respiratorischen Infektionen (z.B. akute Bronchitis) oder atypischen Pneumonien
Die Chlamydia pneumoniae PCR ist Kassenleistung und in der akuten Phase der Antikörperdiagnostik vorzuziehen.
Akkreditiert
ja
Chlamydia trachomatis TMA
Material
Erststrahlurin: 2 ml (Morgenurin optimal; mindestens 4 Stunden vorher nicht urinieren!).
Siehe auch Hinweise zur Präanalytik Urinproben.
Cervix-/Urethral-Abstrich (Art.-Nr. 5505).
Siehe Hinweise auch Anleitung Präanalytik Abstriche.
Achtung: Für gleichzeitigen Nachweis von Gonokokken (Neisseria gonorrhoe) und Chlamydia trachomatis aus einer Probe bitte keinen Erststrahlurin, sondern Abstriche (Frauen: endozervikal, Männer urethral) einsenden!
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
TMA aus der Einzelprobe jedes einzelnen Patienten. Ein Pooling von Proben führen wir NICHT durch!
Der gleichzeitige Nachweis von Gonokokken (Neisseria gonorrhoe) und Chlamydia trachomatis aus einer Probe ist nur bei Abstrichen möglich.
Bei Anforderung nur Chlamydia trachomatis, nur Gonokokken oder beider Erreger (aber kein weiterer Erreger), führen wir eine TMA (Panther, Hologic) durch.
Bei zusätzlichen Anforderungen – z.B. auf Urogenital Mykoplasmen – führen wir eine Multiplex PCR (STI-Multiplex PCR, Seegene) durch. Siehe auch STI-Multiplex-PCR.
Abrechnung
Für das Chlamydien Screening gesetzlich versicherter Frauen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr sowie für die Schwangerschaftsvorsorge ist als Probenmaterial nur Erststrahlurin zugelassen. Im Fall eines konkreten Verdachts auf eine Chlamydien-Infektion sind auch endozervikale Abstriche als Probenmaterial möglich. Bei Männern sind Erststrahlurin und Urethralabstriche als Probenmaterial möglich.
Anmerkung
Hinweise Mutterschaftsvorsorge / Screeningprogramme:
Für das Chlamydien-Screening (Frauen bis zum vollendeten 25 Lj.), im Falle eines Schwangerschaftsabbruch sowie für die Schwangerschaftsvorsorge ist als Probenmaterial nur Erststrahlurin zugelassen. Weitere Informationen siehe hier.
Clostridium difficile (Toxin A/B) PCR
Material
frische Stuhlprobe (Untersuchung innerhalb von 48h!)
Methode
Toxin-PCR, Gene: tcdA (Toxin A) und tcdB (Toxin B)
Abrechnung
Der EBM erstattet den Nukleinsäurenachweis von Clostridioides difficile bei diskordanten Ergebnissen von GDH und Toxin EIA.
Indikation
Diarrhoe nach Antibiotikagabe in den letzten 60 Tagen, Patienten die zu den Risikogruppen gehören (über 65 Jahre, Immunsupprimierte, schwere Grundkrankheit), klinisches Bild der pseudomembranösen Colitis (PMC), jede mehr als 3 Tage andauernde Diarrhoe ohne andere bekannte Erreger.
Akkreditiert
ja
Coxsackie-Viren PCR
Material
Die PCR wird in der 5' nicht-kodierenden Region durchgeführt, die innerhalb der Gruppe der Enteroviren sehr konserviert ist. Dies ermöglicht den Nachweis von Coxsackie, ECHO und Polio Viren in einem Ansatz. Eine Differenzierung ist wegen der hohen Ähnlichkeit der Nukleinsäuresequenz in dieser Region nicht möglich.
Abrechnung
Der EBM erlaub die Durchführung einer Coxsackie (Enterovirus) PCR:
- im Liquor
- bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
- bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
Anmerkung
siehe Enterovirus PCR
Akkreditiert
ja
Cytomegalie PCR
Material
Quantitative PCR:
EDTA-Blut: 3 ml (möglichst nicht älter als 24 Std.), Liquor: 1 ml
(Mit anderen Materialien wie Urin: 10 ml, Sputum: 2 ml, BAL: 10 ml ist nur eine qualitative CMV-PCR möglich.)
Methode
PCR
Diese Analyse wird aus Plasma durchgeführt (Plasmavirämie). Sie ist sehr robust, unabhängig von der Zellzahl (auch bei Leukopenie durchführbar!) und liefert insbesondere bei hohen Viruslasten reproduzierbarere Ergebnisse.
Bewertungskriterium
Nachweisschwelle: ca. 100 IU/ml Plasma
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer CMV PCR:
- bei organtransplantierten Patienten
- Bei Verdacht auf eine kongenitale CMV-Infektion
- bei konkreter therapeutischer Konsequenz in begründeten Einzelfällen bei immundefizienten Patienten
- im Liquor
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
V.a. eine CMV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression), zum CMV-Monitoring unter Immunsuppression bzw. nach Organtransplantation, CMV-Viruslastmessung zur Steuerung einer immunsuppressiven Therapie, CMV-Infektion bei AIDS-Patienten, V.a. konnatale CMV-Infektion (CMV-PCR im Urin oder EDTA-Blut des Neugeborenen), V.a. CMV-Pneumonie, V.a. CMV-Encephalitis
Bei V.a. eine konnatale CMV-Infektion sollte die PCR in den ersten 10 Lebenstagen durchgeführt werden (Urin des Neugeborenen).
Danach ist eine Unterscheidung zwischen konnataler und postnataler CMV-Infektion schwierig und gelingt nur noch bei positiver CMV-PCR aus der Trockenblutkarte (postnatal entnommen) falls verfügbar. Ein negatives PCR-Ergebnis aus der Trockenblutkarte schließt aber wegen der geringen Blutmenge und der dadurch verbundenen geringen Sensitivität (ca. 10.000 IU/ml) eine konnatale CMV-Infektion nicht aus.
Siehe auch LabmedLetter Nr. 101.
Akkreditiert
ja
Enterovirus PCR
Material
Stuhl, Liquor: 0,5 ml
Myokardbiopsie
Methode
PCR
Die PCR wird in der 5' nicht-kodierenden Region durchgeführt, die innerhalb der Gruppe der Enteroviren sehr konserviert ist. Dies ermöglicht den Nachweis von Coxsackie, ECHO und Polio Viren in einem Ansatz. Eine Differenzierung ist wegen der hohen Ähnlichkeit der Nukleinsäuresequenz in dieser Region nicht möglich.
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Enterovirus PCR:
- bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe)
- bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL)
- im Liquor
Indikation
V.a. Enterovirusinfektion vor allem bei Kindern: Hand-Mund-Fuß-Krankheit, Herpangina, aseptische Meningitis, hämorrhagische Meningitis, Differenzialdiagnostik fieberhafter Infekte (Sommergrippe), Differenzialdiagnostik respiratorischer Infekte
Bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Myokarditis ist die Analyse virusspezifischer Antikörper im Serum in der Regel ohne diagnostische Relevanz.
Für die Akutdiagnostik ist die Enterovirus PCR aus Stuhl oder Liquor die Methode der Wahl (Kassenleistung nur im Liquor). Eine Endomyokardbiopsie und die Erregerabklärung mit Hilfe der PCR wären empfehlenswert.
Akkreditiert
ja
Epstein-Barr-Virus (EBV) PCR
Material
Quantitative PCR: ausschließlich frisches EDTA-Blut: 3 ml (max. 6h alt), Liquor: 1 ml
Hinweis: Die Durchführung der EBV-PCR im Serum / Plasma ist nicht empfehlenswert, da EBV-assoziierte Erkrankungen eher mit einer latenten Virus-Replikation als mit einer lytischen Infektion (Virus im Serum, Plasma) einhergehen.
Methode
PCR
Bewertungskriterium
Nachweisschwelle im EDTA-Vollblut: 104 IU/ml
Abrechnung
EBM: Kassenleistung bei immundefizienten Patienten
Der EBM erlaubt die Durchführung einer EBV PCR:
- bei immundefizienten Patienten
- im Liquor
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
EDTA-Blut:
V.a. eine EBV-Reaktivierung (z.B. unter Immunsuppression) bzw. zum EBV-Monitoring unter Immunsuppression bzw. nach Organtransplantation, EBV-Viruslastmessung zur Steuerung einer immunsuppressiven Therapie.
Weitere Materialien:
V.a. eine EBV-assoziierte Erkrankung, EBV-Infektion bei AIDS-Patienten, EBV-Enzephalitis.V.a. PLTD (Posttransplantationslymphoproliferation).
Ein negatives EBV-PCR Ergebnis kann eine EBV-Infektion nicht ganz ausschließen, da die Virus-Replikation auch nur lokal (z.B. im Tumorgewebe) auftreten kann (ca. 10% aller PLTD=Posttransplantationslymphoproliferation). Auch während der Primärinfektion kann der Nachweis im Blut versagen.
Die PCR ist zur Diagnose einer EBV-Primärinfektion nicht geeignet!
Anmerkung
Weitere Informationen siehe LabmedLetter Nr. 98.
Akkreditiert
ja
Escherichia coli (E.coli): Pathogene Serovare (EPEC, EHEC, ETEC) PCR
Material
Stuhl (PCR erfolgt nach Kultur aus der Probe)
Methode
PCR
Nachweis Toxin-bildungsfähiger E.coli durch Identifikation folgender Gene:
- PCR zum Nachweis enterohämorrhagischer E.coli (EHEC) durch Identifikation der Gene Shiga-like-Toxin 1 und 2 (STX1/2) und eae (Gen für Intimin)
- PCR zum Nachweis enterotoxischer E.coli (ETEC) durch Identifikation der Gene hitzelabiles (HLT) und hitzestabiles Toxin (HST)
- PCR zum Nachweis enteropathogener E.coli (EPEC) durch Identifikation der Gene bfpA (bundle forming pilus), eaeA (Intimin) und EAF (EPEC Adhärenzfaktor).
Siehe auch Mikrobiologie Diagnostik bei Magen-Darm-Infektionen.
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer EHEC/EPEC PCR bei akuten gastrointestinalen Infektionen (Stuhlprobe).
Indikation
- EHEC: wässrige, auch blutige Diarrhoen, Ruhr-ähnliches Krankheitsbild, hämorrhagische Colitis, postinfektiöse Syndrome (hämolytisch-urämisches Syndrom = HUS, = TTP), Übelkeit, Erbrechen, jedoch selten Fieber
- ETEC: Reisediarrhoe bei Reisen in Endemiegebiete wie Nordafrika, Südostasien und Südamerika
- EPEC: Diarrhoe bei Kindern < 3 Jahre
Anmerkung
Der Nachweis von pathogenen E.coli ist meldepflichtig!
Detaillierte Informationen zur Diagnostik von EHEC siehe auch LabmedLetter Nr. 104.
Akkreditiert
ja
Haemophilus influenzae PCR
Material
Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml
Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!
Methode
PCR
Die PCR zum Nachweis von H. influenzae erfasst bekapselte (a-f) und unbekapselte (nicht typisierbare) Stämme. Da unbekapselte Stämme auch zur Normalflora im Nasen-Rachen-Raum gehören (Trägerraten bei Gesunden ca. 30 %), ist eine PCR im Abstrich oder Sputum wenig empfehlenswert.
Indikation
V.a. Meningitis, Sepsis
Anmerkung
Der Nachweis von Haemophilus influenzae im Liquor und im Blut ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Hepatitis B DNS quantitativ oder Hepatitis B Viruslast
Material
Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 1 Tag alt,
Serum, EDTA-Plasma: 1 ml
Methode
TMA (Transcription-mediated amplification)
Bewertungskriterium
Nachweisgrenze: 10 IU/ml
Linearer Bereich: 10 IU/ml - 1 Milliarde IU/ml
Ausgeheilte Hepatitis B: Nachweis von Anti-HBc und Anti-HBs ≥ 10 IU/ml, HBs-Antigen negativ und HBV-DNS negativ.
In Ausnahmefällen kann auch bei einer ausgeheilten Hepatitis B noch HBV-DNS in minimalen Mengen nachweisbar sein (d.h. < 10 IU/ml).
Abrechnung
EBM: Kassenleistung vor oder während der antiviralen Therapie mit Interferon und / oder Nukleosidanaloga; pro Quartal max. 3x abrechenbar
Indikation
Marker für die Höhe der Virämie und damit Maß für die Infektiösität;
Kontrolle der Virämie unter antiviraler Therapie der chronischen Hepatitis B.
Anmerkung
Meldepflicht:
Nach der Änderung des §7 im Infektionsschutzgesetz vom 25.07.2017 müssen jetzt alle Erregernachweise unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium gemeldet werden. Die Herausnahme chronischer Infektionen wurde nunmehr aufgehoben. Die Meldepflichten bestehen nach § 8 Absatz 3 Satz 1 allerdings nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden.
Akkreditiert
ja
Hepatitis B genotypische Resistenz
Material
EDTA-Blut: 3 ml
Methode
PCR, Sequenzierung
Abrechnung
EBM: keine Kassenleistung
Indikation
Verdacht auf Versagen einer antiviralen Therapie. Verdacht auf Übertragung eines resistenten HBV. Entscheidungshilfe bei der Therapiewahl, insbesondere ob eine Interferontherapie indiziert ist.
Anmerkung
Fremdleistung
Hepatitis B Genotypisierung
Material
EDTA-Plasma: 2ml, Serum: 2 ml
Methode
PCR, Sequenzierung
Abrechnung
EBM: keine Kassenleistung
Indikation
Einteilung in Genotypen A, B, C, D.
Bestimmung des Hepatitis-B-Genotyps (A,D,G) mittels PCR im Rahmen einer evtl. Therapieentscheidung. Vor Bestimmung des HBV-Genotyps sollte zunächst eine quantitative Bestimmung des Virustiters vorgenommen werden!
Anmerkung
Fremdleistung
Hepatitis C Genotypisierung
Material
Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 1 Tag alt
EDTA-Plasma, Serum: 1 ml
Methode
PCR und Sequenzierung
Nachweisgrenze der HCV-PCR zur Genotypisierung ca. 600 IU/ml
Abrechnung
GKV: Die HCV-Genotypisierung ist eine Kassenleistung vor der antiviralen Therapie mit Interferon und / oder Nukleosidanaloga.
Indikation
Einteilung in 6 verschiedene Genotypen zur Therapieplanung.
Beim Vorliegen einer Zirrhose bzw. einer Vortherapie sind je nach pangenotypischem Therapieregime weiterhin Differenzierungen der Therapiedauer vorhanden, weshalb in entsprechenden Fällen eine HCV-Genotypisierung notwendig ist.
Akkreditiert
ja
Hepatitis C RNS quantitativ oder Hepatitis C Viruslast
Material
Vollblut, EDTA-Blut: 3 ml max. 6h alt
EDTA-Plasma, Serum: 1 ml
Methode
Transcription-mediated amplification
Bewertungskriterium
Nachweisgrenze: 10 IU/ml
linearer Bereich: 10 IU/ml - 100 Millionen IU/ml
meldepflichtig
Abrechnung
GKV: Die HCV-RNS ist eine Kassenleistung vor oder während der antiviralen Therapie (pro Quartal höchstens 3x abrechenbar).
Anmerkung
Meldepflicht:
Nach der Änderung des §7 im Infektionsschutzgesetz vom 25.07.2017 müssen jetzt alle Erregernachweise unabhängig vom klinischen Bild und Infektionsstadium gemeldet werden. Die Herausnahme chronischer Infektionen wurde nunmehr aufgehoben. Die Meldepflichten bestehen nach § 8 Absatz 3 Satz 1 allerdings nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden.
Akkreditiert
ja
Hepatitis E RNS quantitativ (Hepatitis E Viruslast)
Material
frisches EDTA-Blut: 3 ml, Stuhl
Methode
PCR
Bewertungskriterium
EDTA-Plasma
Nachweisgrenze: 288 IU/ml
Linearer Bereich: 288 -18.800.000 IU/ml
Stuhl
Nachweisgrenze: 500 Kopien/ml
Linearer Bereich: 500 - 10.000.000 Kopien/ml
Abrechnung
EBM: Kassenleistung, einmal im Behandlungsfall
Indikation
Nachweis einer akuten Hepatitis E vor dem Auftreten/Nachweis HEV-spezifischer Antikörper.
Nachweis einer chronischen Hepatitis E (Virusnachweis > 6 Monate) bei Patienten unter Immunsuppression.
Anmerkung
Meldepflichtig, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist.
Akkreditiert
ja
Herpes simplex Virus PCR
Material
Liquor 1 ml,
Abstrich, Bläscheninhalt in ca. 1 ml NaCl (bitte keine Aluminiumtupfer einsenden)
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR (Differenzierung HSV- 1 und HSV-2)
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer HSV-1 und HSV-2 PCR:
- bei immundefizienten Patienten
- im Rahmen der Diagnostik sexuell übertragbarer Erkrankungen
- im Liquor
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
Differenzialdiagnostik der viralen Enzephalitis im Liquor (bei Primärinfektion oder endogener Reaktivierung) in der Frühphase,
schnelle Abklärung einer Erkrankung mit Bläschenbildung anhand von Abstrich
Akkreditiert
ja
HIV-1 genotypische Resistenz (Protease, Reverse Transkriptase)
Material
EDTA-Blut: 3 ml, max. 6h alt,
EDTA-Plasma: 1 ml
Methode
PCR, Sequenzierung (Sanger)
Indikation
vor Therapiebeginn, bei Schwangeren und unter versagender Therapie (siehe BUB-Richtlinie des G-BA) mit den Substanzklassen der Protease Inhibitoren und / oder Reverse Transkriptase Inhibitoren
HIV-1 RNS quantitativ, Viruslast
Material
EDTA-Blut: 3 ml, max. 24h alt,
EDTA-Plasma: 1,0 ml
(Serum nur für qualitative Analysen geeignet)
Methode
TMA (Transcription-mediated amplification)
Bewertungskriterium
Nachweisgrenze: 30 Kopien/ml
linearer Bereich: 30 Kopien/ml - 10 Millionen Kopien/ml
Abrechnung
Quantitative Bestimmung der HIV-RNA vor, während, zum Abschluss oder nach Abbruch einer spezifischen antiviralen Therapie,
höchstens dreimal im Behandlungsfall
Indikation
Ausgangsviruslast vor Therapie, Therapiemonitoring
Der Nachweis einer frischen HIV-Infektion ist nicht empfehlenswert, da dieser Test nicht HIV-2 erfasst und bei der Subtypenerkennung von HIV-1 störanfälliger ist als der Screening-Test. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass bei einer bereits länger bestehenden, noch nicht diagnostizierten HIV-Infektion "Long term non progressors" bzw. "Elite controlers" übersehen werden, da bei diesen Patienten keine oder nur eine sehr geringe Virämie detektierbar ist, während der Screening-Test eindeutig positiv ausfiele.
Humanes Metapneumovirus (MPV oder HMPV) PCR
Material
Nasen-/Rachenabstrich in 1ml physiol. NaCl (keine Gelabstriche oder Aluminiumtupfer)
Trachealsekret: 1 ml
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer HMPV PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Indikation
Differenzialdiagnostik respiratorischer Infekte (vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern), Infekte des oberen Respirationstraktes und Bronchiolitis
Akkreditiert
ja
Influenza A und B PCR
Material
Nasenspülflüssigkeit: 2 ml
Nasen-/Rachenabstrich (Abstriche in physiol. NaCl einsenden. Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer!)
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Der sogenannte Influenza-Schnelltest wird nicht durchgeführt.
Die Influenza A-PCR erkennt auch das Schweinegrippe-Virus (H1N1) sowie viele Vogelgrippe-Isolate.
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Influenza A und B PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Indikation
Verdacht auf Influenza, Differenzialdiagnostik der fieberhaften respiratorischen Erkrankungen, Akutdiagnostik
Anmerkung
Der Direktnachweis von Influenzaviren mittels PCR ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Legionella pneumophila PCR
Material
Sputum, Bronchialsekret: 2 ml
BAL: 5 ml
Bitte keinen Urin einsenden!
Methode
PCR
Erfasst werden neben Legionella pneumophila auch weitere Isolate der Legionellen Arten L. longbeachae, L. anisa, L. bozemanii, L. gormanii.
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Legionella pneumophila PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Indikation
V.a. eine Legionella Infektion z.B. Pneumonie bei ambulant erworbener, reiseassoziierter oder nosokomialer Infektion
Empfehlenswert in den ersten zwei Krankheitswochen ist der Antigennachweis (Serotyp 1) aus einer frischen Urinprobe (Morgenurin) oder der Legionella pneumophila DNA-Nachweis mittels PCR aus respiratorischem Sekret (BAL).
Anmerkung
Der Direktnachweis von Legionella pneumophila (PCR) ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Meningokokken PCR
Material
Liquor: 1 ml
Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)
Methode
PCR
Die PCR detektiert Neisseria meningitidis der Serogruppe A, B, C, W135, Y.
Indikation
Notfalldiagnostik zur Abklärung einer Meningitis.
Anmerkung
Die Befunderstellung erfolgt am Einsendetag!
Der Nachweis von Meningokokken im Liquor ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Mpox / Affenpocken PCR
Material
Abstriche von Läsionen in physiolog. NaCl-Lösung
Methode
PCR
Abrechnung
Die EBM-Abrechnung erfolgt über die neue GOP-Ziffer 32810 (max. 3x je Behandlungsfall) unabhängig von der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung.
Indikation
Bei verdächtigen kutanen makulopapulösen bis vesikulopustolösen Läsionen, auch im Perianal-/-genital-Bereich, Enantheme oral, ggf. rektal sowie genital UND den folgenden typischen, aber nicht obligaten Prodromal-Symptomen wie: Fieber, Schüttelfrost, Myalgie, Cephalgie, Fatigue, Arthralgien, Rückenschmerzen Lymphadenopathie.
Anamnestisch sollten entweder ein enger Kontakt mit einem nachweislich mit Mpox / Affenpocken infizierten Menschen innerhalb der letzten 21 Tagen vor Symptombeginn oder sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern in den letzten 21 Tagen, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben oder Tierkontakte bzw. Aufenthalt in Endemiegebieten stattgefunden haben.
Für weitere Informationen und Flussschema zur Verdachtsabklärung sowie Maßnahmen siehe RKI.
Anmerkung
Siehe auch LabmedLetter 142 zu Mpox / Affenpocken-Virus.
MRSA PCR aus Kultur bei Erstnachweis
Material
Kultur (z.B. bei kulturellem Erstnachweis von MRSA)
Methode
PCR
Bei kulturellem Nachweis von MRSA inklusive Prüfung auf Anwesenheit von:
- mecA-Gen (healthcare associated/ ha-MRSA) und
- PVL-Gen (Panton-Valentin-Leukozidin: community acquired/ ca-MRSA) sowie
- Sequenztyp ST398 (livestock associated/ la-MRSA)*
* Stämme dieser klonalen Linie werden im Zusammenhang mit der Tierzucht - speziell der Schweinemast - beschrieben. (siehe auch RKI: Epidemiologisches Bulletin 21.2013)
MRSA Kultur siehe auch Mikrobiologie MRSA (Methic./Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus) sowie Krankenhaushygiene
Anmerkung
Der Nachweis von MRSA nur aus Liquor und Blut ist meldeflichtig!
Akkreditiert
ja
MRSA spa-Typisierung
Material
MRSA-Kultur
Methode
PCR und Sequenzierung
Untersuchung erfolgt nach der Sequenzierung des spa-Gens (Staphylococcus aureus Protein A Gen) des MRSA-Stammes. Die Typisierung beruht auf einer Zuordnung der DNA-Sequenz in der hypervariablen X-Region des spa-Gens zu einem MRSA-Typ (z.B. t032, t003 etc.).
Abrechnung
EBM: keine Kassenleistung
Indikation
Typisierung bei epidemiologisch relevanten MRSA zur Aufklärung von Infektketten / Übertragungswegen
Anmerkung
MRSA Kultur siehe Mikrobiologie MRSA (Methic./Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus) sowie Krankenhaushygiene.
Akkreditiert
ja
Mycobacterium tuberculosis complex (MTC) PCR
Material
BAL: 20-30 ml,
Sputum, Bronchialsekret: 2-5 ml,
Ascites-/ Pleurapunktat: 30-50 ml,
Urin: 30 ml,
Liquor: 3-5 ml,
Biopsie (in 1 ml physiol. NaCl (keine Gelabstriche oder Aluminiumtupfer),
Magennüchternsekret: 2-5 ml oder Magenspülwasser 20-30 ml in Phosphatpuffer (anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80)
Materialwahl ergibt sich aus der Organmanifestation.
Methode
PCR
Nachweis von Mycobacterium tuberculosis, M. bovis, M. bovis BCG, M. africanum
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer PCR zum Nachweis von DNA und/oder RNA des Mycobacterium tuberculosis-Complex (MTC) bei begründetem Verdacht auf eine Tuberkulose. Bitte benutzen Sie die Kennnummer 32006.
Anmerkung
Der Nachweis von Mycobacterium tuberculosis ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Mycobacterium tuberculosis Resistenzbestimmung (PCR)
Material
mikroskopisch positives Primärmaterial z.B. BAL, Sputum (siehe MTC-PCR) oder Kulturmaterial
Methode
PCR und Hybridisierung
- Nachweis von MTC-Komplex
- Nachweis von Resistenzen gegen Isoniazid (INH) und Rifampicin (RMP)
Abrechnung
EBM: keine Kassenleistung
Indikation
Medikamentenresistenz. Es werden Resistenzen gegen Isoniazid (INH) und Rifampicin (RMP) nachgewiesen.
Akkreditiert
ja
Mycoplasma genitalium PCR
Material
- Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
- Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
- Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Die Mycoplasma genitalium PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Ein gleichzeitiger Nachweis von Mycoplasma hominis oder auch von Ureaplasmen am selben Behandlungstag ist nicht gestattet.
Indikation
- Unklare Urethritis
- unklare Infektionen des oberen Genitaltraktes bei Frauen
Anmerkung
Eine Anzucht von Mycoplasma genitalium ist nicht möglich. Ein serologischer Nachweis existiert nicht.
Akkreditiert
ja
Mycoplasma hominis PCR
Material
- Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
- Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
- Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Die Mycoplasma hominis PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Die PCR und die Kultur können nicht parallel durchgeführt werden. Außerdem ist ein gleichzeitiger Nachweis von Mycoplasma genitalium am selben Behandlungstag nicht gestattet.
Indikation
- ätiologisch unklare Urethritis und unklare Infektionen des oberen Genitaltraktes bei Frauen
- unklare Infektionen nach Sectio, Abort, gynäkologischen Eingriffen
- unklare Nierenbeckenentzündung
- unklare Meningitis oder Hirnabszesse bei Frühgeborenen
Anmerkung
Eine Anzucht von Mycoplasma hominis führen wir nicht durch. Ein serologischer Nachweis existiert nicht.
Akkreditiert
ja
Mycoplasma pneumoniae PCR
Material
Abstrich, nasopharyngeal in 1-2 ml physiologischer NaCl
Sputum: 2 ml,
BAL: 5 ml
Methode
PCR
Abrechnung
Die Mycoplasma pneumoniae PCR ist Kassenleistung!
Indikation
V.a. eine frische Mycoplasma pneumoniae Infektion,
Diagnostik der Wahl in der Akutphase.
Akkreditiert
ja
Neisseria gonorrhoeae TMA
Material
Abstrich endozervikal/ urethral
Genaue Anleitung Präanalytik Cervix-/Urethral-Abstrich für TMA siehe hier.
Entnahme und Transport der endozervikalen und urethralen Abstrichproben mit dem Aptima Swab Specimen Kit der Firma Hologic (Art.-Nr. 5505) können online oder telefonisch über unseren Versand bestellt werden:
Tel.: 02306 · 940 96 - 80.
Auf das gleichzeitige Anlegen einer Kultur sollte wegen der globalen Resistenzentwicklung nicht verzichtet werden. Dafür bitte einen mikrobiologischen Abstrich mit Universal-Transportmedium einsenden. (Probeneingang im Labor am Tag der Abnahme!).
Methode
TMA
Mit einem Abstrich kann gleichzeitig auf Chlamydien und Gonokokken getestet werden.
Siehe auch STI-Multiplex-PCR.
Bei Anforderung nur Gonokokken, nur Chlamydia trachomatis, oder beider Erreger (aber kein weiterer Erreger), führen wir eine TMA (Panther, Hologic) durch. Bei zusätzlichen Anforderungen – z.B. auf Urogenital-Mykoplasmen – führen wir eine Multiplex PCR (STI-Multiplex PCR, Seegene) durch.
Abrechnung
Der Gonokokken-RNS-Nachweis mittels Amplifikationsverfahren (wie z.B. TMA) ist eine Leistung der GKV.
Indikation
Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Neisseria gonorrhoeae werden ausschließlich Abstrichproben empfohlen.
Norovirus PCR
Material
Stuhl
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Kassenleistung bei Diarrhö zum Erreger Nachweis bei akuten gastrointestinalen Infektionen; Ausnahmeziffer 32006
Indikation
Diarrhoe, vor allem im Rahmen eines Ausbruchsgeschehens
Anmerkung
Der Nachweis von Noroviren ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
Parainfluenza (1, 2, 3, 4) PCR
Material
Nasen-Rachen-Abstrich in ca. 1 ml physiologischer NaCl,
BAL: 1 ml
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Parainfluenza PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Indikation
akute Infektion der oberen oder unteren Atemwege
Parvovirus B19 PCR
Material
Quantitative PCR: frisches EDTA-Blut / Vollblut / Fetalblut: 3 ml bzw. 0,5 ml EDTA-Plasma / Serum
Bevorzugtes Material ist EDTA-Blut (Quantifizierung in IU/ml), alternativ auch Serum (Quantifizierung in Kopien/ml).
Methode
PCR
Bewertungskriterium
Nachweisgrenze EDTA-Blut: 125 IU/ml, linearer Bereich 125–25.000.000 IU/ml
Nachweisgrenze Fruchtwasser: 40 IU/ml, linearer Bereich 40–25.000.000 IU/ml
Nachweisgrenze EDTA-Plasma, Serum: 250 Kopien/ml, linearer Bereich 250–25.000.000 Kopien/ml
Abrechnung
EBM: Die EBM Ziffer 32832 (Nukleinsäurenachweis/PCR von Parvovirus) ist abrechenbar:
- in besonders zu begründenden Einzelfällen oder
- aus Fruchtwasser und/oder
- Fetalblut zum Nachweis einer vorgeburtlichen fetalen Infektion
Indikation
Sicherung der Diagnose einer akuten Parvovirus Infektion in der Schwangerschaft.
Anmerkung
Die sogenannten Ringelröteln sind eine meist harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die jedoch für Schwangere ohne Immunität ein Risiko darstellt. Denn eine fetale Infektion kann u.U. zu Abort, Totgeburt, fetaler Anämie und Hydrops fetalis führen. Bei erkrankten Erwachsenen steht oft eine ausgeprägte Arthralgie sowie Anämie, Thrombopenie und Granulozytopenie im Vordergrund. Personen, die in der Kindheit an Ringelröteln erkranken, bilden meist eine lebenslange Immunität aus.
Frauen wird empfohlen, vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft ihre Immunität gegen Parvovirus B19 labormedizinisch prüfen zu lassen (IGeL Leistung).
Da keine Impfmöglichkeit besteht, sollten bei Schwangeren ohne Immunität nach Kontakt mit infizierten Kindern in Kita, Schule oder Bekanntenkreis Tests auf IgG- und IgM-Antikörper veranlasst werden. Zur Antikörperdiagnostik gehört – bei negativem IgM-Ak - zum sicheren Ausschluss einer Parvovirus B19-Virämie immer auch die PCR, da IgM-Antikörper oft nur sehr kurz nachweisbar sind oder auch fehlen können.
Pneumocystis jiroveci (ehemals Pneumocystis carinii) PCR
Material
BAL: 5 ml
Bronchialsekret, Sputum: 2 ml
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Pneumocystis jirovecii PCR bei immundefizienten Patienten.
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
Nachweis einer Pneumocystis jirovecii Pneumonie als opportunistischer Erreger bei immunsupprimierten Patienten und AIDS-Patienten
Akkreditiert
ja
Pneumokokken PCR
Material
Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml
Bitte Probe telefonisch ankündigen (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!
Methode
PCR
Die PCR detektiert Streptococcus pneumoniae. Andere Streptokokken werden nicht amplifiziert.
Indikation
V.a. Meningitis, Sepsis
Anmerkung
Der Nachweis von Pneumokokken im Liquor und in sonstigen, normalerweise primär sterilen Untersuchungsmaterialien ist meldepflichtig!
Bitte beachten Sie bei der Interpretation von Befunden, dass der Pneumokokken DNS-Nachweis in respiratorischen Untersuchungsmaterialien nicht immer mit einer Erkrankung assoziiert ist. Nasopharyngeale Besiedlungen sind insbesondere bei kleinen Kindern und Patienten >65 Jahre häufig. Aussagefähige Ergebnisse erhält man nur bei der Untersuchung normalerweise steriler Körperflüssigkeiten zur Diagnostik von IPD (invasive pneumococcal disease).
Die mikrobiologische Erregeranzucht und die Resistenzbestimmung sollten zusätzlich durchgeführt werden. Siehe Mikrobiologie.
Akkreditiert
ja
Poliovirus PCR
Anmerkung
siehe Enterovirus PCR
Polyoma-Viren
Anmerkung
Siehe JC-Virus (JCV) Antikörper und JC-Virus PCR.
Siehe auch BK-Virus (BKV)
Rhinovirus PCR
Material
Nasen-/ Rachenabstrich; Abstriche in ca. 1 ml steriler NaCl-Lösung verschicken.
(Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden!)
Nasen-Rachensekret/-aspirat: 1 ml
BAL: 10 ml
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial kann angefordert werden unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Rhinovirus PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Akkreditiert
ja
Rotavirus PCR
Material
Stuhl
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Bitte Ausnahmeziffer 32006 angeben.
Über GOP32853 ist zusätzlich der Nukleinsäurenachweis von einem oder mehreren der nachfolgend aufgeführten Erreger akuter, viraler gastrointestinaler Infektionen neben der Rotavirus PCR möglich: Noroviren, Enteroviren, Adenoviren, Astroviren, Sapoviren.
Indikation
Diarrhoe vor allem bei Kindern < 3 Jahre, aber auch bei älteren Patienten bzw. immunsupprimierten Patienten
Anmerkung
Der Nachweis von Rotaviren im Stuhl ist meldepflichtig!
Eine Rotavirus-Serologie führen wir wegen mangelnder Aussagekraft nicht durch.
Akkreditiert
ja
RSV PCR
Material
Nasen-Rachensekret: 1 ml,
Abstriche des Nasen-/Rachenraumes
Sputum: 1 ml
Trachealsekret: 1 ml
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer RSV PCR bei akuten respiratorischen Infektionen (Abstrich aus dem Respirationstrakt, respiratorisches Sekret wie Sputum, Trachealsekret, BAL).
Indikation
Differenzialdiagnostik von Atemwegserkrankungen vor allem bei Säuglingen
Akkreditiert
ja
SARS-CoV-2 PCR
Material
Nasen-Rachen-Abstrich in 1-2 ml physiolog. NaCl mit einem Tupfer entnommen (Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer oder Gelabstriche!)
Nasen-Rachen-Spülung oder –Aspirat (1-2 ml)
Bronchoalveoläre Lavage (4 ml), Sputum (nach Anweisung produziert bzw. induziert, 1-2 ml), Trachealsekret (1-2 ml)
Weitere allgemeine Informationen zu Covid-19 siehe RKI-Informationen.
Methode
RealTime PCR
Spezifischer Nachweis von SARS-CoV-2 im ORF1ab
Abrechnung
Die Labordiagnostik auf SARS-CoV-2 wird extrabudgetär über die Labor-GOP 32816 als Kassenleistung abgerechnet.
Indikation
PCR-Testungen auf SARS-CoV-2 sind nach ärztlicher Indikationsstellung eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, siehe auch RKI-Information.
Anmerkung
Namentliche Meldepflicht für die Lungenerkrankung Covid-19 bei Verdacht, Erkrankung sowie Tod sowie gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 44a IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2), soweit er auf eine akute Infektion hinweist.
In unserem Labor erfolgt keine Probennahme für Patienten.
Erkrankte und/oder besorgte Bürger wenden sich bitte direkt an eine Arztpraxis oder Klinik.
Akkreditiert
ja
STI-Multiplex-PCR (sexuell übertragbare Infektionen)
Material
Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
Methode
RealTime Multiplex-PCR
Abrechnung
Der EBM gestattet über die GOP 32852 pro Behandlungsfall max. 4 der nachfolgend aufgeführten Erreger sexuell übertragbarer Infektionen: Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Mykoplasma genitalium, Trichomonas vaginalis, Herpes-simplex-Virus Typ 1 und 2.
Der Nachweis von Mykoplasma hominis, Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum ist nicht Bestandteil der GOP 32852.
Sofern bei anhaltender Symptomatik ohne Keimnachweis auf einen dieser drei weiteren Erreger getestet werden soll, ist dies an einem anderen Behandlungstag über GOP 32842 möglich. Hierfür ist dann eine separat entnommene Probe notwendig.
Für ein präventives Screening besteht die Möglichkeit diese Analytik als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) durchzuführen.
Indikation
Verdacht auf Urethritis, Adnexitis, Zervicitis, bakterielle Vaginose
Akkreditiert
ja
Streptococcus pyogenes PCR
Material
Liquor: 1 ml
Sonstige primär sterile Flüssigkeiten wie z.B. Pleurapunktat: 2-4 ml
EDTA-Blut: 3 ml (nicht validiert)
Bitte Probe telefonisch ankündigen! (Tel.: 0231 · 9572 - 5200)!
Methode
PCR
Bei Verdacht auf Scharlach ist die Einsendung eines Rachenabstrichs in die Mikrobiologie möglich.
Abrechnung
EBM: Nur im Liquor Kassenleistung (nicht in anderen Untersuchungsmaterialien).
Indikation
V.a. Meningitis
Anmerkung
Bitte beachten Sie, dass Streptococcus pyogenes DNS Nachweise in respiratorischen Untersuchungsmaterialien wegen hoher Besiedlungsraten nicht immer mit einer Erkrankung assoziiert sind.
Akkreditiert
ja
Toxoplasma gondii PCR
Material
Liquor: 1 ml
Fruchtwasser: 4 ml
EDTA-Blut: 5 ml
BAL: 4 ml
Augenkammerwasser: ca. 0,2 ml
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer Toxoplasma gondii PCR:
- bei immundefizienten Patienten aus EDTA-Blut, Liquor, bronchoalveoläre Lavage oder Biopsiematerial aus dem Infektionsherd (z.B. bei Toxoplasma-Enzephalitis)
- im Fruchtwasser
- im Fetalblut
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
- V.a. konnatale Toxoplasmose (PCR im Fruchtwasser oder postnatal im Fetalblut)
- Okuläre Toxoplasmose
- Organmanifestationen bei Immunsupprimierten (Enzephalitis, Pneumonie)
Akkreditiert
ja
Ureaplasma urealyticum/ Ureaplasma parvum PCR
Material
- Abstrichproben urogenitale/ oropharyngeale/ anorektale in speziellem Transportmedium für STI-Erreger (Aptima) oder physiolg. NaCl oder UTM
- Erststrahlurin (die ersten 5-10 ml, mind. 2 Stunden Miktionskarenz)
- Atemwegssekrete nur bei Neugeborenen
Methode
PCR
Abrechnung
EBM: Die Ureaplasmen PCR ist eine Kassenleistung!
Aber: Ein gleichzeitiger Nachweis von Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum und/oder Mykoplasmen und/oder Chlamydien und/oder Gonokokken und/oder Trichomonaden am selben Behandlungstag ist nicht gestattet. Hierfür ist jeweils die Einsendung von neuem Material an einem anderen Behandlungstag notwendig.
Indikation
- Frühgeburtstendenzen oder vorzeitige Wehentätigkeit
- Chorioamnionitis und Amnioninfektionssyndrom bei Frühgeburtlichkeit
- Unklare Urethritis beim Mann
- Unklare Nebenhodenentzündung
Anmerkung
Die Kultur unterscheidet nicht zwischen Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum und wird bei uns nicht mehr durchgeführt.
Die PCR hingegen kann zwischen beiden Erregern differenzieren. Für eine Gonokokken und Chlamydien negative Urethritis kommt als Auslöser in erster Linie U. urealyticum in Betracht; U. parvum dagegen scheint seltener pathogen zu sein. Auch ein serologischer Nachweis existiert nicht.
Akkreditiert
ja
Varizella-Zoster-Virus PCR
Material
Liquor: 1 ml,
Bläscheninhalt, Abstrich
Abstrichmaterial in steriler NaCl-Lösung einschicken.
Bitte keine Aluminium-Abstrichtupfer verwenden.
Informationen zur Präanalytik siehe hier Untersuchungsmaterialien PCR.
Spezielles Versandmaterial anzufordern unter Tel.: 02306 · 940 96 - 80 oder per Mail.
Methode
PCR
Abrechnung
Der EBM erlaubt die Durchführung einer VZV PCR:
- bei immundefizienten Patienten.
- im Liquor
Hinweis: Immundefizient sind Patienten, bei denen mindestens ein Teil des Immunsystems aufgrund exogener oder endogener Ursachen soweit eingeschränkt ist, dass eine regelrechte Immunreaktion nicht erfolgt und ein Auftreten opportunistischer Infektionen zu erwarten ist.
Indikation
V.a. VZV assoziierte ZNS-Erkrankung (VZV-Enzephalitis, Zoster-Ganglionitis)
Differentialdiagnostik der viralen Enzephalitis in der Frühphase; schnelle Abklärung einer Erkrankung mit Bläschenbildung anhand von Abstrich.
Anmerkung
Der Nachweis von VZV-DNS mittels PCR in den Materialien Bläscheninhalt, Liquor, BAL, Blut, Fruchtwasser oder Gewebe ist meldepflichtig!
Akkreditiert
ja
VRE PCR (aus Kultur)
Material
aus klinischem Untersuchungsmaterial auf Selektivmedien nach Anzucht
Methode
PCR
Typisierung mittels PCR durch Prüfung auf Anwesenheit des Gens für Typ VanA, VanB und Identifikation von Entercoccus facium und E. faecalis.
Abrechnung
EBM: keine Kassenleistung
Indikation
Verdacht auf Besiedlung oder Infektion mit VRE
Anmerkung
VRE Kultur siehe Mikrobiologie VRE (Vancomycin resistente Enterokokken) sowie Krankenhaushygiene