Meropenem
MeropenemMaterial
Serum: 0,2 ml, tiefgefroren
Stabilität: 1 Std. bei 20-25 °C, 3 Tage bei ‑20 °C
Methode
LC-MS/MS
Referenzbereich
Für Meropenem liegt aktuell kein allgemein gültiger therapeutischer Bereich vor. Die Wirksamkeit von Meropenem hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, welche der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt. In einigen Publikationen wird hierbei die Expertenmeinung vertreten, ein Vielfaches der MHK anzustreben.
PK/PD Zielbereich:
100%fT >4x MHK
Talspiegel/MHK ≥6 bei Pneumonie
Talspiegel/MHK ≥2 bei Haut- und Weichteilinfektionen
Bis zum Vorliegen der jeweiligen MHK kann orientierend ein Spiegel von 8-12 mg/l im Steady State verwendet werden.
Kritisch ab 16 mg/l.
Gemäß EUCAST liegen für Meropenem die Grenzwerte der MHK für sensibel getestete Enterobacterales, Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter baumannii und Streptococcus pneumoniae bei ≤2 mg/l.
Anmerkung
Das TDM von beta-Lactamen zielt darauf ab, die Konzentration an freiem Antibiotikum über einen möglichst großen Prozentsatz des Dosierungsintervalls oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des entsprechenden Keimes zu halten (% fT>MHK). Meropenem weist praktisch keine Plasmaproteinbindung auf (<2%), sodass die Konzentration an freier Substanz der Gesamtkonzentration entspricht.
Ariano et al. beschrieben einen 80%-igen klinischen Behandlungserfolg bei >75% T>MHK. Für Intensivpatienten wurde in zahlreichen Studien eine Konzentration oberhalb der MHK für das gesamte Dosierintervall empfohlen.
Akkreditiert
ja